Wer rastet der rostet

Fit bleiben während der Corona - Quarantäne

Gesundheitstipps für Senioren

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Dr. med. Dietrich von Stechow, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie

Für Menschen die sich derzeit in Quarantäne befinden müssen, sind die Bewegungsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Insbesondere für ältere Menschen ist dies fatal, da mangelnde Bewegung über einen längeren Zeitpunkt die Alltagstauglichkeit nachhaltig beeinträchtigen kann. Dem möchte Dr. D. von Stechow, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie entgegenwirken – denn regelmäßige, seniorengerechte Übungen fördern nicht nur den Stoffwechsel und die Durchblutung.

 „Neben dem „normalen“ Alterungsprozess des Menschen können vor allem Inaktivität, Mangelernährung und hormonelle Veränderungen das Altern negativ beeinflussen. Wir wissen aus Studien, dass insb. 40 % aller älteren Klinikpatienten nach einem längeren Klinikaufenthalt in ihrer Alltags-fähigkeit eingeschränkt sind – und das liegt oftmals nicht an der aktuell behandelten Erkrankung, sondern an der mangelnden Bewegungsmöglichkeit während der Behandlung im Krankenhaus.“, so von Stechow. Gerade im Alterungsprozess nimmt körperliche Aktivität eine nicht zu unterschätzende Rolle ein. In der derzeitigen Situation, in der sich ja vor allem Senioren zu Hause in Quarantäne befinden sollten und nicht vor die Tür können, kann es natürlich auch schnell zu Bewegungsmangel kommen. Dem möchten wir mit ein paar Tipps gerne entgegenwirken, denn durch regelmäßige Übungen werden Durchblutung und Stoffwechsel gesteigert, sowie die Muskelkraft und Knochendichte verbessert. Dies führt auch zu mehr Stabilität und einem verbesserten Gelichgewichtsgefühl insgesamt – und dies wiederum beugt Stürzen vor.

Worauf Senioren beim Einstieg achten sollten
„Ungeübte sollten sich zu Beginn auch nicht zu viel vornehmen. Lange vernachlässigte Muskelgruppen sind besonders anfällig für Verletzungen. Übertreiben Sie es also nicht beim Dehnen und Strecken. Ein wenig "Ziehen" darf es bei einer Übung schon, doch sobald es schmerzt, hören Sie sofort auf“ rät Sylvia Bläsing Leiterin der Physiotherapie de Asklepios Klinik Langen.

Worauf es aber ankommt, ist Regelmäßigkeit. Je nach körperlicher Konstitution und Fitness reicht auch 5x pro Woche je  eine halbe Stunde leichter Gymnastik. Wenn ab und zu ein Spaziergang – derzeit ohne Kontakt zu Dritten - an der frischen Luft möglich ist, rundet dies das Wohlfühlprogramm ab. Die Ausrede z.B. auf den Rollstuhl oder Rollator angewiesen zu sein gilt dabei nicht- denn alle Übungen können natürlich auch im Sitzen ausgeführt werden“.

„Als Anregung haben wir ein kleines Übungsprogramm zusammengestellt, jede Übung sollte 8-10x hintereinander ausgeführt werden“, rät Sylvia Bläsing.

Sitzgymnastik:
Sie sitzen aufgerichtet auf einem Stuhl, Füße beckenbreit aufgestellt:

-Füße abwechselnd auf die Fußspitze und die Ferse stellen

-Unterschenkel im Wechsel nach vorne strecken

-Oberschenkel im Wechsel anheben und senken

-Schultern nach hinten kreisen

-die Arme im Wechsel  heben und sich strecken

-mit beiden Händen vor dem Bauch und hinter dem Rücken klatschen

- 3x hintereinander beide Arme zur Decke heben und dabei tief einatmen, beim Ausatmen die Arme senken

-vom Stuhl aufstehen und sich wieder setzen

Im Stehen
Einbeinstand:  Halten sie sich fest und stellen sie sich im Wechsel  auf ein Bein. Zur Sturzprophylaxe und um das Gleichgewicht zu Schulen versuchen sie 5-15 Sek. auf einem Bein stehen zu bleiben

Pressekontakt: Jan Voigt, Geschäftsführer, Asklepios Klinik Langen, Tel. 06103-912-1201

 

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