Asklepios Klinik Lich ist qualifiziertes Anwenderzentrum für Stammzellen-Transplantation

Lich… Bereits seit zwei Jahren wird in der Licher Klinik Lich eine spezielle Behandlungsmethode bei Analfisteln eingesetzt. Den betroffenen Patient:innen, die unter chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen leiden, werden Stammzellen gesunder Spender transplantiert.

„Ich freue mich, dass wir als qualifiziertes Anwenderzentrum zertifiziert worden sind“, berichtet Privatdozent Dr. med. Thilo Schwandner, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, der bereits seit zwei Jahren betroffene Patient:innen mit Stammzellen-Transplantationen behandelt.

Zur Anwendung kommt die Transplantationen bei Patient:innen, die unter chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und damit überdurchschnittlich oft unter Analfisteln leiden.

„Bei der Analfistel handelt es sich um eine häufige Erkrankung, an der meist Männer zwischen 30 und 50 Jahren leiden“, so Thilo Schwandner.

Die Analfistel ist ein abnormaler Trakt, der Teile des unteren Darms, Rektum und Anus, mit der Haut in der Nähe des Anus verbindet, so dass eine oder mehrere Öffnungen in der Nähe des Anus entstehen.  In der Regel bilden sich die Gänge aufgrund einer Entzündung spezieller Drüsen im Analkanal. Die Betroffenen leiden unter einem starken Schmerzempfinden, gefolgt von einer oft eitrigen Sekretion aus der Fistelöffnung. In vielen Fällen kommt es auch zu Fieber und äußeren Entzündungszeichen wie Rötung und Schwellung. 

„Bei der sogenannten Alofisel®-Behandlung werden Stammzellen gesunder erwachsener Spender, den Patient:innen injiziert und wirken in ihrem direkten Umfeld regulierend auf das Immunsystem und die entzündlichen Prozesse“, erläutert Schwandner.

Gewonnen werden die Stammzellen aus dem Fettgewebe der Spender. Sie werden in Dosen aufbereitet, dabei besteht eine Dosis aus 120 Millionen Stammzellen, die in kleinen Depots direkt in die Fistelwand der Betroffenen transplantiert werden.

„Der Vorteil der Stammzellen ist, dass sie sich zu verschiedenen Zelltypen entwickeln können. So können lokale Entzündungen um die Fistel reduziert werden und die Wahrscheinlich zur Abheilung erhöht sich“, so der Experte Schwandner.

Die Behandlung erfolgt in der Licher Klinik unter Narkose und der Eingriff dauert in der Regel 45 Minuten. Es handelt sich dabei um einen minimalinvasiven Fisteleingriff, der Vorteile wie weniger Wundinfektionen, geringere Schmerzen und einen kürzeren Krankenhausaufenthalt mit sich bringt. Im Anschluss an den Eingriff verschließt ich die Fistel innerhalb weniger Wochen und die Patient:innen sind beschwerdefrei.

„Die Stammzellenbehandlung ist eine ausgezeichnete Methode bei Patient:innen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, die begleitend zur medikamentösen Behandlung angewendet wird. Wir konnten bisher sehr gute Ergebnisse erzielen“, freut sich PD Dr. Thilo Schwandner.

Bei der Einführung der Behandlungsmethode war die Licher Klinik eins von drei Zentren deutschlandweit, die für diese Stammzellentransplantation zugelassen waren. „Ich freue mich, dass wir kontinuierlich im speziellen Zertifizierungsprozess überzeugen konnten und damit weiterhin diese innovative Behandlungsmethode unseren Patient:innen anbieten können“, so Schwandner.

 

Kontakt:

PD Dr. med. Thilo Schwandner

Ärztlicher Direktor

Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Asklepios Klinik Lich

Goethestraße 4

35423 Lich

Tel.: 06404 / 81-292

Fax: 06404 / 81-255

Email: allgemeinchirurgie.lich@asklepios.comv

 

 

 

 

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