„Operation Lächeln“ beseitigt Gesichtsfehlbildung
Asklepios Klinik Nord - Heidberg in Hamburg hilft dreijährigem Mädchen aus Tadschikistan
Samira kam mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte zur Welt. Dank einer Operation in der Asklepios Klinik Nord - Heidberg in Hamburg kann nun sie endlich eine normale Kindheit erleben. Die Hilfsorganisation Friedensdorf International hat die Dreijährige aus Tadschikistan zur medizinischen Behandlung nach Hamburg-Langenhorn vermittelt. Die Kosten trägt die Klinik, die seit langem mit der Hilfsorganisation zusammenarbeitet.
Sie ist erst drei Jahre alt, die Eltern sind fast 5.000 km weit weg in Dushanbe, der Hauptstadt Tadschikistans, aber die kleine Samira ist ein starkes Mädchen. Schnell fasste sie Vertrauen zu Prof. Dr. Dr. Thomas Kreusch, dem Chefarzt der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und dem Assistenzarzt der Abteilung, Dr. Dr. Bartholomäus Wysocki. Am 8. Oktober schlossen die beiden Spezialisten für Gesichtsfehlbildungen in einer mehr als dreistündigen Operation Samiras Lippen, Kiefer und Gaumen. Heute kam sie noch einmal zur Nachuntersuchung in der Asklepios Klinik Nord. „Wir sind mit dem Ergebnis rundum zufrieden“, sagt Prof. Kreusch. „Es ist immer wieder eine Freude, wenn wir Kindern eine bessere Zukunft schenken dürfen.“
Lippen-Kiefer-Gaumenspalten gehören zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen. Sie sind weit mehr als ein kosmetisches Problem, denn sie beeinträchtigen auch die Atmung, die Nahrungsaufnahme, das Sprechen und manchmal sogar das Hörvermögen. Während die Fehlbildung in Deutschland meist schon vor der Geburt bei der Ultraschalldiagnostik entdeckt wird und im Alter von drei Monaten die erste Korrektur erfolgt, bedeutet sie für Kinder in Entwicklungsländern ein Leben im Abseits.
Die Situation in Samiras Heimat ist geprägt durch politische Machtkämpfe, Drogenhandel und bittere Armut. Ein funktionierendes Gesundheitssystem gibt es in der ehemaligen Sowjetrepublik nicht. Vielerorts haben die Menschen immer noch keinen Zugang zu sauberem Wasser und Strom. Friedensdorf International hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leid kranker oder verletzter Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten zu lindern. Regelmäßig fliegt die durch Spenden finanzierte Organisation große Hilfseinsätze und vermittelt jährlich rund 300 Kinder aus zehn Nationen zur medizinischen Versorgung. Die kleinen Schützlinge bleiben durchschnittlich ein halbes Jahr im Friedensdorf in Oberhausen, bevor sie zu ihren Familien zurückkehren. Samira wird voraussichtlich im Februar in ihre Heimat zurückkehren, wo ihre Eltern und ein älteres Geschwisterkind schon sehnsüchtig auf sie warten. Bis dahin wird sie im Friedendorf in Oberhausen leben und viel mit anderen Kindern spielen.
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