Zehn Jahre TEMPiS: Ein Netzwerk, das Leben rettet

Asklepios Klinik Burglengenfeld feiert Jubiläum mit Aktionstag am 21. April

Am 21. April lädt die Asklepios Klinik Burglengenfeld alle Interessierten zum „Aktionstag Schlaganfall“ ein. Von 13 bis 17 Uhr können die Besucher einen Blick hinter die Kulissen des Krankenhauses werfen, sich in Vorträgen über Formen, Ursachen und Therapie des Schlaganfalls informieren sowie an den zahlreichen Ständen von Experten beraten lassen. Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt: zu Kaffee und Kuchen lädt die Klinik ein.
 

Hintergrund der Aktion ist ein kleines Jubiläum: Seit zehn Jahren ist die Klinik Mitglied im „Telemedizinischen Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung in der Region Süd-Ost-Bayern (TEMPiS)“. Das Netzwerk umfasst 15 Kliniken, die mit den beiden Schlaganfallzentren in München Harlaching und am Universitätsklinikum Regensburg via Telemedizin verbunden sind. „Damit können auch kleinere Kliniken auf dem Land Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall optimal versorgen“ berichtet Dr. Franz Josef Riedhammer, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin.

In der Praxis bedeutet das: kommt jemand mit auffälligen Symptomen an die Asklepios Klinik Burglengenfeld, wird er sofort aufgenommen und eine Computertomographie vom Gehirn erstellt. Ohne Zeitverlust gehen die Daten umgehend an den Spezialisten im Schlaganfallzentrum, der den Patienten per Videokamera gemeinsam mit dem Arzt vor Ort untersucht und behandelt. So wird eine der wirksamsten Therapien bei Schlaganfall möglich: die sogenannte „Lyse“. Hierbei wird dem Betroffenen ein Medikament injiziert, das Blutgerinnsel im Gehirn auflöst. Es darf aber nur verabreicht werden, wenn dies gemeinsam mit dem Facharzt aus dem Schlaganfallzentrum für den Patienten beschlossen wird.
 
Für die Betroffenen haben sich mit TEMPiS die Chancen, einen Schlaganfall mit keinen oder nur geringen bleibenden Schäden zu überstehen, deutlich erhöht. „Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute“, so Dr. Riedhammer. „Nur wer innerhalb der ersten drei bis viereinhalb Stunden nach Auftreten der Symptome kommt, kann mit der Lyse behandelt werden und so seine Chancen auf eine vollständige Heilung wahren.“ Wer im Großraum Schwandorf lebt, kann sich also die wertvolle Zeit, die für eine Fahrt nach Regensburg verloren gehen würde, sparen, weil er an der Asklepios Klinik Burglengenfeld mittels TEMPiS von den gleichen Regensburger Spezialisten und den erfahrenen Fachleuten vor Ort schnelle Hilfe erfährt.


Zehn Jahre schnellere Hilfe
 

„Zehn Jahre TEMPiS, das heißt zehn Jahre schnellere Hilfe, bessere Versorgung und größere Genesungschancen im Falle eines Schlaganfalles“, bilanziert Dr. Franz Josef Riedhammer nicht ohne Stolz. Immerhin war er es, der sich damals vehement für die Teilnahme an dem Projekt eingesetzt hat. „TEMPiS steckte damals noch in den Kinderschuhen, aber mir war klar, dass wir damit die Behandlungsqualität für unsere Patienten deutlich verbessern können.“ Und er sollte Recht behalten: Mittlerweile profitieren jährlich über 6.000 Patienten von dem Netzwerk, es ist heute das weltweit Größte und findet international sehr hohe Beachtung.


Weitere Informationen zum Aktionstag Schlaganfall auf einen Blick
 

Sonntag, 21. April 2013, 13-17 Uhr
 
Offizielle Eröffnung um 14 Uhr

Grußwort: Kurt Fink, Stellvertretender Vorsitzender des Krankenhausfördervereins
 
Eröffnungsrede: "TEMPiS - eine weltweite Erfolgsgeschichte" durch Dr. Sandra Boy, Oberärztin Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität Regensburg am Bezirksklinikum, TEMPiS-Koordinatorin, Leiterin der Neurologischen Intensivstation


Vorträge zu folgenden Themen


• Helge Matrisch: Ursachen und Erkennen eines Schlaganfalls
• Dr. Franz Josef Riedhammer: Akuttherapie des Schlaganfalls
• Paula Loibl: Langzeitbehandlung und Sekundärprävention
• Dr. Peter Euler: Schlaganfall-Rehabilitation / Leben mit Schlaganfallfolgen


Aussteller, Infostände u.a.
 

• BRK mit einem Rettungswagen sowie Übungsmöglichkeit am Megacodetrainer und
Frühdefibrillator
• Präsentation von Nahrungsprodukten für Patienten mit Schluckstörung
• Blutdruck-, Blutzucker- und Sauerstoffmessung
• Berechnung des persönlichen Schlaganfallrisikos
• Sonographie der Halsschlagader
• Telemedizinische Demonstrationen
• Ergotherapeutische Hilfsmittel bei /nach Schlaganfall mit Übungsdemonstrationen 
• Physiotherapeutische Übungen
• Tasthandschuhe zur Demonstration wie es sich anfühlt, motorisch eingeschränkt zu sein
• u.v.m.

Ihr Ansprechpartner für Presseangelegenheiten:
Katja Vogel
0 94 05/18 22 15
ka.vogel@asklepios.com

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