Über 100 Spezialisten beim Workshop Regionalanästhesie
Asklepios Klinikum Bad Abbach und Universitätsklinikum Regensburg informierten über neue Techniken
Am Asklepios Klinikum Bad Abbach werden pro Jahr über 5.000 Operationen durchgeführt, rund 90 Prozent davon in Regionalanästhesie. Vor allem für ältere Menschen oder für Patienten mit Vorerkrankungen, etwa des Herz-Kreislauf-Systems, ist die Regionalanästhesie optimal, da sie den Körper deutlich weniger belastet als eine Vollnarkose. Als Spezialisten auf diesem Gebiet geben Chefarzt Dr. Georg Bonnländer und sein Team seit 2002 ihr Wissen im jährlichen Workshop Regionalanästhesie an Kolleginnen und Kollegen aus ganz Bayern weiter.
Auch heuer kamen wieder über 100 Mediziner zu der zweitägigen Fortbildungsveranstaltung ans Asklepios Klinikum und das Universitätsklinikum Regensburg, das seit 2010 Mitveranstalter ist. „Mit regelmäßigen Fortbildungen möchten wir dazu beitragen, der Methode auch anderswo zum Durchbruch zu verhelfen“, erklärt Dr. Bonnländer. Seit wenigen Jahren können die Teilnehmer nicht nur Vorträge hören, sondern auch praktisch üben, wie die Narkose zu legen ist. „Regionalanästhesie ist Maßarbeit. Der Narkosearzt muss genau wissen, über welche Kanäle er welche Nervenstränge erreicht. Nur vom Zuhören lässt sich das kaum lernen“, so der Chefarzt. Für den Workshop hat er sich mit dem Lehrstuhl für Humananatomie und Embryologie, unter der Leitung von Prof. Dr. Ernst Tamm, sowie der Klinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums, die von Prof. Dr. Bernhard Graf geleitet wird, zusammengetan. „Diese Institute sind perfekt für solche praktischen Übungen eingerichtet.“
Über den Praxis-Teil hinaus, der jeweils am ersten Tag stattfindet, informierten die Ärzte über Technik und aktuelle Entwicklungen der Regionalanästhesie, vor allem im Bereich der neuroaxialen Blockaden. Einen Überblick gab dabei Oberarzt Dr. Patrick Auer mit seinem Einführungsvortrag „Neuroaxiale Verfahren: Banalitäten, Raritäten und Kuriositäten“. Prof. Dr. Bernhard Graf
sprach zum Thema „Königsdisziplin oder Overkill? Eine Standortbestimmung der thorakalen PDA“. Der Frage „Ober sticht Unter. Der Psoascompartment-Block als „Zentraler“ unter den peripheren Nervenblöcken?“ ging anschließend der Leitende Oberarzt Dr. Jürgen Drescher nach. Über das Komplikationsmanagement in der rückenmarksnahen Regionalanästhesie referierte Dr. Thomas Feibicke. Den Abschluss des zweitägigen Workshops bildete der Vortrag von Dr. Christoph Kerscher „Der Paravertebral-Block als Alternative zur Periduralanästhesie“. Mit rund 100 Teilnehmern an beiden Tagen war der Workshop wieder gut besucht. „Der gute Anklang motiviert uns, dieses Konzept weiterhin zu verfolgen“, so Dr. Bonnländer.
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