Gesundheitsunterricht an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Lich

Im Rahmen einer Projektwoche fand in der vergangenen Woche an drei Tagen Gesundheitsunterricht in der Dietrich-Bonhoeffer-Schule (DBS) in Lich statt. Dabei erfolgte der Unterricht durch Experten der Asklepios Klinik Lich und der Physiotherapiepraxis Korpeo. Hessens Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel überzeugte sich vor Ort von der kompetenten Vermittlung von Gesundheitswissen.



Gesundheitsunterricht
Kathrin Glade (DBS), Sebastian Katzenbach (Korpeo), Irene Wille (Asklepios), Patricia Rembowski (Asklepios), Dr. Manuel Lösel, Dr. Stephan Laurich (Asklepios), Dr. Daniel Greifenberg (Asklepios), Peter Blasini (DBS)

54,3 %, das ist der Anteil der Befragten, die laut einer Studie der Universität Bielefeld vom Dezember 2016 über eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz verfügen. Hochgerechnet auf die deutsche Bevölkerung sind dies etwa 40 Millionen Bürger. Dabei war es noch nie so einfach wie heute, sich im Internet einen Überblick zu diversen Krankheitsbildern zu verschaffen und Informationen aufzurufen.

„Wir als Gesundheitspartner möchten dabei helfen, sich im unendlichen Informationsangebot zurecht zu finden und mit gezielter Wissensvermittlung die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken“, sagt Patricia Rembowski, Projektkoordinatorin an der Asklepios Klinik Lich, die gemeinsam mit DBS-Schulleiter Peter Blasini den Gesundheitsunterricht ins Leben gerufen hat. Dabei soll Schülern der Jahrgangsstufe 6 insbesondere die Prävention von Krankheiten durch Bewegung, Ernährung und Hygiene vermittelt werden. In einem zweiten Schritt werden ältere Schüler zu Infektionskrankheiten und globalen Gesundheitsfragen informiert, aber auch die Funktionsweise und die Strukturen des Gesundheitssystems sollen vermittelt werden.

Unterstützt wurden Peter Blasini und Patricia Rembowski von Biologie-Lehrerin Kathrin Glade und dem Gesundheitskoordinator der DBS, Bernhard Krenig, die im Rahmen der diesjährigen Projektwoche das Thema Gesundheit in den Fokus gerückt haben.

Eine unüberschaubare Informationsflut auf der einen Seite, große Verunsicherung und damit einhergehend eine große Bereitschaft medizinischen Rat einzuholen auf der anderen Seite, lassen die Wartezimmer der niedergelassenen Ärzte und der Notaufnahmen im gesamten Land aus allen Nähten platzen. Soziologische Studien zeigen, dass insbesondere bei jungen Eltern die Unsicherheit groß ist, da aufgrund der heutigen Lebensumstände Familien weit voneinander entfernt leben und der Rat von Großeltern und anderen Verwandten nicht eben mal schnell eingeholt werden kann.

Doch nicht nur die Vermittlung von Wissen zur Vorbeugung von Krankheiten ist wichtig, sondern auch ein „Leitfaden“ im Krankheitsfall. „Krankheiten verstehen und über die Behandlung mitentscheiden, das sind Wünsche der Patienten“, sagt dazu Dr. med. Stephan Laurich, Oberarzt an der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Wirbelsäulen- und Kindertraumatologie der Asklepios Klinik Lich, der als Experte den Gesundheitsunterricht mitgestaltete. „Je früher Gesundheitswissen vermittelt wird, desto gelassener können Patienten im Fall einer Erkrankung reagieren und sich als Partner des Arztes in der Gestaltung der Behandlung fühlen“, weiß auch Dr. med. Daniel Greifenberg, Chefarzt der Klinik für Radiologie an der Asklepios Klinik Lich, der ebenfalls am Gesundheitsunterricht mitwirkte.

Kultusstaatssekretär Lösel zeigte sich begeistert vom Konzept des Gesundheitsunterrichts: „Das Bewusstsein für die eigene Gesundheit nimmt zu Recht einen immer höheren Stellenwert in unserer Gesellschaft ein. Es freut mich sehr, wenn wir auf Kooperationspartner setzen können, die unsere Schülerinnen und Schüler frühzeitig für dieses Thema sensibilisieren und ihnen ein Gespür dafür vermitteln, was es heißt, gesund zu leben.“

 

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