Frauengesundheit im Fokus
Lich…Seit 1987 macht der am 28. Mai stattfindende "Internationale Aktionstag für Frauengesundheit" auf die Bedeutung der psychischen und physischen Gesundheit von Frauen aufmerksam. Auch das Team der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Asklepios Klinik Lich um Chefarzt Dr. med. Giovanni Di Favero beteiligt sich mit Informationen und einer umfassenden Expertise in den einzelnen Schwerpunktbereichen an der Aufklärung.
Zehntausende von Frauen erkranken jährlich neu in Deutschland an gynäkologischen Tumoren. Die bekannteste Art ist der Brustkrebs, aber auch andere onkologische Erkrankungen betreffen Frauen und treten häufig auf. Ebenfalls von Bedeutung sind Beckenbodenbeschwerden, die als Tabuthema zu einer großen Belastung führen können.
Mit Dr. Giovanni Di Favero leitet ein auf spezielle operative und onkologische Gynäkologie spezialisierter Facharzt die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Asklepios Klinik Lich. Der 44jährige Di Favero ist ein Experte für minimal-invasive Chirurgie bei Patientinnen mit Krebserkrankungen. Insbesondere bei der schonenden Behandlung von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom), Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom), Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom), Vulvakarzinom und Endometriose hat Dr. Di Favero besondere Expertise.
Mit dem Einsatz der minimal-invasiven Chirurgie, die der Facharzt für Allgemeinchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe bevorzugt einsetzt, können größere und belastende Bauchschnitte in der Regel vermieden werden. Stattdessen werden nur einige wenige, sehr kleine Schnitte gesetzt, über die kleine chirurgische Instrumente und eine Kamera in den Körper eingeführt werden. Mithilfe dieses wenig belastenden Verfahrens können Tumore insbesondere in einem früheren Stadium entfernt werden. Dadurch werden sowohl Organe als auch das Körperbild erhalten sowie mögliche belastende Folgen von Operation verringert.
Zum Team der Gynäkologie gehört ebenfalls der Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Herr Dr. med. Samer El-Safadi. Dieser ist Leitender Oberarzt und weist eine umfangreiche Erfahrung in der kolposkopischen Differentialdiagnostik von Dysplasien des Gebärmutterhalses, der Scheide und der Vulva auf. Unter der Bezeichnung Dysplasie werden Fehlbildungen des Gewebes am Gebärmutterhals, in der Scheide und an den Schamlippen gekennzeichnet. Eine Dysplasie wird auch als Krebsvorstufe bezeichnet, die durch die Humanen Papillomviren (HPV) verursacht wird und zu Gebärmutterhalskrebs, dem dritthäufigsten bösartigen Tumor der Frau führen kann. Jedoch geht man davon aus, dass bis zu 70% aller Frauen im Laufe ihres Lebens eine Infektion mit HPV durchmachen und nur eine geringe Zahl erkrankt an einer bösartigen Zellveränderung von Gebärmutterhals, Scheide oder Schamlippen.
Weil Dysplasien normalerweise keine Beschwerden verursachen, werden sie meist bei gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen entdeckt. Notwendig dazu ist der sogenannte "Krebsvorsorgeabstrich" (PAP-Abstrich), der Erkenntnisse über das Stadium einer möglichen Dysplasie bringt. In Deutschland konnte aufgrund u.a. dieser Vorsorgemaßnahme die Sterblichkeit durch den Gebärmutterhalskrebs deutlich gesenkt werden.
In der Klinik dient eine spezielle Sprechstunde zur Abklärung unklarer Befunde an Gebärmutterhals, Scheide und Schamlippen. Die Erstellung eines individuellen Therapiekonzeptes nach der Diagnose wird gemeinsam mit der Patientin abgestimmt.
Eine weitere Expertin im Team ist die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe Tatiana Pfiffer. Sie ist spezialisiert auf den Bereich Urogynäkologie. Bei der Urogynäkologie handelt es sich um einen Teilbereich der Gynäkologie, der sich mit Inkontinenz sowie Senkungs- und Beckenbodenbeschwerden beschäftigt.
„Blasenschwäche und Inkontinenz sind oft mit Schamgefühlen verbunden und damit ein Tabuthema, das jedoch Frauen jeden Alters treffen kann“, führt die Gynäkologin Pfiffer aus. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Urologie sind in Deutschland etwa 6 Millionen Menschen von Harninkontinenz betroffen. Dabei unterscheidet man zwischen der Belastungsinkontinenz und der Dranginkontinenz. Bei der Belastungsinkontinenz tritt der Urinverlust typischerweise unter körperlicher Belastung auf, während es bei der Dranginkontinenz zu unwillkürlichen, unkontrollierten Urinverlusten kommt. Bei dieser Form ist der Alltag der Betroffenen stark eingeschränkt und belastet.
Bei Senkungs- und Beckenbodenbeschwerden können Enddarm, Gebärmutter, Scheide und Harnblase betroffen sein. Bei fortgeschrittener Senkung kann es sogar, im umgekehrten Fall zur Blasenschwäche, zu Harnverhalt kommen, weil die Harnröhre abgeknickt ist.
„Wir nutzen den Tag der Frauengesundheit, um auf die zahlreichen schonenden Möglichkeiten der Behandlung aufmerksam zu machen. Keine Frau sollte die sogenannten typischen Frauenleiden hinnehmen, sondern sich bei Beschwerden vertrauensvoll an ihren Gynäkologen wenden“, erläutert Di Favero.
Kontakt:
Dr. Giovanni Di Favero
Asklepios Klinik Lich GmbH
Goethestraße 4
35423 Lich
Tel.: 06404 / 81-385
Email: gyn.lich@asklepios.com