So schützen Sie Ihr Baby vor der Hitze
Fünf Expertentipps der Chefärztin Dr. med. Antje Vogler von der Klinik für Kinder- und Jungendmedizin der Asklepios Klinik Pasewalk
Chefärztin Dr. med. Vogler gibt Tipps, um mit Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern gut durch den Sommer zu kommen.
Wir alle erinnern uns gern an diesen Jahrhundertsommer im letzten Jahr, der uns über Wochen mit heißen Temperaturen verwöhnte. Und auch in diesem Jahr steht uns der richtige Sommer noch bevor. In der letzten Woche brachte uns das Hoch Pia bereits Werte um die 30 Grad und lässt uns nun auf ebenso schöne Sommermonate hoffen. Doch neben Badespass und Grillgenuss bringen die heißen Temperaturen auch Probleme mit sich. Besonders Babys und Kleinkinder leiden unter der oft schwülen Wärme. Säuglinge können zum Beispiel ihre Körperwärme nicht so wirkungsvoll regulieren wie Erwachsene. Sie schwitzen kaum und überhitzen so schneller.
Gerade junge Eltern sind bei den heißen Temperaturen oft noch unsicher, welche Kleidung die richtige ist. Dr. med. Antje Vogler erklärt, „Eltern können mit Hilfe der Nackenprobe feststellen, ob das Baby richtig gekleidet ist. Fühlt sich der Nacken warm und trocken an, fühlt sich das Baby wahrscheinlich wohl. Bei feucht-kaltem Nacken sollte mehr Kleidung her, bei wiederum nass-schwitzigem Nacken ist das Kind zu warm angezogen. Gleiches gilt für die Füße.“
Folge von zu viel Sonne und zu viel Wärme: Sonnenstich, Hitzeerschöpfung und Hitzeschlag, die für kleine Kinder und Babys besonders gefährlich werden können. „Da Babys sich oft nicht anders äußern können, schreien sie laut und schrill und zeigen häufig eine Trinkschwäche. Symptome von Unruhe bis hin zum Erbrechen - bei Hitzeerschöpfung oder Hitzeschlag sogar Fieber und Krämpfe können weitere Hinweise auf eine Hitzeerkrankung geben. Hier ist es besonders wichtig, das Kind sofort aus der Sonne in einen angenehm kühlen Raum zu bringen. Die Eltern sollten das Baby dann nicht mehr unbeaufsichtigt lassen und einem Arzt oder auch Notarzt vorstellen.“ rät Chefärztin Dr. med. Vogler.
Fünf Expertentipps für einen entspannten Sommer mit Baby
1. Gerade mit Neugeborenen und Säuglingen sollten extreme Temperaturen germieden und Spaziergänge auf den frühen Vormittag oder Abend gelegt werden. Dabei sind Neugeborene und Säuglinge immer vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
2. Die empfindlche Kleinkinderhaut sollte ebenfalls stets vor den UV-Strahlen geschützt werden. Sonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor sind daher Pflicht. Helle, leichte Kleidung und ein helles, leichtes Mützchen dienen auch zum Schutz vor Sonnenbrand und einem Sonnenstich.
3. Auch bei Autofahrten gilt die Faustregel, lieber in den Morgen- oder Abendstunden zu reisen, denn gerade Autos heizen sich enorm auf. Hier sind Sonnenschutz für die Fenster sowie Baumwolltücher für den Kindersitz zu empfehlen, um ein übermäßiges Schwitzen zu vermeiden. Allerdings sollte auch die Klimaanlage nicht zu kühl eingestellt werden, denn hier besteht im Zusammenhang mit einem schwitzenden Kind die Gefahr einer Verkühlung.
4. Die Kinder sollten in der Nacht möglichst angemessen gekleidet werden: dünne Baumwollschlafsäcke oder Schlafanzüge können eine gute Wahl sein. Im Zweifelsfall auch hier immer die Nackenprobe nutzen. Wasserdichte Unterlagen am besten aufgrund der schlechten Luftdurchlässigkeit entfernen.
5. Eltern sollten auf eine angemessene Trinkmenge achten. Voll gestillte Kinder wollen häufig öfter und kürzer trinken. Älteren Kindern und Babys sollten immer wieder Getränke, vorzugsweise Wasser, Tee oder eine leichte Fruchtschorle angeboten werden.
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