Symposium zur Patientensicherheit in Hamburg: Vom Risikomanagement zum Simulationstraining

· Asklepios Kliniken und Techniker Krankenkasse sind Veranstalter
· Hochkarätige Referenten aus Deutschland, Dänemark und der Schweiz
· Neue Entwicklungen und Trends in der Sicherheitskultur
· Lernen von der Luftfahrt: Simulationstrainings jetzt auch in der Klinik

Hamburg, 16. September 2016. Das Thema Patientensicherheit rückt zunehmend in den Fokus der Gesundheitsversorgung – und auch die Öffentlichkeit interessiert sich immer stärker für die Qualität und die Sicherheit der medizinischen Versorgung. Vom 16. bis 17. September findet in der Handwerkskammer das „3. Hamburger Symposium Patientensicherheit“ statt, bei dem sich Ärzte, Pflegekräfte, Qualitäts- und Risikomanager sowie Führungskräfte aus Kliniken und der Gesundheitswirtschaft über Maßnahmen und Konzepte zur Verbesserung der Patientensicherheit in der ambulanten und stationären medizinischen Versorgung informieren und Erfahrungen austauschen. Vorträge und Workshops zu neuen Entwicklungen und Trends in der Sicherheitskultur stehen dabei im Mittelpunkt. Veranstaltet wird das hochkarätig besetzte Symposium von den Asklepios Kliniken und der Techniker Krankenkasse – unter der Schirmherrschaft des Aktionsbündnisses Patientensicherheit. Zur Eröffnung des Symposiums hoben die Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storks, Asklepios CEO Dr. Thomas Wolfram und der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse Dr. Jens Baas in ihren Grußworten die Bedeutung des Themas Patientensicherheit hervor.
 
Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks: „Trotz größter Anstrengungen passieren in der Medizin Fehler, die für betroffene Patientinnen und Patienten schwere Folgen haben können. Patientensicherheit bedeutet, Fehler zu vermeiden und aus ihnen zu lernen. Das Hamburger Symposium Patientensicherheit hat sich zu einem anerkannten Forum entwickelt, auf dem Fragen zu diesem zentralen Thema kritisch und praxisnah aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert werden. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag, um Patientensicherheit als eine Grundhaltung des kontinuierlichen Lernens und bereitwilligen Verbesserns im Gesundheitswesen zu verankern.“
 
Dr. Thomas Wolfram, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung der Asklepios Kliniken und Sprecher der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH: „Die mehr als 400.000 Patienten, die Asklepios pro Jahr allein in seinen sieben großen Hamburger Kliniken versorgt, erwarten die bestmögliche Sicherheit während ihres Aufenthaltes. Höchste Hygienestandards, ein professionelles Risikomanagement, eine konstruktive Fehlerkultur – das alles gehört mittlerweile zum Klinikalltag. Das gilt auch für Patientenarmbänder, die vor Verwechslungen schützen. Weniger bekannt ist die besonders sichere Arzneimittelversorgung. Jeden Tag werden hier in Hamburg bei Asklepios 25.000 Arzneimittel individuell für die Patienten verpackt, das sind unter anderem sechs Millionen Tabletten pro Jahr, die aufwändig geblistert und mit Namen versehen werden. Verwechslungen sind damit praktisch ausgeschlossen. Und alle Verordnungen der Mediziner werden zudem von eigenen Apothekern überprüft, für jeden Patienten auf Station. Neu ist auch, dass wir als Klinikunternehmen von den weit entwickelten Sicherheitskonzepten aus der Luftfahrt lernen. Dazu zählt nicht nur der regelhafte Einsatz von Checklisten vor Operationen, sondern auch die zuverlässige Kommunikation in den Teams. Das trainieren unsere Mitarbeiter, so wie es auch Piloten tun, in einem Simulator. Unser Asklepios Institut für Notfallmedizin bietet dazu regelmäßig Simulationstrainings an, bei denen unter realistischen Bedingungen, d.h. am OP-Tisch, mit Beatmungsgeräten, Monitoren und einem ‚Patientensimulator‘, kritische Situationen geübt werden, damit die lebenswichtigen Entscheidungen und Abläufe im Ernstfall noch besser funktionieren. Ich bin deshalb stolz darauf, dass unsere Kollegen mit dem Hamburger Symposium Patientensicherheit bereits zum dritten Mal eine weit über die Stadtgrenzen hinaus wirkende Veranstaltung organisiert haben, auf der fach- und sektorenübergreifend erfolgreiche Konzepte und Strategien zur Patientensicherheit diskutiert werden können.“
 
Dr. Jens Baas, Vorsitzender des Vorstands der Techniker Krankenkasse:
„Bei jährlich etwa 680 Millionen Behandlungsfällen in Haus- und Facharztpraxen und 19 Millionen stationären Behandlungen passieren Fehler - natürlich, denn ‚irren ist menschlich‘. So unterstützen wir seit vielen Jahren unsere Kunden im Falle eines vermuteten Behandlungsfehlers. Das ist sehr wichtig, reicht aber nicht aus. Um aus Fehlern effektiv zu lernen, bedarf es gemeinsamer Anstrengungen aller Beteiligten am Versorgungsprozess. Wir fördern die Gesundheitskompetenz unserer Versicherten mit Angeboten wie einem individuellen Arzneimittel-Kontoauszug, Patientenschulungen, Zweitmeinungsangeboten oder einem digitalen Informationspaket rund um Antibiotika. Zusammen mit dem Aktionsbündnis Patientensicherheit und anderen hat die TK im vergangenen Jahr alle Krankenhäuser in Deutschland zum Stand ihres klinischen Risikomanagements befragt. Das ist ein sehr relevanter Gradmesser, wie stark Maßnahmen verankert sind, um Fehler zu vermeiden. Hier sind positive Entwicklungen zu beobachten, aber es gibt noch viel zu tun. Mit dem Innovationsfonds hat auch der Gesetzgeber die Patientensicherheit stärker in den Fokus gerückt. Unser wissenschaftliches Institut, das WINEG, bewirbt sich aktuell zusammen mit Partnern aus Wissenschaft und Gesundheitswesen um die Förderung eines Projekts, das helfen soll, Fehlermanagement- und Lernsysteme bei niedergelassenen Ärzten erfolgreich einzurichten und zu nutzen.“

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