Tipps für die Reiseapotheke

Lich… Wenn es demnächst wieder heißt „Ab in den Urlaub“, sollte vorher die Reiseapotheke einem gründlichen Check unterzogen werden. Dr. med. Daniela Heß, Ärztliche Leitung der Zentralen Notaufnahme in der Asklepios Klinik Lich, gibt Tipps.

Die Sommerzeit ist da und bald beginnen die Ferien und damit die Frage: was muss mit in den Koffer? „Eine persönliche Reiseapotheke ist unverzichtbar“, davon ist Dr. med. Daniela Heß überzeugt. Die erfahrene Notärztin weiß genau was bei kleinen und großen Notfällen zu tun ist und rät Reisenden zu einer individuell ausgestatteten Reiseapotheke.


„Es gibt sicher eine sinnvolle Grundausstattung, aber wichtig ist es, persönliche gesundheitliche Probleme und Risiken zu berücksichtigen“, so Heß. 
Ebenfalls zu beachten ist, dass die Reiseapotheke Krankheiten abdeckt, mit denen auf der jeweiligen Reise gerechnet werden muss. Dies ist bei einem Urlaub im Schwarzwald etwas anders als bei einer Fernreise in tropische Länder.


Zur Grundausstattung, unabhängig vom Reiseziel, sollten Mittel zur Wundversorgung wie Pflaster, Mullbinden, steriles Verbandszeug, Kompressen, Schere, Pinzette und Desinfektionsmittel gehören. Weiterhin Schmerztabletten, Erkältungs- und Fiebermittel, Tabletten gegen Reiseübelkeit, Durchfall und Verstopfung, Sonnenschutz, Insektenschutz sowie Wund- und Heilsalben. 


Geht die Reise in die Ferne, muss je nach Zielort individuell gepackt werden und bestimmte Gegebenheiten wie Hygienebedingungen und Trinkwasserqualität sollten Berücksichtigung finden.


„Bei Reisezielen, die beispielsweise eine Malariaprophylaxe notwendig machen, sollten die Medikamente unbedingt im Handgepäck mitgenommen werden, damit bei Verlust des Gepäcks die weitere Einnahme sichergestellt ist“, gibt Daniela Heß zu bedenken. Dies gilt auch für alle anderen regelmäßig einzunehmenden Tabletten wie bspw. bei Bluthochdruck oder Schilddrüsenfehlfunktionen.


Ebenfalls von Bedeutung ist die Aufbewahrung von Medikamenten. „Lesen Sie vor dem Packen unbedingt im Beipackzettel nach, bei welchen Temperaturen Sie Ihre Medikamente aufbewahren müssen, damit diese nicht ihre Wirksamkeit verlieren“, so Dr. Heß.


Für Reisen mit Kindern gibt es ebenfalls Tipps von der Notärztin Heß: „Für Kinder gehören Medikamente in die Reiseapotheke, die in der entsprechenden Altersklasse zugelassen sind. So kann beispielsweise Paracetamol als Saft bei Heranwachsenden gut eingesetzt werden, während Mittel mit Acetylsalicylsäure (ASS) möglichst nicht gegeben werden sollten.“


Mit der Zusammenstellung der Medikamente sollte rechtzeitig vor Reiseantritt begonnen werden. Eine Beratung beim Hausarzt, um möglichst individuell Risiken abzudecken, ist sehr zu empfehlen, damit einem unbeschwerten Urlaub nichts im Wege steht.


Kontakt:
Dr. med. Daniela Heß
Ärztliche Leitung der Zentralen Notaufnahme
Asklepios Klinik Lich
Goethestraße 4
35423 Lich
Tel.: 06404 / 81-0
Email: zna.lich@asklepios.com
 

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