Wohnprojekt „Lütt Hus“ schließt Versorgungslücke

Vorübergehendes Zuhause mit Intensivbetreuung für 30 psychisch Kranke und
seelisch Beeinträchtigte in der der Asklepios Klinik Nord – Ochsenzoll eröffnet

 „Lütt Hus“, auf hochdeutsch „Kleines Haus“, heißt die komplett
neu geschaffene Lebens- und Wohnstätte für 30 psychisch kranke und seelisch beeinträchtige Menschen auf dem Gelände der Asklepios Klinik Nord – Ochsenzoll. Die Einrichtung wurde heute von Hamburgs Sozialsenator Detlef Scheele, der Geschäftsführung der Hamburger Asklepios Kliniken und der Klinikleitung vor Ort feierlich eröffnet. Mit je einem offenen und geschlossenen Haus bietet das „Lütt Hus“ den Patienten ein vorübergehendes Zuhause samt intensiver sozialtherapeutischer Betreuung und steht damit für ein völlig neues Leistungsangebot der Eingliederungshilfe gemäß Sozialgesetzbuch XII. Ziel der von den Asklepios Kliniken Hamburg geschaffenen
innovativen Lebens- und Wohnstätte ist es, die Betroffenen – darunter auch ehemalige Patienten aus dem Maßregelvollzug – schrittweise wieder an eine selbstbestimmte, unabhängige Wohnform heranzuführen.

Senator Detlef Scheele, Präses der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, hob in seinem Grußwort die positive Bedeutung der neuen Einrichtung für die Versorgungssituation in Hamburg hervor: „Mit dem ‚Lütt Hus‘ wird in Hamburg eine Lücke im sozialpsychiatrischen Versorgungssystem geschlossen. Menschen, die eine so intensive
Betreuung brauchen, wie sie diese Einrichtung bieten wird, mussten bisher außerhalb von Hamburg untergebracht werden – entfernt von ihren Familien und ihrem Umfeld. Sie nun hier sozialraumnah versorgen zu können, ist ein großer Fortschritt und eine wichtige Hilfe für die Betroffenen. Die Asklepios Klinik ist in der psychiatrischen Versorgung erfahren und kompetent. Ich bin daher sicher, dass die künftigen Bewohner des ‚Lütt Hus‘ hier die Hilfe
bekommen, die sie auf dem Weg in ein möglichst eigenständiges Leben brauchen.“

Dr. Christoph Mahnke, Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, unterstrich in seiner Präsentation ebenfalls die Bedeutung des „Lütt Hus“-Konzeptes: „Wir lösen mit unserem Modell im Kleinen und hier vor Ort grundlegende Probleme, mit denen wir uns derzeit gesellschaftlich befassen, weil wir Bruchstellen in der psychiatrischen Versorgung beseitigen und den Betroffenen ein Therapieangebot zur Verfügung stellen, das
genau ihrem Bedarf entspricht. Wir verhindern bei den Betroffenen eine therapeutische Unter- oder Überversorgung. Beides – Unter und Überversorgung - ist häufig individuell folgenschwer und gesellschaftlich kostenintensiv.“ „Die neue Anlage ist zwar überschaubar – ihre Bedeutung für die sozialpsychiatrische Versorgungssituation in Hamburg ist trotz des Namens jedoch alles andere als ‚klein‘,“ betonte Kai Hankeln, Geschäftsführender Direktor der Asklepios Klinik Nord, anlässlich
der Eröffnung der des „Lütt Hus“. Ziel sei es, die Bewohner beim Entdecken und Entwickeln eigener Fähigkeiten zu unterstützen und sie schrittweise wieder an ein möglichst selbstständiges Leben in der Gesellschaft heranzuführen.

Zugleich lobte der Klinikdirektor die Leistung der vielen Projektmitarbeiter und insbesondere die gute Kooperation mit der Stadt Hamburg: „Voraussetzung für die erfolgreiche und schnelle Realisierung des Projekts - die Anlage wurde in rekordverdächtigen acht Monaten saniert, räumlich neu strukturiert und aufwändig restauriert! - war neben dem Einsatz vieler fleißiger Hände vor allem die
Unterstützung durch die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration der Freien
und Hansestadt Hamburg.“

 

Die Adresse des „Lütt Hus“: Asklepios Klinik Nord – Ochsenzoll
Wohneinrichtung „Lütt Hus“
Langenhorner Chaussee 560
22419 Hamburg
Tel.: (0 40) 18 18 87- 0

 

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