Die Lunge im Fokus - Neue Abteilung Pneumologie an der Asklepios Klinik Lich
Lich… Enge Kooperation mit dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg ermöglicht die Bündelung von Expertenwissen zu Lungenerkrankungen in einer speziellen Abteilung Pneumologie
„Tief durchatmen“ hat in Lich ab sofort eine neue Bedeutung, denn an der Licher Klinik wird ein neuer Bereich etabliert: die Pneumologie. Dabei handelt es sich um ein Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich speziell mit Lungenerkrankungen beschäftigt.
„In der Pneumologie sind wir spezialisiert auf die Diagnostik und Behandlung sämtlicher Lungenerkrankungen - ob Verengung der Atemwege durch Asthma oder COPD, Lungenentzündungen, Tumoren von Lunge und Rippenfell, Lungenfibrosen oder Störungen der Atmung im Schlaf“, erläutert Prof. Dr. Dr. Friedrich Grimminger, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin an der Asklepios Klinik Lich. Der Experte Grimminger, der bereits zahlreiche Schwerpunktzentren aufgebaut hat und seit vielen Jahren mit dem Gießener Institut für Lungengesundheit international zur Spitze der Lungenforscher zählt, hat in Lich ein Team aus Fachleuten gebildet, die sich nun schwerpunktmäßig auf die Gesundheit der Lunge konzentrieren.
„Ziel ist es, dass wir mit dem Expertenteam in der Asklepios Klinik Lich und der engen Kooperation mit den Lungenzentrum des UKGM eine bestmögliche Versorgung bestimmter Krankheitsbilder an der Licher Klinik sicherstellen können. Dazu gehören beispielsweise: das Bronchialkarzinom oder Absiedlungen anderer Tumorarten in der Lunge, der Bluthochdruck in der Lunge sowie die verschiedensten Formen des gefährlichen akuten und des chronischen Lungenversagens. Letzteres kommt nicht nur bei Covid 19 Patienten vor, sondern ist die Endstrecke vieler Erkrankungen, die ihren Ursprung auch außerhalb der Lunge haben können. Dazu gehören Lungenembolien, Blutvergiftung /Sepsis oder rheumatisch bedingte Lungenfibrosen“, erläutert Grimminger.
Die Entwicklung in der Lugenheilkunde hat in den letzten 10 Jahren auf fast allen Gebieten so große Fortschritte gemacht, dass eine hochgradige Spezialisierung der Mediziner:innen erforderlich wurde. Da längst keiner mehr alles alleine kann und die Lunge als Eintrittspforte für Krankheitserreger eine immer wichtigere Rolle auch in der Intensivmedizin einnimmt, wurde das Leistungsspektrum in Lich konsequenterweise erweitert.
Pro Tag atmet der Mensch ca. 20.000 mal ein und damit strömen etwa 10.000 Liter Luft in die Lunge, die jede Zelle des Körpers mit Sauerstoff versorgen. Das Atemzentrum im Hirnstamm arbeitet dabei automatisch. Gerät dieses System aus dem Takt, hat dies Auswirkungen auf den gesundheitlichen Zustand der Betroffenen. Von enormer Bedeutung ist an dieser Stelle, wie gut Ausdauer und Belastbarkeit der Patient:innen sind, denn das Lungengewebe selbst lässt sich nicht trainieren. Auch ist häufig eine interdisziplinäre Behandlung der Patient:innen notwendig, was beispielsweise an Atemnot deutlich wird. Dieser kann eine Lungenerkrankung, aber auch eine Herzerkrankung zugrunde liegen.
„Grundsätzlich kann man sagen, dass infektiöse und toxische Umweltfaktoren wie das Rauchen, Feinstaub und chemische Noxen die Lungengesundheit stark beeinträchtigen“, fasst Dr. med. Christiane Ankele zusammen. Die Fachärztin für Pneumologie behandelt seit Jahren Patienten mit Lungenerkrankungen und war als Oberärztin in der Klinik für Innere Medizin an der Etablierung der Abteilung beteiligt.
Insbesondere die aktuelle Entwicklung in Bezug auf Covid-19 rückt Lunge und Atemwege stark ins Blickfeld der Öffentlichkeit. „Die Pandemie hat den Fokus sehr stark auf Atemwegserkrankungen gelegt, aber auch schon vorher war die Lungenfunktion ein Schwerpunkt unserer medizinischen Expertise“, erläutert Teamchefarzt Prof. Dr. Ulrich Grandel, der neben Prof. Grimminger die Klinik für Innere Medizin in Lich leitet. Zahlreiche an Covid-19 erkrankte Patient:innen wurden während der Pandemiezeit und werden jetzt auch noch aktuell in Lich behandelt. Obwohl bei der Erforschung des Virus und der damit zusammenhängenden Krankheitsverläufe noch immer viele Fragen offen sind, rückt zusätzlich das Post-Covid-Syndrom ins Licht und damit die Frage nach den Langzeitschäden. Kurzatmigkeit und Erschöpfung, teilweise über Monate hinweg, sind die häufigsten Auswirkungen des Post-Covid-Syndroms, aber auch Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Gelenkschmerzen und andere diffuse Symptome treten auf.
Speziell bei zuvor trainierten Menschen und Sportler:innen ist das Post-Covid-Syndrom besonders gefährlich, da bereits häufiger Fälle von Herzmusekelentzündungen beim Trainingseinstieg dokumentiert worden sind. Für die Betroffenen stehen in der Licher Klinik in der neu gegründeten Abteilung neben dem medizinischen Personal auch geschulte Physiotherapeut:innen zur Verfügung, damit ein Übergang ins zunächst moderate Training gut gelingen kann.
„Mit dem Ausbau unseres medizinischen Behandlungsspektrums streben wir immer die bestmögliche Versorgung für Lich und Umgebung an. Wir sind uns sicher, dass die neue Abteilung Pneumologie und die enge Kooperation in diesem Segment mit dem UKGM einen großen Mehrwert für die betroffenen Patienten darstellt“, fasst Fabian Mäser, Geschäftsführer der Asklepios Klinik Lich zusammen.
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