Prof. Dr. Gerd Horneff erhält Forschungspreis – neues Highend-Gerät im Einsatz

Entzündungen und Behandlungserfolge bei Rheuma im Kindesalter jetzt besser nachweisbar

Mit seinem innovativen Forschungsansatz hat Prof. Dr. Gerd Horneff, Direktor des Zentrums für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie an der Asklepios Klinik Sankt Augustin, wesentlich dazu beigetragen, den Therapieerfolg bei der Behandlung von Rheuma im Kindes- und Jugendalter zu dokumentieren. Dabei kommt ein neues, 150.000 Euro teures Diagnosegerät zum Einsatz: der „Rheuma-Scan“. Das Gerät kann Gelenkentzündung unmittelbar visualisieren. Für seine Arbeit erhielt Prof. Horneff einen mit 50.000 Euro dotierten Forschungspreis.

 

Rheuma ist in Deutschland die häufigste chronisch entzündliche Erkrankung im Kindesalter. Bei Kindern und Jugendlichen ist die rechtzeitige Diagnose besonders wichtig, um Schäden am wachsenden Organismus zu vermeiden. Zur Früherkennung und Überprüfung des Behandlungserfolges setzt Prof. Dr. Gerd Horneff jetzt den „Rheuma-Scan“ ein. Das Gerät ermöglicht eine hochmoderne, strahlenfreie Untersuchung, mit der gleichzeitig die Finger- und Handgelenke untersucht werden können. „Die Untersuchung dauert rund sechs Minuten und ist für Kinder ab sechs Jahren geeignet. Sie ist sowohl zur Diagnosestellung als auch für die Therapieüberprüfung geeignet. Dann dient sie dem Nachweis der Remission, also der Rückbildung, der rheumatischen Gelenkentzündungen. Darüber hinaus können wir nun auch eine sicherere Prognose über den Verlauf der Erkrankung abgeben“, sagt Prof. Horneff.

Dem Patienten wird vor Untersuchungsbeginn ein harmloses Kontrastmittel in die Vene gespritzt. Dann werden die Hände in den „Rheuma-Scan“ gehalten. Während der Untersuchungsphase erstellt das Gerät jede Sekunde ein Foto der Hände und Handgelenke. Nach sechs Minuten sind dann 360 Aufnahmen gemacht. Sie werden anschließend rechnergesteuert ausgewertet, um ein Durchschnittsfoto der Gelenkentzündungen zu erhalten. Liegt Rheuma vor, konzentriert sich das Kontrastmittel in den betroffenen Gelenken. 

Rund 15.000 Kinder und Jugendliche sind von Gelenkrheuma betroffen. Wird die Erkrankung frühzeitig erkannt und adäquat behandelt, bestehen gute Chancen auf Heilung. Diagnose und Therapie erfolgen meist in speziellen Zentren wie dem Kinder-Rheuma-Zentrum der Asklepios Klinik Sankt Augustin.

 

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