Wie viele Tode kann ein Mensch überleben?
Lich… Sarah Emamzahi vom Asklepios Bildungszentrum Lich belegt den zweiten Platz beim OVAG Jugendliteraturpreis 2021.
180 Bewerbungen, 24 Preisträger und eine besondere Auszeichnung für die ersten drei Plätze: am vergangenen Freitag im Kursaal in Bad Nauheim wurden in einer festlichen Atmosphäre zahlreiche junge Menschen für ihr außergewöhnliches Schreibtalent geehrt.
Darunter Sarah Emamzahi, die im Asklepios Bildungszentrum in Lich aktuell ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin absolviert. Die 18jährige stammt aus Afghanistan und lebt seit 5 Jahren in Deutschland. In ihrer prämierten Kurzgeschichte erzählt Sarah von der Flucht ihrer Familie aus Afghanistan. Die bewegende Erzählung macht bewusst, welches Trauma Familien erleben, die in ihrem Heimatland nicht in Frieden leben können und in ihrer Existenz bedroht sind.
HR2-Moderator Martin Maria Schwarz lobte in seiner mitreißenden Laudatio, dass die Texte der jungen Schreibkünstler unterhalten, mit Poesie verzaubern und Balsam für geschundene Seelen sind. Die Leser:innen werden sofort im ersten Satz zum Teil der Geschichte und fiebern mit.
Der OVAG Jugendliteraturpreis wurde in diesem Jahr zum 18. Mal ausgeschrieben und ist eine feste Größe in den Schulen der Region. Der Vorstand der OVAG Oswin Veith, bedankte sich in sener Rede auch bei den beteiligten Lehrer:innen, die ihre Schüler:innen immer wieder für das Schreiben motivieren. Um die jungen Talente weiter zu fördern und zu entwickeln, werden die Presiträgre zu einem 4-tägigen Workshop mit bekannten Autoren eingeladen und absolvieren eine Lese-Tournee in der Region.
Sarah Emamzahi freut sich darauf und auch auf die Veröffentlichung ihrer Geschichte in einem Buch, das im Februar nächsten Jahres erscheinen wird. Die angehende Gesundheits- und Krankenpflegerin ist sehr stolz auf die Auszeichnung, auch wenn sie eine Teilnahme am Wettbewerb zuerst abgelehnt hat, weil sie dachte, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering sein wird zu gewinnen. Am vorletzten Tag der Frist gab sie ihren Text doch ab und begeisterte die Jury. „Dieser Preis ist für mich sehr wertvoll und hat mir bewiesen, dass ein Mensch Selbstbewusstsein haben sollte sowie Vertrauen in sich und man immer sein Glück versuchen sollte“, so Sarah.
Das Bildungszentrum sowie die Asklepios Klinik Lich gratulierten Sarah Emamzahi zu dieser Auszeichnung. „Die Erfolgsgeschichte von Sarah zeigt, wie wichtig es ist, Integration im Alltag zu leben und zu unterstützen“, so Projektkoordinatorin Patricia Rembowski, die gemeinsam mit Kursleiterin Karin Hanika-Pieck an der Preisverleihung teilgenommen hat.
Insbesondere im Gesundheitswesen, das stark vom Fachkräftemangel betroffen ist, profitiert die Gesellschaft von Menschen unterschiedlicher Kulturen, die gemeinsam die Pflege stärken „In unserer Licher Klinik sind aktuell Menschen aus 29 verschiedenen Nationen beschäftigt. Wir leben Vielfalt“, fasst Fabian Mäser, Geschäftsführer der Asklepios Klinik Lich zusammen.
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Projektkoordination und Personalentwicklung
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