Herzwochen im November: Wenn die Lebensweise ans Herz geht

Barnaba Hejazin, Chefarzt der Klinik für Kardiologie an der Asklepios Klinik Pasewalk, klärt in den Novemberwochen über Themen rund um die Herzgesundheit auf. Die Serie beginnt mit dem Metabolischen Syndrom – ein Leiden, von dem Millionen betroffen sind.

Barnaba Hejazin

Fast 2.000 Patientinnen und Patienten verzeichnet die Klinik für Kardiologie an der Asklepios Klinik jährlich – Tendenz steigend. Obwohl Herzerkrankungen eine wachsende Gefahr für die Bevölkerung sind, kennen nur die Wenigsten das Zusammenwirken verschiedener Risikofaktoren, welche in Fachkreisen als metabolisches Syndrom zusammengefasst werden. „Zum metabolischen Syndrom gehören verschiedene Risikofaktoren, die sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken“ erklärt Chefarzt Barnaba Hejazin. Neben erhöhten Blutzucker- und Blutfettwerten sowie Bluthochdruck spielt laut dem Kardiologen insbesondere das Bauchfett eine entscheidende Rolle. „Jedes einzelne für sich erhöht jedoch das Risiko einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden.“ Ursachlich sind häufig eine hochkalorische Ernährung und zu wenig Bewegung – so gilt das metabolische Syndrom als Wohlstandskrankheit. Chefarzt Hejazin gibt zu bedenken: „Es wird von schätzungsweise 15 Millionen Betroffenen in Deutschland ausgegangen. Diese Zahl beängstigt, wenn man bedenkt, dass viele Symptome erst nach Jahren auftreten.“ Eine Verengung der Blutgefäße macht sich laut Hejazin oft erst durch Folgeerkrankungen bemerkbar.  Hierzu zählen z.B. auch Nervenstörungen in den Armen oder Beinen, Gedächtnisstörungen oder Wunden, die schlecht heilen.

Um das metabolische Syndrom zu diagnostizieren haben unterschiedliche Experten Kriterien festgelegt. Gemein ist aber allen die stammbetonte Fettleibigkeit, gemessen durch den Taillenumfang (bei Frauen über 88 cm, bei Männern über 102 cm) und erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte, auch wenn diese schon durch Medikamente behandelt werden. Treffen diese Punkte auf einen Patienten zu, werden weitere Untersuchungen nötig, um Folgeerkrankungen auszuschließen.

 

„Mit einer gesunden Ernährung und regelmäßiger körperlicher Aktivität kann dem metabolischen Syndrom entgegengewirkt werden. Schon eine halbe Stunde Bewegung am Tag ist ein Gewinn für das Herz“ betont Barnaba Hejazin. Der Kardiologe klärt dabei auf, dass es nicht immer Fitnessstudio oder Joggen sein muss – wer Bewegung in seinen Alltag integriert, indem er z.B. die Treppe nimmt oder mit dem Rad fährt, tut seiner Gesundheit langfristig etwas Gutes.

 

Nächste Woche: Wenn das Herz in Not gerät – Herzinfarkt rechtzeitig erkennen

Kontakt

 

Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: (3 97 3) 23 - 1813  

E-Mail: presse.pasewalk@asklepios.com

24-Stunden-Rufbereitschaft der Pressestelle in Hamburg: (040) 1818-82 8888.

Seite teilen: