Internationaler Tag der Ersten Hilfe
Lich…Zum Internationalen Tag der Ersten Hilfe am 10.09.2022 informiert die Asklepios Klinik Lich zum Verhalten im Notfall. Die ärztliche Leiterin der Zentralen Notaufnahme, Dr. med. Daniela Heß, kennt sich mit der Thematik bestens aus.
„Das Hessische Rettungsdienstgesetz legt fest, dass jeder Verletzte oder schwer Erkrankte innerhalb eines zeitlich eng gesteckten Rahmens medizinische Hilfe, sei es durch geschultes Rettungsdienstpersonal oder einen Notarzt, erhalten muss“, erläutert Dr. med. Daniela Heß die Grundlagen im Rettungsdienst.
Rettungsdienst und Notarztwesen sind so gut organisiert, dass diese gesetzlichen Ansprüche zu einem hohen Prozentsatz erfüllt werden können. Bis zum Eintreffen der Rettungsdienste ist der Verletzte oder Erkrankte aber unter Umständen auf die Hilfe von Laienhelfern angewiesen.
Doch wie kann der Laie im Notfall Hilfe leisten? Zunächst einmal sollte man Ruhe bewahren und sich einen Überblick verschaffen. In diesem Zusammenhang unbedingt auf die eigene Sicherheit achten, bspw. bei Verkehrsunfällen. Im optimalen Falle bezieht man weitere anwesende Personen in die Erste Hilfe Maßnahmen mit ein. Eine Person sollte den Notruf unter 112 absetzen und alle relevanten Informationen zum Geschehen an den Rettungsdienst übermitteln. Die geschulten Mitarbeiter können dem Laien Anweisungen zum weiteren Vorgehen geben, sodass die nächsten Schritte koordiniert verlaufen. Während der Notruf abgesetzt wird, sollten durch eine weitere Person bereits Erste Hilfe Maßnahmen wie z. B. stabile Seitenlage eingeleitet werden. Ist nur eine Person anwesend wird zuerst der Notruf abgesetzt und dann die Erste Hilfe Maßnahmen ergriffen. Je nachdem wie der Zustand des Verletzten und/oder der Verletzten ist, kann man durch Ansprechen, stabile Seitenlage und evtl. Wiederbelebungsmaßnahmen erste Hilfe leisten.
„Im Notfall ist Erste Hilfe oft überlebenswichtig. Sie zu leisten, ist meist einfacher, als man denkt. Die Mitarbeiter der Notrufzentrale stehen in solchen Fällen dem Laien mit Instruktionen zur Seite“, so die Expertin Heß, die selbst als Notärztin im Landkreis unterwegs ist.
Viele Menschen schrecken davor zurück, weil Sie Sorge haben, etwas falsch zu machen. Dazu gibt es laut Dr. Heß keinen Anlass. „In den meisten Fällen kann man als Laie sehr gut erkennen welche Hilfe notwendig ist. Eine verletzte oder offensichtlich schwer erkrankte Person im wahrsten Sinne des Wortes links liegen zu lassen, entspricht nicht den zwischenmenschlichen Ansprüchen unserer Gesellschaft. Sicherlich erfordert es manchmal Mut selbst Hand anzulegen und die wenigen Minuten bis zum Eintreffen von Fachkräften zu überbrücken, aber jeder muss sich im Klaren darüber sein, dass er selbst schnell einmal in die Rolle des Hilfsbedürftigen kommen kann“, berichtet die erfahrene Notfallmedizinerin und empfiehlt Erste-Hilfe-Kurse, die von den Rettungsdiensten angeboten werden, um sein Wissen aufzufrischen und in Notsituationen reagieren zu können.
Info Internationaler Tag der Ersten Hilfe
Der Tag der ersten Hilfe wurde im Jahr 2000 von der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Halbmondgesellschaften initiiert. Seitdem wird er in über 150 Ländern von Rot-Kreuz-Organisationen und Assoziierten jeweils am zweiten Samstag im September begangen.
Ziel des weltweiten Aktionstags ist es, die Bedeutung fachgerechter Nothilfe bei Unfällen und Katastrophen im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.
Unter Erster Hilfe versteht man von jedermann durchzuführende Maßnahmen, um menschliches Leben zu retten, bedrohende Gefahren oder Gesundheitsstörungen bis zum Eintreffen professioneller Hilfe (Arzt oder Rettungsdienst) abzuwenden oder zu mildern.
In Deutschland besteht die Verpflichtung, Erste Hilfe zu leisten.
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