Ein neues Leben für den kleinen Miguel aus Angola

Kieferbruch des Siebenjährigen operiert. Er kann jetzt wieder Essen und Lachen. Asklepios Klinik Nord unterstützt die Hilfsorganisation Friedensdorf International.

Endlich kann der kleine Miguel wieder feste Nahrung zu sich nehmen und wieder herzlich lachen. Monatelang hatte sich der sieben Jahre alte Junge aus Angola gequält. Er litt nach einem schweren Unfall mit Kieferbruch unter einer Verwachsung des rechten Kiefergelenks mit der Schädelbasis, einer sogenannten Kiefergelenksankylose. Eine erste Operation in Angola blieb erfolglos. Der Kiefer öffnete sich keinen  Millimeter weit. Miguel konnte sich nur mit Hilfe eines Strohhalms ernähren, fast wäre er  verhungert. Im Rahmen eines Afrika-Einsatzes von Friedensdorf International kam er dann Ende Dezember nach Hamburg, direkt in die Asklepios Klinik Nord – Heidberg. In der Klinik  für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie wurde er nach eingehender Untersuchung von Chefarzt Prof. Dr. Dr. Thomas Kreusch Mitte Januar erfolgreich operiert. Möglich wurde die Behandlung durch die Zusammenarbeit der Klinik mit der Hilfsorganisation. Seit Jahren wird so Kindern aus aller Welt kostenlos geholfen.

„Miguel geht es gut, direkt nach der OP konnte er den Mund schon wieder 16 Millimeter weit öffnen, mittlerweile sind es schon 24 Millimeter. Unsere  Physiotherapeuten üben täglich mit ihm“, freut sich Prof. Kreusch. Der Chirurg hatte  Miguel  während einer aufwändigen Operation das verwachsene Kiefergelenk heraus gesägt, den Unterkiefer von der Schädelbasis gelöst, als Schutz gegen das Wiederverwachsen Knorpelmaterial aus den Rippen entnommen und es anstelle des Gelenks eingesetzt. Unmittelbar vor der Kiefer-OP hatte Bernward Koch, Sektionsleiter der Heidberger Kinderchirurgie, noch ein weiteres medizinisches Problem gelöst: Miguel litt zusätzlich unter einem Nabelbruch sowie einer Hüftkopfnekrose, die zu einer Beinverlängerung und einem Beckenschiefstand geführt hatte. „Miguel hat alles gut überstanden die Wunden sind verheilt  und die Fäden an Bauch, Rippe und Kopf bereits entfernt“, berichtet Prof. Kreusch. „Die Orthopäden werden Miguel jetzt noch einen speziellen, erhöhten Schuh anfertigen, dann kann er am Wochenende ins Friedensdorf nach Oberhausen reisen. Dort wird die Zeit bis zur Rückkehr nach Angola verbringen und mithilfe von Holzspateln weiter seine Mundöffnung trainieren – und wieder tanzen und singen, denn das macht er am liebsten“, sagt Prof. Kreusch.
 
Die Asklepios Klinik Nord – Heidberg in Hamburg ist bereits seit vielen Jahren medizinischer Partner der Hilfsorganisation Friedensdorf International, die sich seit 1967 verletzten und kranken Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten widmet. Einzelne, besonders schwere Fälle holt die Hilfsorganisation zur Behandlung nach Europa zu Spezialisten. Einen Teil dieser Kinder erhält die notwendige medizinische Versorgung in der Asklepios Klinik Nord – Heidberg in Hamburg.

 

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