Neue Chefärztin mit 20 Jahren Berufserfahrung
Dr. Susanne Schmidtke leitet die Neonatologie der Asklepios Klinik Barmbek
Zum 01. August hat Dr. med. Susanne Schmidtke den Chefarzt-Posten der Neonatologie (Neugeborenenmedizin) der Asklepios Klinik Barmbek übernommen. Die erfahrene Kinderärztin folgt auf Dr. Reinhard Laux, der nach mehr als 16 Jahren als Chefarzt in Barmbek in Ruhestand geht.
Dr. Susanne Schmidtke kann auf annähernd 20 Jahre Berufserfahrung als Neonatologin und Kinderärztin zurückblicken: Nach Abschluss ihres Medizinstudiums an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sammelte sie Erfahrungen als Assistenz- und Stationsärztin in der Kinderklinik Datteln sowie der Universitätskinderklinik Mainz. Nach Hamburg zog es sie 2007 als Oberärztin in der Neugeborenen- und Kinderintensivmedizin des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf. Hier war Dr. Susanne Schmidtke unter anderem für die Erweiterungs- und Umzugsplanung der neonatologischen Intensivstation sowie das Qualitätsmanagement der Abteilung zuständig.
„Internationale Studien haben belegt, dass die Sterberate um bis 17 Prozent sinkt, wenn die Körpertemperatur von reanimierten Notfall-Patienten reduziert wird“, sagt Prof. Dr. Hans-Bernd Hopf, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und perioperative Medizin.
Mit Hilfe einer vier Grad kalten Infusionslösung wird die Körpertemperatur der Patienten schon im Notarztwagen auf bis zu 32 Grad abgesenkt. In der Klinik wird die Kühlung dann durch elektronisch geregelte Wasserkühlmatten oder mittels einer direkten Kühlung des Blutes durch eine Herz-Lungen-Maschine fortgeführt. Je schneller die therapeutische Hypothermie (künstliche Unterkühlung) erreicht wird, umso größer sind die Überlebens-Chancen.
Die Patienten bleiben für 24 Stunden im Zustand der therapeutischen Hypothermie. Die korrekte Temperatur und alle lebenswichtigen Daten werden permanent überwacht. Nach Ablauf der 24 Stunden beginnt dann der kontrollierte Prozess der langsamen Wiedererwärmung, der ebenfalls bis zu 24 Stunden dauern kann. Die Patienten werden während der Behandlung in künstlichem Tiefschlaf gehalten, so dass sie von der Prozedur nichts bewusst mitbekommen. Bis zu vier Patienten können gleichzeitig nach einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder Unfall auf der Intensivstation der Asklepios Klinik Langen in eine künstliche Unterkühlung versetzt werden.
Bei der therapeutischen Hypothermie handelt es sich um eine überprüfte Behandlungsmethode, die vom European Resuscitation Council (ERC) empfohlen wird. Das ERC befasst sich mit Fragen der Reanimation von Notfall-Patienten und ist das wichtigste Gremium für Notfall-Medizin in Europa.
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