Hamburger Patienten-Initiative und die Asklepios Kliniken beenden ihre erfolgreiche Kooperation

Internes Beschwerdemanagement der Kliniken wird gut angenommen

Die Hamburger Patienten-Initiative im Krankenhaus [PI(K)] und die Hamburger Asklepios Kliniken beenden zum Jahresende nach 14 Jahren ihre erfolgreiche Kooperation beim Beschwerdemanagement im bestem Einvernehmen. Der Grund: Durch die Anregungen der [PI(K)] wurde über die Jahre ein gut funktionierendes, internes Beschwerdemanagement der Kliniken etabliert, das die Mehrzahl der Patientenbeschwerden und –rückmeldungen sehr gut auffängt.


„Die Patienten-Initiative im Krankenhaus [PI(K)] hat seit 1999 als externe Beratungsstelle zusammen mit der Klinik St. Georg Pionierarbeit geleistet und maßgeblich dazu beigetragen, die notwendigen Strukturen für Patientenbeschwerden innerhalb der Hamburger Kliniken zu schaffen. Der patientenorientierte Umgang mit Beschwerden ist mittlerweile fest etabliert und funktioniert. Künftig werden wir uns daher anderen Zielen zuwenden“, sagt Kerstin Hagemann, Geschäftsführerin der Patienten-Initiative e.V. „Wir anerkennen die großen Verdienste der Patienten-Initiative und danken den Mitarbeiterinnen ausdrücklich für die geleistete Arbeit in den vergangenen 14 Jahren“, sagt Dr. Thomas Wolfram, Sprecher der Geschäftsführung der Asklepios Kliniken Hamburg. „Zugleich freuen wir uns über die Begründung für das Ende der Kooperation, denn sie zeigt, dass unser Beschwerdemanagement auf die angestrebte Weise funktioniert. Wir sind außerdem daran interessiert, die gute, langjährige Kooperation mit der Patienten-Initiative künftig mit einem neuen Fokus fortzusetzen“, so Dr. Wolfram.

Zum Hintergrund: Als Kerstin Hagemann 1999 die Patienten-Initiative im Krankenhaus als Modellprojekt zur Unterstützung von Patienten bei der Klärung von Beschwerden im damaligen  Allgemeinen Krankenhaus St. Georg (seit 2005: Asklepios Klinik St. Georg) gründete, stellte sich das Thema Patientenbeschwerden noch ganz anders dar: Die Zuständigkeit für Rückmeldungen war nicht geklärt oder existierte allenfalls auf dem Papier. Die Praxiserfahrungen der Patienten-Initiative aus dem gemeinsamen Pilotprojekt sind dann in einen Prozess eingeflossen, der das Beschwerdemanagement nicht nur in der Klinik St. Georg einschneidend verändert hat. Seit 2004 regelt die „Hamburger Erklärung“ den patientenorientierten Umgang mit Beschwerden in allen Hamburger Kliniken. Diese freiwillige Selbstverpflichtung für ein patientenorientiertes und strukturell verankertes Lob- und Beschwerdemanagement wird von der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft unterstützt und jährlich neu von allen Hamburger Krankenhäusern unterzeichnet.

2006 hat Asklepios mit der Patienten-Initiative zudem einen Vertrag geschlossen, der die Zuständigkeit der [PI(K)] für alle Hamburger Asklepios Kliniken vorsieht, inklusive einer Vor-Ort-Präsenz der PI(K)]-Mitarbeiterinnen in den Asklepios Kliniken Nord und Harburg. Parallel wurde seitens Asklepios ein internes Beschwerdemanagement aufgebaut, das sich sehr gut etabliert hat und die Mehrzahl der Rückmeldungen und Beschwerden der Patienten auffängt. Durch die wachsende Transparenz der internen Beschwerdewege nahm die Anzahl der Beschwerden insgesamt zu; demgegenüber blieb die Inanspruchnahme der [PI(K)] ab 2007 fast gleichbleibend, so dass sich das Konzept der [PI(K)] in den Kliniken mittlerweile „überlebt“ hat.

Anregungen der [PI(K)]: Patienten, Angehörige und Mitarbeiter profitieren
Zahlreiche Anregungen der Patienten-Initiative wurden im Laufe der Zusammenarbeit umgesetzt. Dazu zählen unter anderem die Verbesserung des barrierefreien Zugangs zu den Kliniken, die Optimierung der Parksituation für Behinderte, eine verbesserte Beschilderung und die Installation von Funkklingeln in den Krankenzimmern. Außerdem wurde die Sturzprävention in allen stationären Bereichen verbessert (Installation von Handgriffen und Handläufen, Sitzmöglichkeiten in den Bädern, bessere Beleuchtung, etc.). Für die Intensivbereiche wurden elektrisch verstellbare Betten angeschafft, das Controlling der Reinigungsleistungen wurde überarbeitet und vieles mehr. Auch wurden die Asklepios Mitarbeiter geschult: Von der Deeskalation im Umgang mit Patienten bis zu Themen rund um Patientenrechte, Patientensicherheit, Schweigepflicht und Patientenverfügungen reicht dabei das Spektrum.


Über die Patienten-Initiative


Die Patienten-Initiative e.V. setzt sich seit 1984 für die Interessen von Patienten ein und ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband. Der gemeinnützige Verein ist Träger der regionalen Beratungsstelle Hamburg der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland gGmbH (UPD). Internetadresse: www.patienteninitiative.de

Patienten-Initiative e.V.
Kerstin Hagemann
Tel.: (040) 23 54 64 98

www.patienteninitiative.de
 

 

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