Weltseniorentag – Vortrag zum Thema Alzheimer-Krankheit

Seit einem Beschluss der Vereinten Nationen vom 19. Dezember 1990, wird alljährlich am 01. Oktober der Welttag der älteren Menschen begangen. In der Asklepios Klinik Lich startet aus diesem Anlass ein Projekt, das Patienten der Geriatrie den Aufenthalt erleichtern soll.

Weltseniorentag

„Ein kontinuierlicher Begleiter, das nimmt Stress“, sagt Dr. med. Jürgen Bludau, Leitender Arzt der Geriatrie an der Asklepios Klinik Lich. Der Experte für die Behandlung älterer Menschen weiß aus jahrzehntelanger Erfahrung, dass zahlreiche Patienten über 65 Jahre mit dem Krankenhausaufenthalt überfordert sind. Die Behandlung, eine fremde Umgebung, das Fehlen von Brille und/oder Hörgerät, all das trägt zu einer möglichen Desorientierung bei.

Aus diesem Grund startet pünktlich zum Weltseniorentag eine besondere Aktion in der Licher Klinik. Projektkoordinatorin Patricia Rembowski hat gemeinsam mit Dr. Jürgen Bludau die Kuscheleule „Helga“ ausgesucht, die nun an alle Patienten der geriatrischen Abteilung zum Beginn des Aufenthalts verschenkt wird. „Neben den gemeinsamen Aktivitäten, die unsere geriatrischen Patienten während ihres Aufenthalts wahrnehmen, möchten wir ihnen einen kleinen persönlichen Begleiter anbieten“, erläutert Patricia Rembowski. Insbesondere bei älteren Patienten, die unter einer Demenzerkrankung leiden, wirken bekannte Situationen und Gegenstände, in diesem Fall ein Kuscheltier, häufig. Somit kann der Gebrauch von Medikamenten reduziert werden.

Gemeinsame Mahlzeiten, sowie gemeinsames Singen und viele Angebote zur Mobilisation und Bewegung sind ein wichtiger Bestandteil des Aufenthalts in der Geriatrie der Asklepios Klinik Lich. Dieses Angebot wird nun von „Helga“ ergänzt. „Kuscheltiere fordern Klein und Groß geradezu heraus, sie anzufassen und an sich zu drücken“, führt Dr. Bludau aus. Die Ursache dafür liegt darin, dass Kuscheltiere dem sogenannten „Kindchenschema“ entsprechen: große Kulleraugen, ein rundes Gesicht, ein großer Kopf, all das sind Merkmale, die uns instinktiv emotional ansprechen. Hinzu kommt die angenehme Fühleigenschaft, die den Tastsinn anspricht. Tritt etwas über die Haut mit uns in Kontakt, fühlen wir uns geborgen. So erklärt sich z.B. auch die positive Eigenschaft von Umarmungen, da der Tastsinn der erste Sinn ist, der sich bereits in der sechsten Woche im Mutterleib ausprägt. Dieser Aspekt gilt auch und besonders bei Patienten mit einer fortgeschrittenen Demenzerkrankung und ist ein wichtiger Bestandteil der besonderen Pflege.

Diese positiven Eigenschaften will man sich in der Licher Klinik zunutze machen und damit den Aufenthalt der Patienten noch angenehmer gestalten. Die Freude über die kleine „Helga“ war jedenfalls groß!

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