Bauchschmerzen, Gräten im Rachen und Verbrennungen – typische Notfälle an den Feiertagen
Auch an den Feiertagen und selbstverständlich „zwischen den Jahren“ ist die Notaufnahme der Asklepios Klinik Oberviechtach geöffnet. Aber mit welchen Problemen kommen die Patienten eigentlich dann? Ganz vorn liegen Bauchschmerzen und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse. Es folgen – ebenfalls ernährungsbedingt – Fremdkörper wie Gräten und Knochen im Rachen. Aber auch Verbrennungen kommen gehäuft vor, weiß Dr. Christian Glöckner, Ärztlicher Direktor der Asklepios Klinik Oberviechtach.
„Viele Notfälle um die Feiertage hängen natürlich damit zusammen, wie wir feiern“, sagt Dr. Glöckner. „Ein hoher Anteil davon ließe sich auch vermeiden“, ist sich der Mediziner sicher. Zur Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) kommt es häufig durch besonders fettes Essen und den Konsum von Alkohol. Auch zu Bauchschmerzen sowie Gräten oder Geflügelknochen im Rachen käme es nicht, wenn man weniger oder zumindest bewusster, langsamer und aufmerksamer essen würde, vermutet Dr. Glöckner. Fast immer vermeidbar: Verbrennungen, der Klassiker an Weihnachten und Silvester. Denn auch im digitalen Zeitalter mit Lichterketten und virtuellen Kaminen vermitteln echte Kerzen noch mehr Besinnlichkeit. Die kann dann aber schnell umschlagen, wenn Adventskränze oder Christbäume Feuer fangen. An Silvester liegt es meist an Unachtsamkeit im Umgang mit Feuerwerk. Ordentlich mit alkoholischen Getränken anzustoßen fördert diese Unachtsamkeit natürlich.
Gerne unterschätzt wird auch, dass das Fest der Liebe für viele Menschen auch Stress bedeutet. So sind die Familienmitglieder, die sich das Jahr über vielleicht aus dem Weg gehen, plötzlich gezwungen viel Zeit miteinander zu verbringen. Das verursacht Stress und kann zu schweren Konflikten, Depressionen und sogar handgreiflichen Auseinandersetzungen führen. Dr. Glöckner rät daher zu mehr Gelassenheit und einem entspannteren Umgang mit den Feiertagen. „Man sollte die Erwartungen nicht so hochschrauben, sondern mit mehr Achtsamkeit und gegenseitigem Respekt das genießen, was sich ergibt.“