Vortrag „Gelenkersatz bei Arthrose an Hüfte und Knie“

Im Rahmen eines Patient:innenvortrags, informiert am 06. Juni 2024 Dr. med. Hermann Lieser, über das Thema „Gelenkersatz bei Arthrose“. Im Fokus stehen dabei die Entstehung einer Arthrose sowie Möglichkeiten der Behandlung.

Wir laden Sie herzlich zur Informationsveranstaltung unserer Chirurgischen Praxis ein.

Der Vortrag richtet sich an Menschen, die sich für Gesundheitsthemen interessieren.

Thema: Gelenkersatz bei Arthrose an Hüfte und Knie
Veranstaltungsort: Vulkaneum, Am Vulkaneum 1, 63679 Schotten
Datum: Donnerstag , 06. Juni 2024, 17.30 Uhr
Dozent: Dr. med. Hermann Lieser

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Kontakt:
Asklepios MVZ Schotten
Ludwigstraße 10-12
63679 Schotten
Telefon: 06044-950195
Fax: 06044-950197

 

weitere Informationen

Was ist Arthrose und was kann man tun? Diese Frage wird dem Experten Lieser häufig gestellt. Hermann Lieser ist Facharzt und spezialisiert auf Endoprothetik, welche sich mit dem Gelenkersatz beschäftigt.

In seinem Vortrag wird der erfahrene Chirurg, die Anatomie der Gelenke sowie Symptome und therapeutische Behandlungsmöglichkeiten des Krankheitsbildes vorstellen.

„Arthrose ist die häufigste aller Gelenkerkrankungen. In Deutschland haben ca. 5 Millionen Frauen und Männer Beschwerden, die durch eine Arthrose verursacht werden“, erläutert Dr. Lieser.

Bei einer Arthrose-Definition handelt es sich um eine oft schmerzhafte Gelenk- erkrankung, verursacht durch Gelenkverschleiß oder Gelenkabnutzung -  Tendenz steigend.

Zwei Millionen Menschen haben sogar täglich aufgrund ihrer Arthrose Schmerzen in ihren Gelenken und sind zu einer Medikamenteneinnahme (Schmerzmittel) gezwungen, um das tägliche Leben zu bewältigen.
Dabei wird der Gelenkknorpel meistens über einen längeren Zeitraum chronisch geschädigt (degenerative Erkrankung). Am häufigsten betroffen sind Hände, Knie und Hüfte. Die Ursachen sind vielfältig, häufig zeigt sich ein Verschleiß durch falsche Belastung, bspw. X- bzw. O-Beine oder Übergewicht. Auch chronische Erkrankungen wie Rheumatoide Arthritis, Gicht, Schuppenflechte oder ähnliche systemische Erkrankungen sind mögliche Entstehungsfaktoren. 

„Symptome sind meist Schmerzen im Bereich des betroffenen Gelenks, die auch in die umgebenden Bereiche ausstrahlen“, berichtet Dr. Hermann Lieser.  So sind zum Beispiel bei der Hüftgelenkarthrose auch Oberschenkel, Kniegelenk und die Lendenwirbelsäule betroffen. Hinzu kommen Bewegungseinschränkungen, d.h. das Gelenk ist zumeist nur schmerzhaft belastbar und in seiner Beweglichkeit zunehmend eingeschränkt.

Was hilft aber jetzt bei Arthrose? Die klare Antwort: Bisher gibt es keine Arthrose-Behandlung, die einen geschädigten Knorpel auf Dauer wiederherstellen kann. Heilbar ist die Erkrankung also nicht. 

Eine Arthrose-Behandlung zielt hauptsächlich darauf ab, die Beschwerden zu lindern. Die konservative Arthrose-Behandlung umfasst Medikamente, geschulte Bewegung und den Einsatz von entlastenden Hilfsmitteln. 

„Nach erfolgloser nichtoperativer Behandlung bleibt als weitere Therapieoption nur eine operative Versorgung“, so Lieser.

Erste operative Optionen umfassen z.B. die Gelenkspiegelung mit Knorpelglättung ggf. Reparatur und Achsenkorrekturen um Fehlstellungen zu korrigieren und Gelenke zu entlasten.  Hierdurch werden Schmerzen verbessert und ein Fortschreiten der Arthrose verhindert. 

„Sollte ein Gelenkersatz erforderlich werden, so stehen vielfältige Prothesenmodelle zur Verfügung. Angefangen von sogenannten Schlittenprothesen, die z.B. nur Teile des Kniegelenkes ersetzen über Vollprothesen bis zum kompletten Gelenkersatz inklusive der geschädigten Bänder“, erläutert der Experte.

Dabei wird in Regionalbetäubung oder Allgemeinnarkose das Kniegelenk geöffnet, die krankhafte veränderten Knochenteile entfernt, sowie die Aufnahme der jeweiligen Prothesenteile vorbereitet. 

Insgesamt können sich die Betroffenen nach einer Operation wieder besser bewegen und leitungsfähiger sein.

Grundsätzlich ist jedoch sehr wichtig, die richtige Therapie für das richtige Stadium der Arthrose zu nutzen. Zu bevorzugen sind kleinere Eingriffe, d.h. operiert werden sollte so wenig wie möglich und so viel wie nötig!

„Oberstes Ziel ist immer eine schnelle Wiederherstellung der Mobilität des Patienten“, formuliert Hermann Lieser.

Auch wenn die Krankheit nicht heilbar ist kann ein spezieller Arthrose-Sport immerhin verhindern, dass die Erkrankung weiter fortschreitet. Regelmäßige körperliche Bewegung kann außerdem dem Gelenkverschleiß vorbeugen. Besonders geeignet sind Sportarten, bei denen die Gelenke gleichmäßig belastet werden wie zum Beispiel Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen. Auch ein spezielles Gerätetraining kann gezielt zum Aufbau der entsprechenden Muskulatur - je nach Krankheitsbild - angewendet werden.

Eine wichtige vorbeugende Maßnahme ist auch das Vermeiden von einseitigen Gelenkbelastungen, da diese einen Gelenkverschleiß fördern. Deshalb sollte man zum Beispiel regelmäßig zwischen sitzenden und stehenden Tätigkeiten abwechseln. Außerdem lässt sich einer Arthrose vorbeugen, indem Gelenk-Fehlstellungen orthopädisch korrigiert werden und man Über- oder Unterbelastungen vermeidet.  

Als schmerzlindernde Verfahren in der konservierten Behandlung können Massagen oder auch sogenannte Kinesio-Tapes sinnvoll zum Einsatz kommen, um die Schmerzsymptomatik zu lindern.


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