Verletzte Weiblichkeit – Fotoausstellung in der Asklepios Klinik Lich

Lich… Am 28.09.2017 startet in der Asklepios Klinik Lich die Ausstellung „Veränderung - Verletzte Weiblichkeit im Wandel“. Die Werke des Fotografen Gerhard Zerbes werden den ganzen Brustkrebsmonat Oktober über im Foyer der Klinik zu sehen sein und sollen ausdrücken, dass bei Frauen, die von der Krankheit Brustkrebs betroffen sind, Schönheit und Attraktivität nicht verloren gehen, sondern sich verändern.

Verletzte Weiblichkeit

„Veränderung“ lautet der Titel der Fotoausstellung von Gerhard Zerbes, der Frauen fotografiert hat, die eine oder beide Brüste an die Krankheit Brustkrebs verloren haben.

„Eine Ausstellung, die mutige Frauen zeigt und damit Mut zum Leben macht“, beschreibt Patricia Rembowski, Projektkoordinatorin in der Asklepios Klinik Lich, die Aufnahmen.

Es ist nicht nur die Angst vor dem möglichen Tod, die Brustkrebspatientinnen quält, es ist auch die Angst vor Veränderung  in ihrem Leben und an ihrem Körper. Die Vorstellung, die eigene Weiblichkeit zu verlieren, ist eine zusätzliche Belastung.

„Die Bilder zeigen diese Frauen in ästhetischen, sensiblen Aktaufnahmen, die ihre Schönheit und sinnliche Ausstrahlung trotz Narben unterstreichen“, erläutert der Fotograf Zerbes, der den Frauen bei einem Aktfotoshooting hilft, eine Veränderung der Sichtweise auf ihren Körper zu erlangen.

Entstanden ist die Idee durch eine sehr junge Brustkrebs-Patientin, die bei der Durchführung eines Aktfotoshootings die Versöhnung mit ihrer angegriffenen Weiblichkeit erlebte und sich  und ihren Körper wieder liebevoll annehmen konnte. Hier kam es zu dem Entschluss, diese Erfahrung auch anderen Betroffenen zugänglich zu machen. Die erkrankten Frauen sollen mit Hilfe des Shootings den Körper nicht auf den Fokus „Narbe“ oder „Amputation“ beschränken, sondern diesen im wahrsten Sinne des Wortes in einem anderen Licht sehen. Nicht zuletzt ging es auch darum, die Krankheit zu enttabuisieren: Narben und fehlende Körperteile sollten nicht dazu führen, dass man sich verstecken muss.

„Die Aussöhnung betroffener Patientinnen mit ihrem Körper ist auch ein wichtiger Schritt im Heilungsprozess“, sagt Dr. Heike Köcker-Korus, Teamchefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, die zahlreiche Betroffene im Rahmen des Brustzentrums betreut.

Eröffnet wird die Ausstellung am 28.09.2017 um 18.00 Uhr im Foyer der Klinik. Der Künstler Zerbes, der einen Bildband mir berührenden und inspirierenden Geschichten herausgegeben hat, wird mit Modellen aus diesem vorlesen.

Der Eintritt ist frei.

Kontakt

Patricia Rembowski
Projektkoordination und Personalentwicklung
Asklepios Klinik Lich GmbH
Goethestraße 4
35423 Lich
Tel.: 06404 / 81-790
Email: p.rembowski@asklepios.com

Seite teilen: