Bundesverdienstkreuz für Professor Dr. med. Heinzpeter Moecke

Asklepios-Mediziner für Leistungen in der Notfallversorgung ausgezeichnet

Der Hamburger Notfallmediziner Professor Dr. med. Heinzpeter Moecke (60) ist mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks übergab den Verdienstorden des Bundespräsidenten am Dienstag im Hamburger Rathaus und würdigte in ihrer Laudatio das außerordentliche Engagement und die vielfältigen Leistungen des Mediziners und Wissenschaftlers für die notfallmedizinische Versorgung in Hamburg und der Bundesrepublik. Professor Dr. med. Moecke war viele Jahre als Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin sowie als Ärztlicher Direktor der Asklepios Klinik Nord (Hamburg) tätig. 2008 übernahm Professor Moecke Verantwortung als Konzernbereichs-leiter Medizin & Wissenschaft der Asklepios Kliniken, verbunden mit der Leitung der Ärzteakademie der Asklepios Kliniken.

Zu den Meilensteinen der oftmals visionären Aktivitäten von Professor Moecke für die Verbesserung der notfallmedizinischen Versorgung zählen die Vorstellung des bundeseinheitlichen Notfalleinsatzprotokolls (1991) sowie das 1998 vom ihm gegründete und bis heute geleitete Asklepios Institut für Notfallmedizin (IfN), das „national und international eine hohe Reputation als eines der führenden deutschen Kompetenzzentren“ gilt, wie Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks in ihrer Laudatio hervorhob. Das IfN war unter anderem als Berater der Kooperation für Transparenz und Qualität (KTQ) maßgeblich an der Erstellung des Handbuchs für den Rettungsdienst beteiligt und hat den Bachelor-Studiengang „Rescue Engineering“ an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg zusammen mit Jörg Schallhorn, Landesbranddirektor Niedersachsen initiiert. Außerdem ist das IfN seit 2005 eine von der American Heart Association (AHA) anerkannte internationale Schulungseinrichtung für Lehrgänge zur Herz-Lungen-Wiederbelebung und als Internationales Trainings-Centrum (ITC) für Notfall- und Reanimationsmedizin zertifiziert.

Wichtige Impulse setzte Professor Moecke in den vergangenen Jahrzehnten auch in seinen Ehrenämtern und als Netzwerker, insbesondere in seiner Funktion als erster Landesfeuerwehrarzt (1992-1994) oder als Gründungsmitglied der bundesweit ersten Leitenden Notarztgruppe (1985), einer Einrichtung, die „bundesweit Vorbildcharakter für die Strukturen anderer Städte und Regionen“ hat, wie Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks betonte. Professor Moecke organisiert darüber hinaus in Kooperation mit der Feuerwehr Hamburg seit 2002 die Intercon, „International Emergency and Rescue Congress and Exhibition“, in Hamburg, auf dem sich Experten aus aller Welt über die Vorbereitung auf Naturkatastrophen, terroristische Angriffe und andere Großschadensereignisse austauschen. „Dieser wichtige internationale Erfahrungsaustausch auch mit Vertretern von Rettungsdiensten und Verwaltungen, die unglücklicherweise Schadensereignisse größeren Ausmaßes schon erlebt haben, ist zur Weiterentwicklung der notfall- und rettungsmedizinischen Konzepte unabdingbar“, hob Senatorin Prüfer-Storcks in ihrer Rede hervor.

Besondere Fähigkeit als Lehrer und Motivator

Dr. Sebastian Wirtz, Chefarzt der Abteilung für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin der Asklepios Klinik Barmbek und langjähriger Wegbegleiter von Prof. Moecke, betonte in seiner Laudatio dessen besondere Fähigkeit als Lehrer und Motivator. Es sei das große Talent von Prof. Moecke „Menschen so zu erreichen, dass sie sich für seine Ideen begeistern können und damit selbst Teile zur Umsetzung beitragen.“ Prof. Moecke könne „Menschen so einzuschätzen, dass ihre Fähigkeiten erkannt und gefördert werden, damit sie sich weiter entfalten können, um das gemeinsame Ziel voranzubringen“, so Dr. Wirtz. Vor allem aber sei es Professor Moecke stets gelungen, „Netzwerke in besonderer Weise zu bilden: sie so mit Leben zu erfüllen, dass sie nicht nur dem Erfinder selbst, sondern allen Beteiligten fruchtbar und nützlich sind.“

 

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