Informationen und Aktionen am Welttag der Handhygiene

Professionelles Hygienemanagement an den Asklepios Kliniken im Landkreis Schwandorf

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Mitarbeiter Asklepios Klinik Oberviechtach (Baris Güven)

LANDKREIS SCHWANDORF. Drei Hygienefachkräfte an drei Kliniken in drei Tagen: Rund um den Welthygienetag am 5. Mai organisierten Daniela Gissibl, Reinhold Scharf und Jürgen Lang an den Asklepios Kliniken in Lindenlohe, Burglengenfeld und Oberviechtach ein eigenes Aktionsprogramm, um einmal mehr bei den Mitarbeiter*innen eine wichtige Routine zu thematisieren: Händehygiene.

 

Die Desinfektion der Hände ist die wirksamste Maßnahme zur Verringerung der Ausbreitung von Krankheitserregern und zur Vorbeugung von Infektionen. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat allen vor Augen geführt, wie wichtig Handhygiene ist und dass jeder im wahrsten Sinne des Wortes es selbst in der Hand hat, das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern zu reduzieren. „Sei es als Angehöriger oder Besucher – man sollte im Krankenhaus die Spender und die Möglichkeiten der Händedesinfektion regelmäßig nutzen“, so die Hygienefachkräfte Gissibl, Scharf und Lang unisono.

 

„Es versteht sich von selbst, dass Händehygiene für Krankenhauspersonal von höchster Wichtigkeit ist – (nicht nur) am Welthygienetag geht es uns vor allem darum, die Gefahr einer Kontamination mit Bakterien zu visualisieren, denn man hört, sieht und riecht sie nicht.“

 

Visualisierung mit Schwarzlicht

Das Hygieneteam hatte jeweils vor Ort eine Bluebox aufgebaut, in der mittels fluoreszierender Farbe und Schwarzlicht eindrucksvoll vor Augen geführt wurde, wie wirkungsvoll Händedesinfektion ist und wie sehr im Gegenzug scheinbar „saubere Hände“ täuschen können. Eine Tür weiter konnten sich die Klinik-Mitarbeiter*innen in einem Krankenzimmer in realer Patientenumgebung – ebenfalls unter Schwarzlicht – davon überzeugen, dass das Fehlen sichtbaren Schmutzes unter mikrobiologischer Sicht nicht automatisch einen hygienisch unbedenklichen Zustand bedeute.

 

Reinhold Scharf: „Typische Problemfelder mit Hautkontakt sind hier neben Nasszelle vor allem Türklinken, Lichtschalter, Nachtkästchen, aber auch die Manschette eines Blutdruckmessgeräts.“

 

In diesem Zusammenhang erinnert das Hygieneteam daran, dass die „Mär von den Krankenhauskeimen“ auf der falschen Annahme basiere, dass sich die Erreger in einer Klinik fest eingenistet hätten und auf geeignete Opfer warten würden. In Wirklichkeit werden bis zu 90 Prozent der gefürchteten multiresistenten Erreger von außen in die Kliniken eingeschleppt – häufig von Patienten selbst, aber auch von Besuchern.

 

Die Verantwortung eines Hygieneteams

Die Asklepios Klinik im Städtedreieck, in Lindenlohe und in Oberviechtach verfügen mit Daniela Gissibl, Reinhold Scharf und Jürgen Lang über drei Hygienefachkräfte. Sie sind erste Ansprechpartner in allen Fragen rund um die Hygiene im Krankenhaus – zum umfassenden Aufgabenbereich gehört vor allem auch die Schulung der Klinikmitarbeiter*innen. Ob Besprechungen, Arbeitskreise, Qualitätszirkel oder Bauvorhaben – sie sind immer dabei, wenn Belange der Hygiene betroffen sind. Und natürlich kommt auch der Kontrolle und Dokumentation aller Hygienemaßnahmen ein besonderes Augenmerk zu. Kurzum: Hygiene im Krankenhaus ist ein weites Feld, das beim Hygieneteam sehr gut aufgehoben ist.

 

Ein für Patienten und Besucher sichtbares Zeichen des Zuständigkeitsbereichs der Hygienefachkräfte sind zum Beispiel die vielen Desinfektionsspender, die in den Kliniken in den Fluren und Zimmern angebracht sind. Hier ist Sparsamkeit völlig fehl am Platz, hier sollten sich Patienten wie Besucher reichlich bedienen.

 

Schließlich: Bei Asklepios ist das Hygienemanagement fester Bestandteil des Programms Patientensicherheit. Mit Dr. Peter Kaiser verfügen die drei Kliniken einen Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin als externen Berater – mit Medilys verfügt der Klinikbetreiber zudem über ein eigenes Labor und eine Abteilung Krankenhaushygiene, die die Kliniken in allen Fachfragen berät und dabei unterstützt, die aktuellen Erkenntnisse und Empfehlungen des Robert Koch-Instituts zeitnah umzusetzen.

 

Mehr Informationen über das Programm zur Patientensicherheit der Asklepios Kliniken: https://www.asklepios.com/konzern/qualitaet/patientensicherheit/

phn
Stimmung nach der Veranstaltung

Zu guter Letzt stand ein Bericht von Frau Brigitte Molch auf der Agenda. Die Tochter von Frau Molch litt an einer fortgeschrittenen Krebserkrankung und war der erste Gast im Schwandorfer Hospiz. Sehr bewegend, aber mit fester Stimme, berichtete Frau Molch über ihre Erlebnisse und Erfahrungen im Umgang mit der Krankheit und auch mit dem Tod ihrer Tochter - und über die große Dankbarkeit, die sie für alle Beteiligten aus stationärer und ambulanter Hospizversorgung bei der Begleitung ihrer Tochter empfand. Sichtlich bewegt waren sowohl alle Akteure als auch das gesamte Publikum. Begleitet wurde Frau Molch von Frau Renata Schmidbauer, die die Hospizbegleiterin der Tochter von Frau Molch war. Auch Frau Schmidbauer konnte aus einem anderen, nicht familiären Blickwinkel über die Erlebnisse mit der Erkrankten, aber auch von ihrer grundsätzlichen Einstellung zur "Berufung Hospizbegleiter" einfühlsam und für alle Zuhörer bewegend berichten.

Ein Abend zum Nachdenken – ein Abend zum Mitfühlen, zum Reden und auch zum Diskutieren. Davon wurde nach der Veranstaltung im Foyer der Spitalkirche auch reger Gebrauch gemacht, als sich alle Akteure unter die Gäste mischten und sich bei Häppchen und Getränken noch geraume Zeit intensiv austauschten. "Eine wichtige Aufgabe, die teilweise doch noch tabuisierten Themen Sterbebegleitung und Hospizarbeit in die Öffentlichkeit zu tragen, und ein Abend, an dem uns diese Aufgabe gelungen ist!", waren sich die Rednerinnen und der Moderator nach der Veranstaltung einig.

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