Schüler:innen retten Leben – Animieren zum Reanimieren in der Woche der Wiederbelebung

Lich…In der Woche der Wiederbelebung konnten Schüler:innen der Gesamtschule Hungen sowie der Dietrich-Bonhoeffer-Schule (DBS) in Lich lernen, im Notfall zu helfen und damit womöglich Menschenleben zu retten.

„Prüfen. Rufen. Drücken. Das sind die Schlagworte bei der Reanimation“, erläutert Dr. med. Daniela Heß, Ärztliche Leiterin der Zentralen Notaufnahme an der Asklepios Klinik Lich. Mit diesem Leitfaden können selbst Laien schnell tätig werden und Hilfe leisten.

 
Zunächst den Zustand des Betroffenen überprüfen, indem man den Bewusstlosen an den Schultern fasst, schüttelt sowie laut und deutlich anspricht. Reagiert dieser nicht, überprüft man noch die Atmung und den Puls am Hals. Beides – fehlende Reaktion auf Ansprache und fehlende Atmung – führen zu der Diagnose Herzstillstand. „Doch bevor man mit der Wiederbelebung beginnt, muss unter der Rufnummer 112 sofort der Rettungsdienst alarmiert werden“, so Daniela Heß. Dies erfolgt im besten Fall über eine zweite anwesende Person, so dass keine Zeit bis zur Wiederbelebung vergeht.


Mit einer Herz-Druck-Massage sollten Gehirn und Organe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Dabei ist die Mund-zu-Mund-Beatmung bei der Wiederbelebung zweitrangig. Bedeutend ist die Herzdruckmassage, bei der fest und mindestens 100 Mal pro Minute in der Mitte des Brustkorbs gedrückt wird.


Diese Informationen sowie zahlreiche weitere Tipps und vor allem auch praktische Übungen wurden in einer Sonderaktion den Schüler:innen der Gesamtschule Hungen sowie der DBS in Lich vermittelt. Dazu waren Notfallsanitäter der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. im Regionalverband Mittelhessen sowie die Notärztin Dr. Daniela Heß mit Rettungswagen und Übungspuppen vor Ort.


„Die Woche der Wiederbelebung zum Anlass zu nehmen, um über das wichtige Thema Laien-Reanimation zu informieren, daran haben wir gerne teilgenommen“, berichten übereinstimmend Alexandra Kuret, Schulleiterin der Gesamtschule Hungen und Peter Blasini, Schulleiter der DBS in Lich.


Die Schüler:innen wurden in einem theoretischen Block mit allen notwendigen Infos versorgt und konnten dann in kleinen Gruppen das Gelernte unter Anleitung von angehenden Notfallsanitätern anwenden. 
„Mit schätzungsweise 80.000 bis 100.000 Fällen pro Jahr ist der plötzliche Herztod eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Jemand, der einen Herzstillstand erlitten hat, benötigt sofort Hilfe“, so Björn Kohlhaussen, Sachgebietsleiter Aus- und Fortbildung Rettungsdienst von der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Mittelhessen.


Doch nicht nur Anleitungen zur Wiederbelebung waren Gegenstand des Aktionstages. Auch wurden die Schüler:innen über zahlreiche Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten informiert, die im Gesundheitswesen zur Verfügung stehen. Dabei berichtete Björn Kohlhaussen von der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.  über Ausbildungsberufe im Rettungsdienst; Natalie Polzer von der Asklepios Klinik Lich stellte Ausbildungsberufe in der Klinik vor und Dr. Daniela Heß informierte die Schüler:innen über den Studiengang Medizin.


Info Woche der Wiederbelebung
Die Woche der Wiederbelebung wurde vom „Berufsverband Deutscher Anästhesisten“ (BDA) und der „Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin“ (DGAI) ins Leben gerufen. Die Woche findet jeweils im September statt und soll die Herzdruckmassage bei Herz-Kreislauf-Stillständen in Deutschland weiter verbreiten. Denn nicht einmal jeder zweite Ersthelfer hierzulande führt bei Menschen mit Herz-Kreislauf-Stillstand die Herzdruckmassage aus, obwohl sie gemäß den Stichworten „prüfen, rufen, drücken“ sehr leicht anzuwenden ist!
Seit Etablierung der Woche der Wiederbelebung wurden zahlreiche Aktionen deutschlandweit ins Leben gerufen und durchgeführt, um auf die Bedeutung der Laien-Reanimation aufmerksam zu machen.
 

 

Kontakt:

Patricia Rembowski
Projektkoordination und Personalentwicklung
Asklepios Klinik Lich GmbH
Goethestraße 4
35423 Lich
Tel.: 06404 / 81-790
Fax: 06404 / 81-559
Email: p.rembowski@asklepios.com
 

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