Herzklappe mit Goretex-Fäden wiederhergestellt
Neues Behandlungsverfahren erstmals in Hamburg angewandt
Herzchirurgen der Asklepios Klinik St. Georg haben heute erstmals einen Patienten mit einer Mitralklappeninsuffizienz (Herzklappenfehler) mit einem neuen Verfahren behandelt. Dabei werden Goretex-Fäden am schlagenden Herzen über die Herzspitze eingeführt. Diese Fäden ersetzen abgerissene Sehnen. Dadurch kann die Herzklappe wieder besser schließen.
„Die Technik ist ganz neu, weltweit wurde sie erst 43 Mal angewandt und in Hamburg ist das die erste Operation dieser Art“, sagt Prof. Dr. Michael Schmoeckel, Chefarzt der Herzchirurgischen Abteilung der Asklepios Klinik St. Georg.
Früher war die Korrektur der Mitralklappe ein extrem aufwändiger Eingriff mit Öffnung des Brustkorbes und Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine, dann wurden schonendere Verfahren eingeführt, wie z.B. Teile der Herzklappe minimalinvasiv mit einem Clip zu verbinden. Den Vorteil der neuen Methode sieht Schmoeckel vor allem darin, dass das Ergebnis der ursprünglichen Struktur der Herzklappe am nächsten kommt. In Kombination mit einem Klappenring könnte das Verfahren die bisher übliche Wiederherstellung der Mitralklappe ablösen. Außerdem ist die Technik schonender als eine offene Operation.
Bei Klappenschäden verschlechtert sich die Pumpfunktion des Herzens
Über die Mitralklappenisuffizienz
Die Mitralklappe liegt wie ein Ventil zwischen dem linken Vorhof und der linken Herzkammer. Es gibt angeborene Störungen, häufiger sind jedoch erworbene Erkrankungen zum Beispiel durch Entzündungen oder Degeneration. Wenn die Herzklappe nicht mehr richtig schließt, verschlechtert sich die Pumpfunktion des Herzens. Die Betroffenen sind deutlich in ihrer Leistungsfähigkeit gemindert und kurzatmig.
Festgestellt wird der Klappenfehler beim Abhören des Herzens und mit Ultraschall.
Mittels Operation kann man bei der Mitralklappeninsuffizienz eine künstliche Klappe einsetzen, eine Klappe aus tierischem Material platzieren (Bioklappe) oder die ursprüngliche Herzklappe reparieren. Das letztgenannte Verfahren wird von Herzchirurgen bevorzugt. Auch diese neue Technik zählt dazu.
Über die Asklepios Kliniken Hamburg
Die Asklepios Kliniken Hamburg GmbH ist das größte Krankenhauscluster an einem Standort in Europa und deckt praktisch alle medizinischen Fachrichtungen von Augen- bis Zahnheilkunde ab. Asklepios beschäftigt allein hier knapp 13.000 Menschen aller Qualifikationsstufen (darunter rund 1.800 Ärzte) und ist mit 1.400 Ausbildungsplätzen der größte Ausbildungsbetrieb und der nach Zahl der Beschäftigten größte private Arbeitgeber der Stadt. Die Asklepios Kliniken behandeln in der Hansestadt jeden zweiten Krankenhauspatienten. Zu den Asklepios Kliniken im Einzugsgebiet Hamburg zählen: Altona, Barmbek, Eimsbüttel (CardioClinic), Harburg, Klinikum Nord (Ochsenzoll/Heidberg), St. Georg, Wandsbek, Westklinikum Rissen, Fachklinik Helmsweg, Bad Oldesloe, Pflegezentrum Ahrensburg, Bad Schwartau, Sylt.
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