Innovatives Gerät zur Behandlung der Gelbsucht bei Neugeborenen in der Asklepios Klinik Lich
Lich… Die Behandlung der Neugeborenengelbsucht wird üblicherweise mit einer Phototherapie-Lampe in einem Wärmebett oder Brutkasten durchgeführt. In der Licher Klinik kommt ab sofort ein neues Gerät zum Einsatz, welches die Therapie wesentlich vereinfacht und das Therapiebett und somit die Trennung von Mutter und Kind überflüssig macht.
„Etwa die Hälfte der Neugeborenen entwickelt in den ersten Tagen eine Gelbsucht“, berichtet Dr. med. Martin Imöhl, Sektionsleiter Geburtshilfe an der Asklepios Klinik Lich.
Hintergrund der Gelbfärbung der Haut und der Augen ist ein Überschuss an Bilirubin – einem gelben Farbstoff, der beim Abbau von roten Blutkörperchen entsteht. Kurz nach der Geburt hat das Neugeborene eine Überzahl an roten Blutkörperchen, die abgebaut werden, jedoch ist die Leber des Neugeborenen noch nicht in der Lage, eine große Menge an Bilirubin sofort zu verarbeiten. Daher lagert sich der Farbstoff vorübergehend in der Haut und in den Augäpfeln ab.
In den meisten Fällen ist Neugeborenengelbsucht harmlos und verschwindet nach 10 Tagen wieder. Jedoch gibt es auch behandlungsbedürftige Fälle, in denen der Bilirubinwert im Blut einen Grenzwert überschreitet und eine sogenannte Phototherapie notwendig wird. In diesem Fall kommt eine spezielle Lampe mit blauem Licht zum Einsatz. Dieses Licht führt zu einer Wandlung der Bilirubinteilchen in eine wasserlösliche Form und kann so vom Körper ausgeschieden werden.
„Bisher lagen die Kinder zur Phototherapie auf einer Therapielampe, in einem extra Bettchen. Mit der Anschaffung eines speziellen Gerätes kann das Neugeborene jederzeit und ohne körperliche Trennung von den Eltern behandelt werden“, erläutert Sabine Schubert, Kinderkrankenschwester auf der Wochenstation, die Anschaffung des sogenannten BiliCocoon.
Stillen, Kuscheln, alles ist nun während der Lichttherapie möglich, da das Gerät die Form eines Schlafsacks hat, in dem das Neugeborene gewickelt wird.
Neben den Vorteilen, dass das Gerät leicht und flexibel ist, bietet es auch eine Verkürzung der Behandlungsdauer, da die Lichttherapie nicht unterbrochen wird bspw. zum Stillen.
Mit dem Team der Geburtshilfe, freut sich Chefarzt Dr. med. Giovanni Di Favero über die neue Anschaffung. „Unsere Klinik ist babyfreundlich zertifiziert. Dies leben wir jeden Tag und ermöglichen auch durch innovative Anschaffungen, den ungestörten Aufbau der Beziehung zwischen Eltern und Kind“, so Di Favero.
Kontakt:
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Asklepios Klinik Lich GmbH
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