Gesundheitsministerin Judith Gerlach zu Besuch in der Asklepios Klinik Lindau

Bei ihrem Besuch tauschte sich Judith Gerlach, Bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, mit Landrat Elmar Stegmann und der Geschäftsführung der Asklepios Klinik Lindau über die Ergebnisse des Regionalgutachtens zur Krankenhausstruktur im Westallgäu und die Perspektiven der stationären Versorgung im Landkreis Lindau aus. Ein gemeinsamer Rundgang mit der Klinikleitung, Ärztinnen und Ärzten sowie dem Pflegepersonal durch die Klinik gab einen Überblick über die einzelnen Abteilungen und ihre wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung der Region. Unter anderem wurden die Intensivstation, der Aufwachraum, die Geburtshilfestation mit den Kreißsälen sowie die Privatstation besichtigt.

Gesundheitsministerin Judith Gerlach zu Besuch in der Asklepios Klinik Lindau
Abb. 1: Gesundheitsministerin Judith Gerlach zu Besuch in der Asklepios Klinik Lindau / Bildquelle: Nadja Krassik

„Die Krankenhausträger sind gut beraten, rechtzeitig für zukunftsfähige Strukturen zu sorgen. Die Asklepios Klinik Lindau ist hierfür ein Paradebeispiel: Es wurde zu einem hochleistungsfähigen Krankenhaus, das zahlreiche Spezialisierungen und Methoden vorhält, die in dieser Form häufig nur in Ballungsräumen zu erwarten sind. Insbesondere durch die Modernisierung und Erweiterung wurden an der Asklepios Klinik Lindau leistungsfähige Strukturen für eine optimale Patientenversorgung auf dem Land geschaffen“, so Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach.

Die Lindauer Klinik verzeichnete bereits im ersten Halbjahr dieses Jahres, also noch vor der Schließung der Rotkreuzklinik in Lindenberg Ende Juni, eine Mehrauslastung um 15 Prozent. „Als Notfall- und Grundversorger stellen wir sicher, dass die medizinischen Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger in Lindau optimal abgedeckt werden. Unsere Investitionen dienen dem klaren Ziel, die bestmögliche medizinische Versorgung für den Landkreis Lindau und die gesamte Region sicherzustellen. Mit zukunftsweisenden Projekten wie der Digitalisierung von Prozessen, der Anschaffung moderner Medizintechnik – darunter ein neues mobiles Röntgengerät – sowie der Modernisierung unserer Infrastruktur, etwa durch die Erneuerung der Kälteanlage, schaffen wir Verbesserungen für Patienten und Mitarbeiter. Diese Maßnahmen sind essenziell, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden und die Versorgung auf höchstem Niveau nachhaltig zu gewährleisten.“ sagt Clara Walter, Geschäftsführerin der Asklepios Klinik Lindau.

Gleichzeitig wird an einem gemeinsamen, länderübergreifenden neuen Klinikstandort für Lindau, das Westallgäu und das angrenzende Baden-Württemberg gearbeitet. „Ich bin dankbar für die verlässliche Unterstützung aus dem Bayerischen Gesundheitsministerium und sehr zuversichtlich, dass wir damit die bestmögliche Gesundheitsversorgung für unsere Bürgerinnen und Bürger sicherstellen können. Im Landkreis Lindau setzen wir alles daran, diese auch in Zeiten des Strukturwandels im Gesundheitswesen zu gewährleisten“, betont Landrat Elmar Stegmann im gemeinsamen Gespräch.

Der Freistaat Bayern fördert neben den Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen an der Asklepios Klinik Lindau auch das Regionalgutachten zur Krankenhausstruktur im Westallgäu. Dieses wurde vor dem Hintergrund der Insolvenz der Rotkreuzklinik Lindenberg sowie der bundesweit notwendigen strukturellen Veränderung der Gesundheitsversorgung vom Landkreis Lindau in Auftrag gegeben, um gemeinsam mit verschiedenen Akteuren aus Politik und Medizin die Notfall- und Krankenhausversorgung im Landkreis zukunftsfähig aufstellen.

In dem Gutachten, welches in wenigen Tagen vorliegen wird, wurden die Leistungen, die Personalausstattung und die Krankenhausbetten der Kliniken ebenso erfasst, wie die sich ändernden Rahmenbedingungen in der Krankenhauslandschaft. Dazu gehört die Krankenhausreform des Bundes, aber auch der akute Fachkräftemangel sowie die Notwendigkeit der Kliniken, sich weiter zu spezialisieren. Die Ergebnisse sollen als Basis für weitere Planungen dienen. Dazu gehören auch Überlegungen für einen gemeinsamen Klinikstandort. Beteiligte des gemeinsamen Prozesses sind neben den Kliniken die Landkreise Lindau und Ravensburg sowie der Freistaat Bayern und das Land Baden-Württemberg. Ziel aller sind tragfähige Lösungen, damit die Bürgerinnen und Bürger trotz sich ändernden Rahmenbedingungen und des Strukturwandels im Gesundheitswesen optimal medizinisch versorgt sind.

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