Langjähriger Betriebsratsvorsitzender Andreas Richter verabschiedet – Würdigung eines besonderen Engagements
Nach mehr als drei Jahrzehnten engagierter Tätigkeit wurde Andreas Richter, langjähriger Betriebsratsvorsitzender der Asklepios Klinik Lindau und zweiter stellvertretender Konzernbetriebsratsvorsitzender der Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA, bei der heutigen Betriebsversammlung in den Ruhestand verabschiedet.
Der gelernte Krankenpfleger, der seine Karriere in verschiedenen Hamburger Kliniken begann, ist seit dem 1. April 1992 in der Lindauer Klinik tätig. Zunächst auf der Intensivstation als Pflegekraft beschäftigt, war ihm schon früh klar, dass Krankenhausarbeit weit mehr ist als ein Beruf. Mit großem Engagement setzte er sich für die berufliche Weiterbildung im Gesundheitswesen ein und war Mitbegründer eines Vereins, der mit jährlich stattfindenden Pflegekongressen richtungsweisende Akzente setzte.
20 Jahre Betriebsratsvorsitz – Einsatz für Teamarbeit
Nach der Übernahme des damaligen Kreiskrankenhauses Lindau durch proCura Med im Jahr 2004 wurde Andreas Richter zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt – eine Position, die er zwei Jahrzehnte lang mit Hingabe und Erfolg innehatte. Mit der Übernahme durch die Asklepios Kliniken Ende 2008 stand er vor neuen Herausforderungen. Richter setzte sich vehement für Tarifverträge und gegen die Ausgliederung von Berufsgruppen ein. Sein Credo: Krankenhaus ist Teamarbeit – unabhängig davon, ob jemand in der Pflege, im Service, in der Verwaltung oder als Ärzten tätig ist.
Seine Überzeugungen lebte er mit kreativen Aktionen vor Ort und einer klaren Haltung im Konzern. Besonders beeindruckte er durch seine Fähigkeit, Prinzipien mit Flexibilität und Menschlichkeit zu verbinden. Humor, Kompetenz und die Fähigkeit, andere Meinungen zu respektieren, machten ihn zu einer geschätzten Führungspersönlichkeit – nicht nur in Lindau, sondern auch im gesamten Konzern.
Erfolgreiche Tarifbindung und Fachkräfteförderung
Dank Richters Einsatz gehört die Asklepios Klinik Lindau zu den wenigen Einrichtungen außerhalb Hamburgs, die über einen Tarifvertrag auf TVöD-Niveau verfügen. Dieser Erfolg, der als konzernweit vorbildlich gilt, hat entscheidend zur Personalgewinnung und -bindung beigetragen – ein zentraler Faktor in Zeiten des Fachkräftemangels.
Auch auf Konzernebene hinterließ Richter Spuren. Im Konzernbetriebsrat trug er dazu bei, ein wertgeschätztes Gremium zu formen, das die Interessen der Beschäftigten auf Augenhöhe mit der Geschäftsleitung und Politik vertritt.
Abschied mit bleibendem Vermächtnis
Während seiner Amtszeit überdauerte Andreas Richter sieben Geschäftsführer und drei Pflegedienstleitungen und blieb dabei eine konstante Kraft für die Belegschaft. Sein Engagement für die Sicherung guter Arbeitsplätze und die Förderung einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung hat Maßstäbe gesetzt.
„Andreas Richter hat nicht nur die Interessen der Kolleginnen und Kollegen in Lindau, sondern auch die des gesamten Konzerns mit Leidenschaft, Verstand und Herz vertreten. Sein Wirken wird noch lange nachhallen“, betonte ein Vertreter der Geschäftsführung.
Auch wenn er nun in den Ruhestand geht, hat Richter dafür gesorgt, dass die Arbeit seines Betriebsrats erfolgreich weitergeführt wird. Die Asklepios Klinik Lindau kann sich auf ein starkes Team stützen, das seine Werte und Prinzipien weiterträgt.