Herzinsuffizienz: „Hamburger Herztransplantationszentrum“ verbessert Versorgung der Patienten durch Vernetzung

Kooperation von Albertinen-Gruppe, Asklepios Klinik St. Georg und UKE

Um alle Patienten mit Herzinsuffizienz (umgangssprachlich „Herzschwäche“) optimal in Hamburg versorgen zu können – von der Diagnose bis zur eventuell notwendigen Transplantation – haben das Albertinen-Herzzentrum, die Asklepios Klinik St. Georg sowie das Universitäre Herzzentrum (UHZ) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) jetzt das „Hamburger Herztransplantationszentrum“ gegründet. Schwere Verläufe einer Herzinsuffizienz zählen zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. 

Ein wesentlicher Teil des Konzeptes der drei Einrichtungen ist, dass jeder Patient von mehreren Ärzten der verschiedenen Häuser gemeinsam besprochen und die beste Therapieoption in einem der Häuser umgesetzt wird. Dabei sind auch hausübergreifende Vertretungsregelungen und eine telemedizinische Vernetzung vorgesehen. Denn Erfolge in der Herztransplantation hängen wesentlich von der Qualität der medizinischen Behandlung der herzinsuffizienten Patienten vor der Transplantation und der medizinischen Betreuung auf der Warteliste ab. Wesentlich ist, dass diese Betreuung an entsprechend ausgewiesenen Zentren stattfindet. Alle drei Partner verfügen entsprechend über leistungsfähige Kardiologien und leistungsfähige Herzchirurgien. Übergeordnetes Ziel ist es, alle Patienten aus Hamburg und auch aus der Metropolregion – umfassend und abgestimmt – auf höchstem medizinischem Niveau in Hamburg zu versorgen.

Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung leiden bundesweit rund 1,8 Mio. Menschen unter einer Herzschwäche. Häufige Ursachen für die nicht ausreichende Pumpfunktion des Herzmuskels als Kennzeichen der Herzinsuffizienz sind dabei die koronare Herzkrankheit/Herzinfarkt, Bluthochdruck, die Folgen einer Herzmuskelentzündung, Herzklappenerkrankungen oder Herzrhythmusstörungen. Die Therapie der chronischen Herzinsuffizienz reicht von der Medikamentengabe, der Behandlung von Herzrhythmusstörungen einschließlich der Implantation eines Herzschrittmachers/Defibrillatoren bis hin zu koronaren Bypass-Operationen sowie der Herzklappen-Chirurgie. Bei schwersten Verläufen bleibt als letzte therapeutische Option nur die dauerhafte Unterstützung des Herzkreislauf-Systems durch ein Kunstherz oder die Transplantation eines Spenderherzens.

Das UHZ führte 2009 23 Herztransplantationen, sowie 7 Lungen -   und 1 Herz-Lungen-Transplantationen  durch, 2010 waren es 18 Transplantationen (incl. 6 Lungen und 1 Herz-Lunge), in 2011 bislang  24 Transplantationen ( incl. 1 Herz-Niere, 1 Herz-Lunge, 9 Lungen). Wie viele Organe transplantiert werden können, hängt sehr von der Zahl der Organspenden ab, im Jahre 2010 wurden in Deutschland etwa 360 Herztransplantationen vorgenommen.

„Als Transplantationszentrum in Hamburg haben wir am UKE gemeinsam mit unseren Fachkollegen die Initiative zu dieser Kooperation ergriffen, um den Standort Hamburg zu stärken und weiter auszubauen. Dazu gehört  auch die Ausweitung der Einsätze verschiedener Kunstherzsysteme an allen Standorten. Alle Patienten mit Herzschwäche aus der Metropolregion sollen hier in Hamburg optimal behandelt werden; dazu wollen wir sicherstellen, dass an allen drei Standorten die Versorgung der Patienten mit Herzschwäche eng abgestimmt nach gemeinsam erarbeiteten Therapiestandards erfolgt. Dazu werden wir auch regelmäßig Therapiekonferenzen abhalten. Neben Herztransplantationen (seit 26 Jahren) und der Verwendung unterschiedlicher Kunstherzsysteme führt das UHZ auch arterielle Bypassoperationen und minimal-invasive Herzklappenrekonstruktionen durch.“

Prof. Dr. Dr. Hermann Reichenspurner, Ärztlicher Leiter, Universitäres Herzzentrum Hamburg

„Dank moderner und besonders schonender OP-Verfahren können im Albertinen-Herzzentrum auch Patienten mit Herzschwäche erfolgreich behandelt werden, die bereits unter einer hochgradig eingeschränkten Pumpfunktion des Herzmuskels leiden. Hierzu trägt die weit über dem Bundesdurchschnitt liegende hohe Rate an komplett-arteriellen Bypass-Operationen ohne den Einsatz der Herzlungen-Maschine („am schlagenden Herzen“) ebenso bei wie der hohe Anteil von Operationen zur Rekonstruktion von Herzklappen. Das Herztransplantationszentrum Hamburg wird den fachlichen Austausch weiter verbessern und sicherstellen, dass Patienten, denen nur noch eine Herztransplantation helfen kann, in engster Abstimmung zwischen den beteiligten Zentren in Hamburg versorgt werden.“

Prof. Dr. Friedrich-Christian Rieß, Chairman des Albertinen-Herzzentrums und Chefarzt Herzchirurgie

„Asklepios sieht sich als größter klinischer Anbieter von Medizin in Hamburg in der Verantwortung, die Transplantationsmedizin in der Stadt zu stärken und zu erweitern. Bundesweit werden weniger als 400 Herz-Transplantationen pro Jahr durchgeführt, die sich noch dazu auf 24 Zentren in Deutschland verteilen. Fast die Hälfte der Zentren führen weniger als zehn Herztransplantationen pro Jahr durch. Aus Sicht der Patienten sind aber größere Zentren und Spezialisten mit viel Erfahrung die bessere Option. Unsere Motivation für diese Kooperation ist es, den Hamburger Patienten Medizin auf höchstem Niveau anzubieten. Deshalb bringt Asklepios unter anderem mit innovativen Therapieoptionen wie den ‚Kunstherz’-Unterstützungssystemen und modernsten telemedizinischen Verfahren Ressourcen in die gemeinsame Kooperation ein, die eine deutliche Qualitätsverbesserung bei der Behandlung der schwer herzkranken Patienten in Hamburg bewirken.“

Prof. Dr. Michael Schmoeckel, Chefarzt der Herzchirurgie, Asklepios Klinik St. Georg 
 


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Pressesprecherin

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
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Fax: (0 40) 74 10-54 932
E-Mail: jaehn@uke.de
http://www.uke.de/medien/index.php  
 
Dr. Fabian Peterson
Leiter PR/Unternehmenskommunikation
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Rudi Schmidt
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