Brustschmerzeinheit an der Asklepios Klinik Lich erfolgreich zertifiziert
Lich… Die Chest-Pain-Unit (CPU) an der Asklepios Klinik Lich versorgt Notfallpatient:innen mit akuten Brustschmerzen nach höchsten Qualitätsstandards. Dies wurde jetzt auch offiziell bestätigt.
Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) ist eine gemeinnützige wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit dem Ziel der Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen. In diesem Zusammenhand bringt sich die DGK in aktuelle europäische Leitlinien ein und zertifiziert Kliniken nach vorgegebenen Kriterien, um einen einheitlichen Qualitätsstandard in der Patient:innenversorgung zu gewährleisten.
„Bei der sogenannten Chest-Pain-Unit (CPU) handelt es sich um eine Spezialstation zur Diagnostik und Primärtherapie für Patient:innen mit akuten Brustschmerzen. Ziel ist das frühzeitige Erkennen und Behandeln von Herzinfarkten und der Differentialdiagnosen bei Patient:innen, die nicht immer die typischen Warnzeichen angeben“, erläutert Dr. med. Matthias Bayer, Teamchefarzt der Abteilung Kardiologie an der Asklepios Klinik Lich.
Die CPU in der Licher Klinik steht rund um die Uhr zur Verfügung und gewährleistet, dass Patient:innen mit unklaren Brustschmerzen sofort mittels standardisierter Diagnostik untersucht werden können. Internationale Studien beweisen, dass die Sterblichkeit von Patient:innen, die in einer CPU behandelt wurden, gegenüber Patient:innen, die in herkömmlichen Kliniken behandelt wurden, wesentlich geringer ist.
Räumlich ist die CPU in der Nähe zur zentralen Notaufnahme, der Intensivstation und dem Herzkatheterlabor angegliedert. Dabei steht auch das hochmoderne Herzkatheterlabor rund um die Uhr für die Behandlung von kardiologischen Notfällen zur Verfügung und versorgt mit umfangreicher Expertise des gesamten Teams rund um Matthias Bayer, Patient:innen aus dem gesamten Landkreis.
„Unsere Versorgungsstruktur erfüllt die höchsten Qualitätsstandards, da war es naheliegend, dies auch von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizieren zu lassen“, so Bayer. Nach einem umfangreichen Prüfungsprozess war es nun soweit: die Zertifizierungsstelle bestätigte, dass die Abteilung im Hinblick auf die Organisationsstruktur, die Prozessabläufe, die Dokumentation und die wissenschaftlichen Anforderungen, den hohen Ansprüchen gerecht wird.
„Das Prüfsiegel ist ein Zeichen für die hervorragende Arbeit der Abteilung unter Federführung von Herrn Dr. Matthias Bayer, der die kardiologische Versorgung von Notfall-Patient:innen in unserer Klinik auf- und ausgebaut hat“, sagt Geschäftsführer Martin Pfeiffer, der sich über die guten Ergebnisse des Audits freute und der Abteilung gratulierte.
Denn es zeigt sich, dass der Bedarf in der Region vorhanden ist und die bestehende interdisziplinäre Zusammenarbeit der Klinik mit den zuweisenden niedergelassenen Ärzt:innen sehr erfolgreich ist. Dies bedeutet in der Praxis, dass kardiologische Notfälle unverzüglich versorgt werden können und auch die Wege zur benötigten Diagnostik für die Patient:innen verkürzt werden.
Information Myokardinfarkt / Herzkatheterlabor
Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt) ist eine der Haupttodesursachen in den Industrienationen. Durch einen akuten Verschluss einer (oder mehrerer) Herzkranzgefäße (Koronararterien) kommt es infolge einer
Sauerstoffminderversorgung zum Untergang von Herzmuskelgewebe.
Klinische Zeichen des Myokardinfarktes sind typischerweise ein Engegefühl im Brustkorb (Angina pectoris) und/oder Luftnot. Die meist plötzlich auftretenden Beschwerden können in die Schultern, Arme, Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen. Während die meisten Patienten von einem „massiven Vernichtungsschmerz“ berichten, kann der Myokardinfarkt jedoch auch mit geringen Beschwerden einhergehen
(ca. 25 % aller Herzinfarkte).
Noch immer versterben in Deutschland zu viele Patienten an einem Herzinfarkt. So erleiden pro Jahr ca. 300.000 Patienten einen Herzinfarkt. Wegen fehlender Früherkennung der Symptomatik und verzögerter Vorstellung in einem kardiologischen Zentrum verläuft jeder dritte Herzinfarkt tödlich.
Jede Minute zählt! Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt muss ein sofortiger Notruf über die 112 erfolgen.
Jede Zeitverzögerung nach einem Herzinfarkt beeinflusst entscheidend den Ausgang und die Prognose der Erkrankung. Um den risikoreichen Wettlauf mit der Zeit für sich zu entscheiden ist eine umgehende, fachkompetente medizinische Versorgung von allerhöchster Dringlichkeit. Hier zu gehört die Erkennung und die Differenzierung der Schmerzsymptomatik, die nicht immer typisch und nicht bei jedem Menschen gleich verläuft.
Die weiterführende Behandlung findet im Herzkatheterlabor, der Intensivstation oder der kardiologischen Normalstation incl. Monitorüberwachung statt.
In einem Herzkatheterlabor werden im Rahmen einer Linksherzkatheteruntersuchung meist über die Schlagader am Handgelenk ein dünner, biegsamer Kunststoffschlauch (Katheter) bis zum Herzen vorgeschoben und eine Darstellung mit Kontrastmittel im Röntgen durchgeführt.
Kontakt:
Patricia Rembowski
Projektkoordination und Personalentwicklung
Asklepios Klinik Lich GmbH
Goethestraße 4
35423 Lich
Tel.: 06404 / 81-790
Email: p.rembowski@asklepios.com