Asklepios Klinikum Bad Abbach: Eine Ära geht zu Ende

Nach fast 30 Jahren geht Verwaltungsdirektor Raimund Rauscher in den Ruhestand

Foto v.l.n.r.: Peter Graß (Betriebsratsvorsitzender), Dr. Georg Bonnländer (Ärztlicher Direktor), Raimund Rauscher (Verwaltungsdirektor), Sven Oelkers (Klinikmanager) und Dr. Boris Rapp (Regionalgeschäftsführer)

Am Asklepios Klinikum Bad Abbach geht eine Ära zu Ende. Verwaltungsdirektor Raimund Rauscher verabschiedet sich zum 31. März in den Ruhestand. Fast auf den Tag genau 29 Jahre hat er die Geschicke des Hauses geleitet.

Geplant war das nicht. Denn nach eigenen Aussagen hat er sich bereits am ersten Arbeitstag bei einem Rundgang gedacht: „Raimund, da bleibst ned lang.“ Veraltete Gebäude und komplizierte Strukturen warfen kein gutes Licht auf die Einrichtung, die damals noch unter der Trägerschaft des Bayerischen Roten Kreuzes stand.

Doch „mit seinem fundierten Wissen und dem Mut zur Veränderung hat er die Klinik in eine erfolgreiche Zukunft geführt“, wie Betriebsratsvorsitzender Peter Graß im Rahmen der Betriebsversammlung am Mittwoch sagte. Großen Anteil an dem Erfolg habe die Bauwut des Verwaltungsdirektors gehabt: „Viele kennen `Bob den Baumeister´. Das ist nur eine Figur. Wir hatten einen echten, lebendigen Baumeister“, so Graß weiter. Das größte Projekt dabei: die Generalsanierung. In den Jahren 1997 bis 1999 entstand der Neubau des Zentrums für orthopädische und rheumatologische Rehabilitation. In weiteren drei Bauabschnitten erfolgten Neu- und Umbauten im Fachkrankenhaus, die die Konkurrenzfähigkeit auf dem umkämpften Klinikmarkt langfristig sicherten. Der fünfte Bauabschnitt der Gesamtsanierung befindet sich gerade in Planung.

Vorbild sein, Präsenz zeigen

Als eine der größten Herausforderungen für den Verwaltungsdirektor bezeichnete der Betriebsratsvorsitzende den Verkauf des Bayerischen Rheuma- und Orthopädiezentrums und die Übernahme durch die Klinikgruppe Asklepios im Jahr 2004. Aber auch dieses Thema habe Rauscher „mit seiner Besonnenheit, Erfahrung sowie der Fürsorge gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erfolgreich gelöst“.

Geholfen hat Rauscher dabei sicher „sein analytischer Verstand und seine Fähigkeit, seinen großen Erfahrungsschatz zu nutzen, um weit in die Zukunft entwerfen zu können“, die ihm der Ärztliche Direktor Dr. Georg Bonnländer zum Abschied bescheinigte. Er spielte dabei auch auf die Kooperation mit der Universität Regensburg an, die Rauscher Ende der 90er Jahre mit der Anbindung der I. Orthopädischen Klinik an die Universität und ihre Integration in deren Lehr- und Forschungsbetrieb in die Wege geleitet hatte. Unter dem neuen Namen Asklepios wurde die Kooperation um die Bereiche Rheumatologie und Radiologie erweitert. Dabei sei Rauscher bei all seinen Aufgaben „das Geringe nie zu gering, das Kleine nie zu klein und das Große nie zu groß gewesen, um sich damitzu beschäftigen“, wie Dr. Bonnländer rückblickend  erichtet. Alle Mitarbeiter, alle Funktionen und Aufgaben seien von ihm gesehen und berücksichtigt worden. Dabei sei die Grundlage seines Handelns „Vorbildsein und Präsenz zeigen“ gewesen. Sein Symbol dafür: die immer für alle offenstehende Bürotür.

Die besondere Unternehmenskultur, die der Verwaltungsdirektor in Bad Abbach geschaffen hat, lobte auch Regionalgeschäftsführer Dr. Boris Rapp, der als Geschäftsführer in Bad Abbach im Team mit Klinikmanager Sven Oelkers die Aufgaben Rauschers übernimmt. Obwohl er erst seit wenigen Monaten in Bad Abbach ist, sei ihm die besondere Atmosphäre, die in dem Haus herrsche, gleich aufgefallen: „Sie haben hier eine starke Unternehmenskultur, eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit und einen Umgang, der vorbildlich ist.“ Er versprach, gemeinsam mit Oelkers diesen Weg weitergehen zu wollen.

Rauscher bedankte sich herzlich für die Ausführungen, gab das Lob aber sofort zurück: „Der Erfolg ist immer eine Gemeinschaftsleistung. Ich bin stolz auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zum Teil schon lange Jahre und Jahrzehnte dabei sind. Ohne sie würde die Klinik nicht so gut dastehen wie sie es heute tut.“ Seinen beiden Nachfolgern wünschte er alles Gute für die neuen Aufgaben: „Die Mannschaft ist bereit. Geben Sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Sicherheit, immer hinter ihnen zu stehen, dann marschieren sie auch mit.“

Einen offiziellen Festakt gab es auf Rauschers ganz persönlichen Wunsch hin nicht. Stattdessen hat er um eine Spende für die Grundschule in Bad Abbach gebeten. Er habe sich gedacht: „Lieber die Jugend fördern als mit dem Alten feiern.“ Die neue Klinikleitung hat sich seinen Wunsch zu Herzen genommen und spendet für ein Klettergerüst auf dem Schulhof.

 

Ansprechpartner

Katja Vogel
Marketingleitung Niederbayern/Oberpfalz
Asklepios Klinikum Bad Abbach GmbH
(0 94 05) 18-22 15
Ka.vogel@asklepios.com

 

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