Neues Behandlungsangebot für psychisch Traumatisierte

- Fachzentrum des Asklepios Westklinikums Hamburg mit neuem Therapiekonzept
- Im ambulanten Bereich derzeit Wartezeiten bis zu einem Jahr
- Therapie in Tagesklinik eng mit ambulanten Angeboten verzahnt

Gestern Abend wurde die Integrative Traumatherapeutische Einheit (ITE) im Fachzentrum Altona eröffnet. Sie bietet Patienten mit Traumafolgestörungen eine tagesklinische, ambulante Behandlungsmöglichkeit. Die ITE ist der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des Asklepios Westklinikums Hamburg angegliedert. Das Angebot richtet sich an Menschen in einer psychischen Krise, die sich wegen der Schwere mit einer normalen Psychotherapie nicht ausreichend behandeln lässt.

„Das Behandlungsangebot des ITE ist Hamburgweit neu, einmalig und schließt eine Lücke in der Versorgung der Menschen mit Traumafolgestörungen“, sagte Dr. Ulf Künstler, Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des Asklepios Westklinikums Hamburg bei der Eröffnung. „Bei Traumafolgestörungen genügt eine übliche Psychotherapie mit wöchentlichen Sitzungen oft nicht. Viele Patienten wurden dann wiederholt stationär in der Psychiatrie aufgenommen.“ Hier bietet das ITE mit seinem geschlossenen Gruppenkonzept jetzt eine Alternative.
 
Das Besondere daran: Die zehnwöchigen Behandlungsdurchgänge in der Tagesklinik sind mit spezifischen ambulanten Angeboten verzahnt. Sie richten sich vornehmlich an Frauen; in regelmäßigen Abständen gibt es auch gemischte Gruppen. In der Tagesklinik arbeitet ein multiprofessionelles Team, dem nicht nur psychologische Psychotherapeuten und Ärzte, sondern auch Ergotherapeuten, Kunsttherapeuten, Theatertherapeuten, Sozialarbeiter sowie Kranken- und Gesundheitspfleger angehören. Das Fachzentrum Altona befindet sich in der Gasstraße 6B, Hamburg-Bahrenfeld.

 
Über Posttraumatische Belastungsstörungen


Unter einem Trauma versteht man ein Ereignis, das zu einer einer starken psychischen Erschütterung führt. Wenn der betroffene Mensch dieses Erlebnis nicht verarbeiten kann, kommt es zu einer posttraumatischen Belastungsstörung. Dabei können Depressionen und Angstgefühle auftreten, aber auch körperliche Symptome. Typische Auslöser können Misshandlungen, aber auch Kriegserlebnisse und überlebte Katastrophen sein.
 

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