Chance auf ein besseres Leben

Asklepios Klinik Burglengenfeld behandelt ehrenamtlich Kinder aus Afghanistan

Dr. Thorsten Cedl, Dr. Silvia Pranzetti, Dr. Maximilian von Pichler (v.l.n.r)

Vom Krieg zerstörte Städte, Panzer auf den Straßen, vermummte Taliban-Kämpfer – diese Bilder aus Afghanistan haben sich in den Köpfen festgesetzt. Für die Bevölkerung des krisengebeutelten Landes ist das tägliche Überleben ein Kampf, eine hochwertige medizinische Versorgung ist kaum möglich. Darunter leiden besonders die Jüngsten.

„Wir möchten unseren Beitrag dazu leisten, diesen Kindern zu helfen“, sagt Dr. Maximilian von Pichler, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Asklepios Klinik Burglengenfeld. In enger Kooperation mit dem Friedensdorf International nimmt das Krankenhaus deshalb regelmäßig kleine Patienten aus Afghanistan zur Behandlung auf. Die Kosten dafür übernimmt Asklepios, erklärt der Mediziner.

Eingriffe in Afghanistan nicht möglich

Dringend benötigte Hilfe erhielten auf diese Weise Mohammed und Mustafa, zehn und zwölf Jahre alt. In ihrer Heimat war eine professionelle Behandlung ihrer Verletzungen nicht möglich. „Nach einem komplizierten Unterarmbruch hatte sich bei Mustafa eine eitrige´Entzündung gebildet, die chronisch wurde“, erklärt Dr. von Pichler. Im Alltag konnte der Junge seinen Arm kaum benutzen.

Einfache Dinge wie das Anziehen eines T-Shirts waren fast unmöglich. Um ihm Lebensqualität zurückzugeben, entfernten die Ärzte der Asklepios Klinik in drei Operationen zuerst den angegriffenen Unterarmknochen und ersetzten diesen dann durch ein Stück seines Beckenknochens. Noch aufwendiger war Mohammeds Operation. Vor mehr als drei Jahren zog er sich durch einen umgestürzten Petroleumofen schwerste Verbrennungen an beiden Beinen zu. Muskeln, Sehnen und Gelenke wurden so stark beschädigt, dass sich das Kind nur noch mit gebeugten Knien fortbewegen konnte. „Zudem hatte er Verbrennungen an den Kniekehlen, die nie richtig verheilt waren“, so der Chefarzt. „Um die Beine wieder voll beweglich zu machen, mussten wir altes Narbengewebe entfernen, die defekten Sehnen rekonstruieren und mehrere Transplantationen durchführen.“

Erfreuliche Ergebnisse

Die schweren Eingriffe und den mehrmonatigen Krankenhausaufenthalt weit weg von zu Hause haben die Jungen tapfer gemeistert – mit einem guten Ausgang für beide. Sie können sich wieder frei und ohne Einschränkungen bewegen und haben in ihrer Heimat jetzt die Chance auf ein besseres Leben. Aber nicht nur die Kinder profitierten laut Dr. von Pichler von der Hilfsaktion: „Für alle, Ärzte wie Pflegeteam, war die Betreuung der Jungen eine besonders positive und beeindruckende Erfahrung. Es ist für uns Mediziner immer schön, etwas bewirken zu können.“

 

Gemeinschaftliche Hilfe

Seit 1967 hilft die Organisation Friedensdorf International verletzten und kranken Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten. Einzelne, besonders schwere Fälle holt die Hilfsorganisation zur Behandlung nach Europa. Ein Teil dieser Kinder erhält die notwendige medizinische Versorgung an der Asklepios Klinik Burglengenfeld.

Ansprechpartner

Stephanie Marchsreiter
Telefonnummer: +49 (0) 94 05 – 18 26 04
Mailadresse: s.marchsreiter@asklepios.com

 

 

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