Flexpool Pflege ist ein großer Erfolg in der Licher Klinik
Lich, 14.09.2020… Bereits zu Jahresbeginn wurde der Flexpool Pflege in der Asklepios Klinik eingeführt und erfreut sich großer Beliebtheit.
„Meine Arbeitszeiten müssen sich an die Betreuungszeiten meines Kindes anpassen“, das war Kamilla Schmidt klar als sie nach einem Jahr Elternzeit über ihren Wiedereinstieg in den Beruf nachdachte. Die Gesundheits- und Krankenpflegerein hatte bereits ihre Ausbildung in der Asklepios Klinik Lich absolviert und einige Jahre Vollzeit in diesem Beruf gearbeitet. Dass sich dies nach der Geburt ihres Sohnes nicht mehr ganz so einfach gestalten würde im Schichtdienst, beunruhigte die alleinerziehende Mama und ließ sie über einen Arbeitgeberwechsel nachdenken.
Dass die Abwanderung einer ausgebildeten und erfahrenen Mitarbeiterin verhindert werden konnte, ist dem „Flexpool“ zu verdanken, den Pflegedirektorin Andrea Frech in der Licher Klinik ins Leben gerufen hat. In diesem Pool befinden sich Mitarbeiter, die nicht im vorgegebenen Schichtsystem arbeiten können. „Die Gründe dafür sind überwiegend Betreuungssituationen: Kitas, die nur zu bestimmten Zeiten geöffnet haben und Großeltern, die weit weg leben und nicht mal eben aushelfen können. Häufig sind es alleinerziehende Kolleginnen, die ganz auf sich gestellt sind und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stemmen müssen“, erläutert Frech. Um dieses Wissenspotential nicht zu verlieren, hat die Klinik das Instrument des Flexpools etabliert und ermöglicht dort, dass die Mitarbeiter ihre Wunscharbeitszeiten angeben. „Das Prinzip ist eigentlich einfach: der Mitarbeiter sagt in welchen Zeiten er arbeiten kann und will und wir als Arbeitgeber sagen in welchem Bereich er in dieser Zeit arbeiten wird“, so die Pflegedirektorin. Dabei werden Mitarbeiter, die sich für den Flexpool bewerben, jeweils 1 Woche in den unterschiedlichen Bereichen der Klinik eingearbeitet. Aufgrund der Vorkenntnisse sind die Kollegen sehr schnell im Thema und können überall im Haus eingesetzt werden. So können Urlaubs- und Krankheitszeiten auf den Stationen und in den unterschiedlichen Funktionsbereichen gut abgefedert werden, da die Flexpool-Kollegen, wie es der Name schon sagt, flexibel überall eingesetzt werden können.
Wie sieht das in der Praxis aus? Kamilla Schmidt erläutert es: „Aktuell bin ich seit ein paar Wochen in der Endoskopie, danach geht es als Urlaubsvertretung in den OP. Als es einen Krankheitsausfall im Aufwachraum gab, konnte ich auch dort die Kollegen kompetent unterstützen.“ Dadurch, dass die Arbeitszeiten der Gesundheits- und Krankenpflegerin so flexibel sind, kann sie auch mehr Stunden arbeiten als sie es mit vorgegebenen Schichten könnte. Die Kollegen in den festen Teams sind froh über die Unterstützung bei Engpässen und so wurde das Model des Flexpool sehr gut im Haus aufgenommen. „Gestartet haben wir im Januar mit 4 Mitarbeitern, mittlerweile haben wir 18 gut ausgebildete Kräfte im Pool“, freut sich Andrea Frech über den Erfolg. Mittlerweile gibt es zahlreiche Bewerbungen durch Mund-zu-Mund-Propaganda und die Ausweitung dieses Instruments ist fest eingeplant.
Für immer möchte Kamilla Schmidt jedoch nicht im Flexpool bleiben, denn ein festes Team mit dem alle Höhen und Tiefen erlebt werden, schweißt zusammen und ermöglicht eine ganz andere Arbeitsatmosphäre. „Aber aktuell ist die flexible Arbeitszeitgestaltung perfekt für meinen Sohn und mich und die schnelle Anpassung an unterschiedliche Menschen und Situationen sehe ich sehr positiv für meine Persönlichkeitsentwicklung“, sagt die Gesundheitsexpertin und strahlt.
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Projektkoordination und Personalentwicklung
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