Sterblichkeitsrisiko bei Patienten mit Blutarmut gesenkt

Geplante Hüft- und Kniegelenkersatz Operationen jetzt noch sicherer

Um das Sterblichkeitsrisiko kurz nach einem geplanten Hüft- oder Kniegelenkersatz deutlich zu senken, geht das Team um Prof. Dr. Hans-Bernd Hopf, Chefarzt Anästhesie und Intensivmedizin an der Asklepios Klinik Langen, seit 2012 neue Wege. Schon Wochen vor der Operation erhalten Patienten, die unter Blutarmut leiden, ein Hormon, das im Organismus die Bildung von roten Blutkörperchen anregt.

Bis zu einem Drittel der Patienten, die sich einer geplanten Hüft- oder Kniegelenkersatz Operation unterziehen, leiden unter Blutarmut, auch Anämie genannt. Patienten, die unter Anämie leiden, weisen ein deutlich höheres Sterberisiko kurz nach operativen Eingriffen auf. Außerdem erhalten solche Patienten deutlich häufiger Fremdblut-Transfusionen, was mit weiteren Risiken einhergeht.

„Mit der Anhebung der Anzahl von roten Blutkörperchen vor einer Operation schaffen wir es, bei Patienten mit Anämie, die Operationsrisiken deutlich zu senken. Durch die Gabe eines bestimmten Hormons wird die Blutbildung im Körper angeregt. Damit ersparen wir 70 Prozent unserer Patienten eine Bluttransfusion mit Fremdblut. Das Infektionsrisiko sinkt, und die Patienten können die Klinik schneller wieder verlassen. Mittlerweile setzen wir das blutbildende Hormon auch bei Intensivpatienten ein  und sparen so Blutkonserven für Notfälle. Da Blutkonserven ein knappes Gut sind, ist jede sinnvolle Einsparung willkommen“, sagt Prof. Hopf. Insgesamt wurden dank des neuen Verfahrens im vergangenen Jahr 825 Blutkonserven weniger als 2011 verbraucht.

Zurzeit wird das neue Verfahren bei Patienten mit einem geplanten Einsatz von Knie- oder Hüftgelenkprothesen und bei schwerkranken Patienten auf der Intensivstation angewendet. Doch die positiven Erfahrungen aus dem letzten Jahr lassen sich nach Meinung von Prof. Hopf auch auf andere Bereiche der Chirurgie übertragen. Dann würden zukünftig alle Patienten, denen ein größerer chirurgischer Eingriff bevorsteht und die unter Anämie leiden, vor der Operation mit dem blutbildenden Hormon behandelt.

 

 

Pressekontakt: Volkmar Bölke, Geschäftsführer, Tel. 06103-912-1201

 

 

Der Gesundheitskonzern Asklepios Kliniken GmbH zählt zu den drei größten privaten Betreibern von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen in Deutschland. Die Klinikgruppe verfolgt eine verantwortungsvolle, auf hohe Qualität und Innovationskraft ausgerichtete nachhaltige Wachstumsstrategie. Auf dieser Basis hat sich Asklepios seit der Gründung vor mehr als 25 Jahren dynamisch entwickelt. Aktuell verfügt die Gruppe bundesweit über 140 Gesundheitseinrichtungen und beschäftigt mehr als 44.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2011 wurden mehr als 1,7 Mio. Patienten in Einrichtungen der Asklepios-Gruppe behandelt. www.asklepios.com. Die Asklepios Klinik Langen ist ein  Akutkrankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 393 Planbetten. Als krankenhausplanerischer Notfallstandort ist die Klinik für die Versorgung von stationären und ambulanten Notfallpatienten im Landkreis Offenbach zu ständig. Neben den Hauptabteilungen Chirurgie, Unfallchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Innere Medizin Kardiologie und Innere Medizin Gastroenterologie, Intensivmedizin, Psychiatrie und Psychotherapie, wird eine Belegabteilung für Hals-, Nasen-, Ohren-Erkrankungen Betten führend vorgehalten.

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