Woche der Wiederbelebung: Klinik macht mit Flashmob auf Reanimation aufmerksam
Vom 16. bis zum 22. September initiieren die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie der Bundesverband Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten die Woche der Wiederbelebung..
Während der Mittagszeit wurde es am Freitag unruhig in der Asklepios Klinik Pasewalk. Während Besucherinnen und Besucher im Foyer verweilten und Mitarbeitende der Klinik ihre Pause in der Cafeteria verbrachten, zogen mehr als 20 Pflegefachkräfte, Auszubildende und Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter die Aufmerksamkeit auf sich und finden sich zu einem Flashmob zusammen, um zu zeigen, wie einfach eine Reanimation begonnen werden kann. „Die Laienreanimationsquote in Deutschland liegt aktuell unter 50%, was bedeutet, dass bei jedem zweiten Herz-Kreislauf-Stillstand Hilfe erst durch den Rettungsdienst kommt“ erklärt der Pasewalker Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin Dr. med. Bernd Müllejans. Diese Quote gilt es zu steigern!
Die Woche der Wiederbelebung im September ist ein perfekter Anlass, um Besucherinnen und Besuchern, aber auch Klinikpersonal, welches nicht täglich mit Reanimationen im Kontakt ist, die lebensrettenden Handgriffe anschaulich darzustellen. Der Flashmob überrascht, verwundert und bringt zum Nachdenken. Müllejans erklärt: „Bereits nach drei Minuten ohne die lebenswichtige Sauerstoffzufuhr beginnen erste Hirnzellen abzusterben. Laut Statistiken ist es Rettungsdiensten aber im Schnitt erst zehn Minuten nach der Alarmierung möglich, die Betroffenen vor Ort zu behandeln.“ In der Regel sei das bedauerlicherweise aber bereits zu spät, wenn keine Soforthilfe, z.B. durch Laien, erfolge, und so sterben in Deutschland jährlich um die 70.000 Menschen nach einer erfolglosen Herz-Lungen-Wiederbelebung.
Der Chefarzt setzt sich seit dem letzten Jahr engagiert dafür ein, bereits Grundschulkindern die lebensrettenden Maßnahmen näherzubringen. Dr. Müllejans erklärt hierzu: „Wir wissen, dass die wesentlichsten Gründe für eine fehlende Hilfe Unsicherheit und Angst sind. Berührungsängste wiederum können durch eine frühzeitige Schulung im Kindesalter reduziert werden.“ Selbst bei einer recht realistischen Puppe empfinde man oft eine gewisse Scheu, mit der sogenannten Kardio-Pulmonalen-Kompression, der Herzdruckmassage, zu beginnen
Die Formel für eine erfolgreiche Wiederbelebung ist ganz einfach:
1. PRÜFEN (Bewusstsein, Atmung)
2. RUFEN (Hilfe und den Rettungsdienst über die in Europa einheitliche Notrufnummer 112)
3. DRÜCKEN (100 mal/ Minute möglichst ohne Unterbrechung den Brustkorb 5-6 cm tief eindrücken bis der Rettungsdienst übernimmt)
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