Asklepios Klinik Oberviechtach stärkt Innere Medizin mit Chefarzt
Ein Chefarzt für die Asklepios Klinik Oberviechtach: ab 1. Oktober übernimmt Dr. Christian Glöckner diesen neu geschaffenen Posten im Fachbereich Innere Medizin. „Damit setzen wir ein starkes Signal für die Zukunft des Krankenhauses“, sagt Verwaltungsleiterin Marianne Freund.
„Wir sehen uns als Anlaufstelle für alle medizinischen Probleme, die nicht vom Hausarzt behandelt werden können. Und da ist die Innere Medizin einer der wichtigsten Bausteine“, so Freund weiter. Um den Stellenwert deutlich zu machen, habe man deshalb die Position des Chefarztes geschaffen. Dass die Wahl dabei auf Dr. Glöckner gefallen ist, war für sie nur konsequent. „Er ist seit zwei Jahren als Leiter der Abteilung für Innere Medizin an der Klinik und hat hervorragende Arbeit geleistet.“ Bislang war er jedoch nur an zwei bis drei Tagen die Woche im Haus. Die restliche Zeit war er für die Asklepios Klinik im Städtedreieck als Leiter der Zentralen Notaufnahme und Oberarzt in der Abteilung für Innere Medizin tätig.
„Ab 1. Oktober ist Dr. Glöckner an fünf Tagen die Woche in Oberviechtach. Wir freuen uns sehr darüber, da wir somit die Versorgung internistischer Patienten vor Ort weiter stabilisieren können“, so die Verwaltungsleiterin. „Auch weil wir damit noch einmal ganz deutlich machen: das Krankenhaus bleibt nicht nur erhalten, wir wollen es auch zum Vorzeigeprojekt im ländlichen Raum machen.“ Dazu gehöre für sie eine Rundum-Versorgung auf hohem Niveau. „Wir können das mit unseren Fachärzten aus den Bereichen Innere Medizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie Unfallchirurgie und Orthopädie garantieren. Falls wir im Rahmen der Untersuchung feststellen, dass es sich um eine Erkrankung handelt, die in einem dafür spezialisierten Zentrum durchgeführt werden sollte, beraten wir die Patienten gerne und koordinieren auf Wunsch auch die Verlegung“, so Freund weiter. „Aber wegen einem entzündeten Blinddarm, hohem Blutdruck oder einem einfachen Knochenbruch muss keiner weite Wege in Kauf nehmen. Und auch Notfälle behandeln wir rund um die Uhr.“ Neben der Stärkung der Inneren Medizin sei auch die Errichtung der KV-Bereitschaftspraxis Anfang Oktober ein wichtiger Schritt. Den begrüßt auch der frischgebackene Chefarzt. „Wir wollen hier gute Versorgung anbieten, mit allem was dazu gehört. Durch die KV-Bereitschaftspraxis, in der ambulante Notfälle außerhalb der Sprechstundenzeiten der Hausärzte behandelt werden, wird ein weiterer Schritt zur Schaffung eines zentralen Anlaufpunktes für medizinische Belange in der Region geschaffen. Werde ich krank, wird mir hier geholfen.“ Außerdem ist ihm die Ausbildung junger Mediziner ein großes Anliegen. Er möchte, dass Assistenzärzte ihre gesamte Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in der Region Oberviechtach absolvieren können, die ist gerade in Zeiten des Mangels an Landärzten ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Weiterbildungsermächtigung für 30 Monate hat er schon, 36 werden insgesamt im stationären Bereich benötigt und auch dieses Ziel möchte er in absehbarer Zeit erreichen. Danach müssen sich die angehenden Hausärzte noch 24 Monate in der Praxis weiterbilden. „Wir kooperieren eng mit den hausärztlichen Weiterbildern vor Ort, um Nachwuchs für die Landarztpraxen auszubilden. Durch die Ausbildung in Oberviechtach im Internistischen und im Chirurgischen Bereich, den die jungen Kollegen kennenlernen, und jetzt zusätzlich mit der KV-Bereitschaftspraxis, die das ambulante Versorgen von Patienten vermittelt, sind unsere Assistenzärzte bestens gerüstet, in die Praxis einzusteigen.
Mit Herzblut dabei
Auch, wer mit Dr. Christian Glöckner über seinen Weg zum Arzt, die Medizin im Allgemeinen und sein Wirken an der Asklepios Klinik Oberviechtach im Speziellen spricht, merkt schnell: er ist mit Herzblut dabei. Eigentlich hatte er sich nach dem Abitur für ein Jura-Studium in Regensburg beworben – die Plätze waren heiß begehrt und Glöckner sicher, dass er Rechtsanwalt werden wollte. Da passte es gut, dass er als gebürtiger Hesse eine Stelle als Zivildienstleistender am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg bekam, um seine neue Wahlheimat schon einmal kennenzulernen. Doch was er da erlebte, sollte seine sorgfältig geplante Zukunft verändern. „Ich war total fasziniert vom Klinikbetrieb, von dem, was Ärzte und Pflege jeden Tag leisteten und was medizinisch alles möglich ist“, berichtet Dr. Glöckner. Den heiß begehrten Studienplatz trat er nicht an, bewarb sich noch einmal neu: für ein Medizinstudium. „Ich hatte Glück und konnte noch im selben Semester beginnen.“
Inzwischen sind fast 20 Jahre vergangen, doch die Faszination für die Medizin, speziell für die allgemeine Innere Medizin ist geblieben. Und das ist es, was ihn so an seiner Aufgabe in Oberviechtach reizt. „In der Medizin gibt es einen Trend zur Spezialisierung, der sicherlich berechtigt ist und beispielsweise in großen Kliniken Sinn macht.“. Dr. Glöckner ist ein Allrounder, der gleichsam zum Beispiel Darmspiegelungen durchführt und auch die Operation von Herzschrittmachern wieder in Oberviechtach etabliert hat. “Gerade in einem Haus wie Oberviechtach ist es wichtig, den ganzen Menschen im Blick zu haben – vom Haaransatz bis zur Zehenspitze.“
Zur Person
Dr. Christian Glöckner (40) ist gebürtiger Hesse. Nach seinem Studium der Humanmedizin an der Universität Regensburg startete er 2006 seine medizinische Laufbahn an der Asklepios Klinik im Städtedreieck als Assistenzarzt in der Abteilung für Innere Medizin. Dem Haus blieb er Jahre treu und arbeitet dort noch bis Ende September als Oberarzt sowie als Leiter der Zentralen Notaufnahme. Seit Anfang 2014 war zudem auch für die Asklepios Klinik Oberviechtach als Leiter der Abteilung für Innere Medizin tätig. Neben der Position des Chefarztes bekleidet er zukünftig auch das Amt des Ärztlichen Direktors der Asklepios Klinik Oberviechtach.