Sicherheit in der Geburtshilfe
„S.A.V.E. – Sicheres Arbeiten, Vertrauen Erhalten“: Kreißsaalteam der Asklepios Klinik Lich für Notfallsituationen optimal vorbereitet
In der Asklepios Klinik Lich werden alle Mitarbeitenden in der Geburtshilfe regelmäßig im Rahmen des Trainingsprogramms „S.A.V.E.“ auf geburtshilfliche Notfallsituationen vorbereitet. Ziel des Programms ist es, gezielt auf außergewöhnliche und kritische Ereignisse während der Geburt vorzubereiten und die Reaktionsfähigkeit in solchen Momenten zu maximieren.
Während des Geburtsvorgangs und der Phase unmittelbar nach der Geburt stehen werdende Mütter und ihre Kinder im Mittelpunkt eines eng vernetzten Teams aus Hebammen, Geburtshelfer:innen, Ärzt:innen sowie OP-Pflegekräften, Anästhesist:innen und Neonatolog:innen. Um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten, ist eine präzise Kommunikation, die enge Zusammenarbeit und das gemeinsame Erarbeiten von Handlungsabläufen unerlässlich. „An oberster Stelle steht hierbei immer die Sicherheit von Mutter und Kind“, betont Dr. med. Giovanni Di Favero, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe.
„Bei den geburtshilflichen Notfällen handelt es sich um seltene, aber unter Umständen dramatische Ereignisse“, so Dr. med. Martin Imöhl, Sektionsleiter Geburtshilfe an der Asklepios Klinik Lich. In kürzester Zeit müssen Entscheidungen getroffen und unter hohem emotionalen Stress und Zeitdruck umgesetzt werden. Um im Notfall optimal agieren zu können, muss jede:r Mitarbeiter:in im Kreißsaal in der Lage sein, eine Gefährdung von Mutter oder Kind zu erkennen und sicher zu beherrschen. Um für den Ernstfall vorbereitet zu sein, hat sich das Kreißsaalteam wiederholt dem Training „S.A.V.E.“ des Asklepios Konzerns unterzogen.
Im Rahmen des Trainings werden verschiedene Szenarien simuliert, die in den klinikeigenen Räumen durchgespielt werden. Besonders realistisch ist die Verwendung einer hochmodernen Puppe, die eine gebärende Frau darstellt. Die Simulationspuppe kann aus einem Nebenraum gesteuert werden und ermöglicht die Simulation von Situationen wie einer kritischen Blutung, einem Krampfanfall oder einer schweren Schwangerschaftsvergiftung. Sie ist mit Puls, Herztönen und einer Atemfunktion ausgestattet. Die Übungen werden mit mehreren Kameras aufgezeichnet, sodass das trainierende Team später in einer Nachbesprechung analysieren kann, was gut funktioniert und wo Verbesserungspotenzial besteht.
„Die Trainings erfolgen mit besonderem Fokus auf der interdisziplinären Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb der Teams und werden so realistisch wie möglich abgebildet“, erläutert Nicola Scharf, Leitung S.A.V.E. und Fachanwältin für Medizinrecht im Konzernbereich Recht, Versicherungen und Compliance bei Asklepios.
Alle Mitarbeiter:innen aus der Geburtshilfe durchlaufen darüber hinaus das zentral am Institut für Notfallmedizin in Hamburg organisierte S.A.V.E. Skillstraining. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung von theoretischem Wissen und handwerklichen Fertigkeiten sowie einem Häuser übergreifenden, interdisziplinären Dialog rund um das Thema "Kreißsaal". Hohe Relevanz kommt im Zuge stetig zunehmender rechtlicher Anforderungen der Aufklärung der Schwangeren vor und während der Geburt sowie der Dokumentation des Geburtsverlaufes zu.
Das gemeinsame Ziel ist es, allen Mitarbeitenden nachhaltig ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen und das Vertrauen zu erhalten, das tagtäglich eine Vielzahl werdender Eltern den Geburtshelfer:innen in der Licher Klinik entgegenbringen.
Kontakt:
Dr. med. Martin Imöhl
Sektionsleiter Geburtshilfe
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Asklepios Klinik Lich GmbH
Goethestr. 4
35423 Lich
Tel.: 06404/81-385
Fax: 06404/81-387