Neue Brustschmerzeinheit an der Asklepios Klinik Lich
Lich… Nachdem im September 2020 das hochmoderne Herzkatheterlabor in Betreib genommen wurde, wird die kardiologische Abteilung der Licher Klinik aktuell um eine Chest-Pain-Unit (CPU) erweitert.
„Die Kardiologie am Standort Lich wächst und wir freuen uns über die Einrichtung einer Chest-Pain-Unit – Brust Schmerz Einheit, um unsere Notfallpatient:innen noch besser versorgen zu können“, berichtet Fabian Mäser, Geschäftsführer der Asklepios Klinik Lich.
Bei der sogenannten Chest-Pain-Unit (CPU) handelt es sich um eine Spezialstation zur Diagnostik und Primärtherapie für Patient:innen mit akuten Brustschmerzen. Ziel ist das frühzeitige Erkennen und Behandeln von Herzinfarkten und der Differentialdiagnosen bei Patient:innen, die nicht immer die typischen Warnzeichen angeben.
Räumlich wird die CPU der Asklepios Klinik Lich in der Nähe zur zentralen Notaufnahme, der Intensivstation und dem Herzkatheterlabor angegliedert.
Die hochmoderne Einrichtung steht rund um die Uhr für die Behandlung von kardiologischen Notfällen zur Verfügung und verbessert damit die kardiologische Versorgung rund um Lich. Die ärztlichen Leiter Prof. Dr. med. Holger Nef und Dr. med. Matthias Bayer, die beide mit ihrem Team umfangreiche Expertise auf dem Gebiet der interventionellen Kardiologie mitbringen, haben die Abteilung an der Licher Klinik etabliert und die Erweiterung um die CPU gemeinsam mit den Kolleg:innen der Zentralen Notaufnahme und Intensivstation begleitet.
„Durch die gute interdiziplinäre Zusammenarbeit im Haus und mit den zuweisenden Kolleg:innen können wir kardiologische Notfälle unverzüglich versorgen und auch die Wege zur benötigten Diagnostik für unsere Patient:innen verkürzen.“ berichtet Prof. Nef.
Trotz der Tatsache, dass auch während der Corona-Pandemie, die Notfallversorgung im Herzkatheterlabor rund um die Uhr zur Verfügung stand, konnte durch die Experten dennoch ein Rückgang von Nofallpatient:innen beobachtet werden, der sich auch in einer hessenweit durchgeführten Studie bestätigte.
„Mit der Erweiterung des Herzkatheterlabors und der Kardiologie um die neue Chest-Pain-Unit stehen wir mit einem speziell geschulten Team aus Ärzt:innen und Pflege noch leichter und niederschwelliger zur Verfügung“, fasst Dr. Bayer zusammen.
Information Myokardinfarkt / Herzkatheterlabor
Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt) ist eine der Haupttodesursachen in den Industrienationen. Durch einen akuten Verschluss einer (oder mehrerer) Herzkranzgefäße (Koronararterien) kommt es infolge einer
Sauerstoffminderversorgung zum Untergang von Herzmuskelgewebe.
Klinische Zeichen des Myokardinfarktes sind typischerweise ein Engegefühl im Brustkorb (Angina pectoris) und/oder Luftnot. Die meist plötzlich auftretenden Beschwerden können in die Schultern, Arme, Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen. Während die meisten Patienten von einem „massiven Vernichtungsschmerz“ berichten, kann der Myokardinfarkt jedoch auch mit geringen Beschwerden einhergehen
(ca. 25 % aller Herzinfarkte).
Noch immer versterben in Deutschland zu viele Patienten an einem Herzinfarkt. So erleiden pro Jahr ca. 300.000 Patienten einen Herzinfarkt. Wegen fehlender Früherkennung der Symptomatik und verzögerter Vorstellung in einem kardiologischen Zentrum verläuft jeder dritte Herzinfarkt tödlich.
Jede Minute zählt! Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt muss ein sofortiger Notruf über die 112 erfolgen.
Jede Zeitverzögerung nach einem Herzinfarkt beeinflusst entscheidend den Ausgang und die Prognose der Erkrankung. Um den risikoreichen Wettlauf mit der Zeit für sich zu entscheiden ist eine umgehende, fachkompetente medizinische Versorgung von allerhöchster Dringlichkeit. Hier zu gehört die Erkennung und die Differenzierung der Schmerzsymptomatik, die nicht immer typisch und nicht bei jedem Menschen gleich verläuft.
Die weiterführende Behandlung findet im Herzkatheterlabor, der Intensivstation oder der kardiologischen Normalstation incl. Monitorüberwachung statt.
In einem Herzkatheterlabor werden im Rahmen einer Linksherzkatheteruntersuchung meist über die Schlagader am Handgelenk ein dünner, biegsamer Kunststoffschlauch (Katheter) bis zum Herzen vorgeschoben und eine Darstellung mit Kontrastmittel im Röntgen durchgeführt.
Kontakt:
Fabian Mäser
Geschäftsführer
Asklepios Klinik Lich GmbH
Goethestraße 4
35423 Lich
Tel.: 06404 / 81-551
Fax: 06404 / 81-790
Email: geschaeftsfuehrung.lich@asklepios.com