Evakuierungsübung an der Asklepios Klinik Lindenlohe

Feuerwehren aus Schwandorf, Freihöls, Fronberg und Schwarzenfeld Hand in Hand mit Klinikpersonal

feuerwehruebung
Foto: F. Haas

SCHWANDORF/LINDENLOHE. Was passiert, wenn ein Feuer ausbricht? Das Szenario eines Brandes erfährt an einer Klinik nochmals eine besondere Dramatik – gilt es hier doch, im Ernstfall kranke, verletzte und in ihrer Bewegungsfreiheit stark eingeschränkte Patienten in Sicherheit zu bringen. Für den „Fall der Fälle“ müssen Klinikpersonal und Einsatzkräfte, allen voran die zuständige Feuerwehr, bestmöglich vorbereitet sein.

 

Und genau dies haben das Pflegepersonal der Einrichtung und die Feuerwehren aus Schwandorf, Freihöls, Fronberg und Schwarzenfeld an der Asklepios Klinik Lindenlohe bei einer Evakuierungsübung eindrucksvoll bestätigt.

 

Samstag, 8 Uhr. Ein Feuerwehrtrupp trifft in Lindenlohe ein, wo sie von Peter Donhauser empfangen werden. Der Technische Leiter der Klinik steht auch zur Unterstützung während der gesamten Übung bereit. Zusammen mit dem Pflegeteam verteilt er nach einem fiktiven Belegungsplan „Patienten“ auf einige Zimmer, währenddessen stellen die Feuerwehrleute einen sogenannten Raucherzeuger auf und installieren zum Schutz der echten Patienten im Haus eine Brandschutzwand im Treppenhaus.

 

9 Uhr. Der Feuerwehralarm wird ausgelöst, gemeldet wird ein Zimmerbrand mit starker Rauchentwicklung auf Station 1. Innerhalb der gesetzlichen Zehn-Minuten-Hilfsfrist rücken die Feuerwehren aus Schwandorf, Freihöls, Fronberg und Schwarzenfeld mit rund 60 Feuerwehrkräften an. Die Einsatzleitung obliegt Kommandant Obendorfer von der Freiwilligen Feuerwehr Freihöls.

 

9:10 Uhr. Die diensthabende Stationsschwester Anna Stubenvoll übergibt die Belegungsliste der Station. Die Feuerwehrkräfte verteilen sich nach Plan und positionieren Pumpen, Löschschläuche und die nagelneue Gelenk-Drehleiter M32L-AT. Es beginnt die vorschriftsmäßige Bergung von summa summarum zehn Patienten über die Feuerwehrtreppen an Station 1, zudem wird eine Patientin mit der Drehleiter aus der Lounge in Station 3 geborgen. Parallel dazu werden im Außenbereich zusätzliche Löschübungen mit dem Wasser aus den Klinik-Zisternen durchgeführt. Nach der erfolgreichen Evakuierung werden die Patienten von den Feuerwehrkräften erstversorgt, sprich: beruhigt und nach Verletzungen bzw. Verbrennungen untersucht.

 

Vor der, von der Klinik spendierten, Brotzeit für alle Helfer zeigten sich bei der Abschlussbesprechung Kommandant Obendorfer und Peter Donhauser sehr zufrieden mit der Übung, die neben geringem Brandschutz-Optimierungsbedarf (u.a. muss eine Gartenbank versetzt werden) vor allem den Einsatzkräften und den Klinik-Mitarbeitern ein ausgezeichnetes Zeugnis ausstellte. Außerdem kam man überein, neben den jährlichen Begehungen des Klinik-Geländes durch die Freihölser Freiwilligen Feuerwehr künftig im Dreijahres-Rhythmus eine solche Evakuierungsübung abzuhalten.

 

Auch für Geschäftsführer Felix Sasse ist es „ein beruhigendes Gefühl, im Ernstfall auf die Leistungskraft unserer Feuerwehren bauen zu können. Aber viel lieber ist es mir, wenn dies nie eintritt und man lieber zum Besuch vorbeischaut“.

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