Green Hospital - Nachhaltige Gesundheitsversorgung in der Asklepios Klinik Lich
Lich…An der Licher Klinik startet ein neues Großprojekt: die Sanierung der 55 Jahre alten Fassade. Dabei handelt es sich um einen entscheidenden Teil eines einheitlichen Modernisierungskonzeptes, das die Klinik bereits seit Jahren vorantreibt. Das Ziel: eine hohe Einsparung an CO2 durch Reduzierung von Emissionen.
Kliniken gehören zu den Großverbrauchern von Energie und Arbeitsmaterial, denn der Krankenhausalltag ist ressourcenintensiv. „Aufgrund des 24-Stunden-Betriebs und in Verbindung mit dem Einsatz der energieintensiven Medizintechnik, haben wir einen hohen Verbrauch an Strom, Wärme und Wasser“, berichtet Michael Pieck, Technischer Leiter an der Asklepios Klinik Lich.
Der Klinikkonzern Asklepios hat bereits 2010 das Green Hospital Programm ins Leben gerufen, das Ökologie und Ökonomie mit der sozialen Verantwortung eines großen Klinikkonzerns verbindet und ein umfassendes Konzept für ganzheitliche, nachhaltige Gesundheitsfürsorge darstellt. Inhaltlich wird Rücksicht auf ökologische Belange genommen und es werden strenge interne Anforderungen an den ressourcenschonenden Bau und Betrieb von Asklepios-Einrichtungen genommen. Die Entwicklung innovativer Konzepte und Produkte zur Verringerung von Umweltauswirkungen wird mit dem Green Hospital Programm unterstützt.
In der Licher Klinik ist man bereits auf einem guten Weg, zu einem „Grünen Krankenhaus“ zu werden. Die stetige Modernisierung des Gebäudes erfolgt grundsätzlich immer unter dem Aspekt der Ressourcenschonung. Modernisiert wurde dabei in den vergangenen Jahren nach einem strukturierten Vorgehen, das ganze Stationen, Eingriffsräume, Heizungsanlagen, Logistikbereiche und Büros beinhaltet hat.
„Beleuchtung mit LED-Technik, Klimaanlagentechnik mit Wärmerückgewinnung, Verlegung von klimaneutralen Fußböden, der Einsatz von Photovoltaik und natürlich unser Blockheizkraftwerk“, zählt Pieck einige Punkte auf, die bereits Alltag sind in Lich und bei jedem Bauabschnitt Berücksichtigung gefunden haben. Insbesondere durch das Blockheizkraftwerk kann die Klinik umweltschonend Wärme und Strom gewinnen und sofort wieder selber verbrauchen.
Beim Blockheizkraftwerk (BHKW) handelt es sich um ein klinikeigenes Kraftwerk, das durch den Einsatz eines Verbrennungsmotors gleichzeitig Wärme und Strom generiert. Durch diese moderne Kraft- Wärme- Kopplung genannte Technologie kann also fast die gesamte im Brennstoff gespeicherte Energie verwertet werden.
„Durch diesen Einsatz sparen wir jährlich durchschnittlich ca. 10,2 Tonnen CO2 und können 1,5 Millionen kWh Strom erzeugen, für den direkten Verbrauch in der Klinik“, rechnet Michael Pieck vor.
Im Rahmen von regelmäßigen internen Prüfungen und dem Bestreben, immer auf dem neusten Stand der Technik, aber auch ökologisch, Ressourcen zu nutzen, rückte die Fassade des Klinikgebäudes in den Fokus. „Eine Wärmemessung ergab, dass viel zu viel Wärme über die Fenster und die nicht optimal gedämmte Fassade entweicht“, berichtet Martin Pfeiffer, der Geschäftsführer der Asklepios Klinik Lich.
Im vergangenen Jahr wurden in einer internen Arbeitsgruppe zahlreiche Vorschläge und Möglichkeiten erörtert, die zu einer optimalen Dämmwirkung von Wand und Fenster führen und natürlich auch finanziell zu stemmen sind. Denn bei dieser Investition und dem baulichen Aufwand handelt es sich bei der Fassadensanierung eindeutig um ein Großprojekt.
„Sicher können Kosten durch die Reduzierung des Wärmeverbrauchs reduziert werden, diese decken jedoch auch über eine langfristige Betrachtung, die Investitionskosten von 2,81 Mio Euro nicht ab“, so Pfeiffer.
Die Fassadensanierung startet im April und ist auf eine Dauer von 15 Monaten ausgelegt. In einem ersten Schritt werden die über 50 Jahre alten Fenster durch neue moderne Fenster ersetzt. Danach erfolgt die Dämmung der Fassaden. Dabei wird die gesamte Fassadenkonstruktion mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen, welches unter Brandschutzbestimmungen für Kliniken zugelassen ist. Als letzter Schritt wird ein mineralischer Putz aufgetragen, der für ein einheitliches Bild der Fassade sorgt. Aktuelle Berechnungen, die die Klinik intern vorgenommen hat, gehen von einer Einsparung von ca. 20 Tonnen CO2 pro Jahr aus, die mit der Dämmung der Fassade und dem Austausch der Fenster erreicht wird.
„Wir wollen als Klinik nicht nur die uns anvertrauten Patient:innen auf höchstem Niveau versorgen, sondern auch den ökologischen Aspekt unserer Arbeit im Blick behalten“, sagt Privatdozent Dr. Thilo Schwandner, Ärztlicher Direktor der Klinik. Deshalb tauschen sich in einer klinikübergreifenden Arbeitsgruppe regelmäßig Kolleg:innen aus Medizin, Pflege, Hygiene, Technik und Verwaltung aus und entwickeln neue Konzepte und Möglichkeiten zu einem optimierten Einsatz wertvoller Ressourcen.
„Den Green-Hospital-Gedanken haben wir uns langfristig und zukunftsgerichtet auf die Fahnen geschrieben“, fasst Geschäftsführer Pfeiffer zusammen.
Kontakt:
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Projektkoordination und Personalentwicklung
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