Asklepios Kliniken ergänzen psychiatrische Behandlung durch Online-Betreuung

- Pilotprojekt in Hamburg, Göttingen, Stadtroda und Lübben
- Für Patienten kürzere Anfahrtswege und Wartezeiten

Die Asklepios Kliniken starten ein Pilotprojekt, bei dem die psychiatrische Behandlung durch eine neue Online-Betreuung ergänzt wird. Vorteil für die Patienten: Weil die Therapiebausteine aus den Online-Modulen individuell kombiniert werden können, wird die Behandlung insgesamt stärker individualisiert. Für die Patienten entfallen außerdem in vielen Fällen weite Anfahrtswege zur Klinik,  Wartezeiten können zudem sinnvoll überbrückt werden. Auch lassen sich viele Übungen zu Hause ausführen und Fragebögen online ausfüllen. Zugleich kann der Kontakt zum Therapeuten engmaschiger gestaltet werden. Asklepios hat gestern eine Kooperation mit dem holländischen Unternehmen Minddistrict unterzeichnet, das als Dienstleister das Projekt unterstützt und dabei die Plattform und die Online-Module stellt.
 

„Wir wollen die Psychiatrie durch den Einsatz moderner Kommunikationstechniken weiterentwickeln“, sagt Kai Hankeln, Konzerngeschäftsführer der Asklepios Kliniken. „Natürlich steht am Anfang immer der persönliche Kontakt, aber im Verlauf der Behandlung kann die Online-Betreuung sogar engmaschiger sein, als ein ambulantes Angebot.“ Für Kai Hankeln passt das Projekt sehr gut in die Palette neuer psychiatrischer Angebote, die individueller gestaltet und wohnortnäher durchführbar sind. So wurden kürzlich erst vier neue Zentren für seelische Gesundheit in Hamburg eröffnet, um das Angebot für die ambulante und tagesklinische Betreuung zu erweitern.
 
An der Online-Betreuung beteiligen sich die Asklepios Klinik Nord – Ochsenzoll und das Asklepios Klinikum Harburg. Die ebenfalls an dem Projekt beteiligten psychiatrischen Kliniken in Göttingen, Stadtroda und Lübben verfügen über ein Einzugsgebiet, das deutlich über ihre Stadtgrenzen hinausgeht. Daher wird es für viele Patienten eine große Erleichterung sein, wenn sie ihre Behandlung fortsetzen können, ohne für jeden Kontakt anreisen zu müssen. „Wir stoßen damit das Tor auf zur dritten Generation von eMental-Health: Face-to-Face Behandlung mit aktiver Einbindung der Patienten durch flexible Online-Elemente“, so Martin Stein, CIO der Asklepios Kliniken.
 
Asklepios ist nicht zum ersten Mal Vorreiter bei der Online-Betreuung von psychiatrischen Patienten: Seit etwa einem Jahr gibt es ein ähnliches Angebot für Menschen mit problematischem Alkoholkonsum unter www.weniger-trinken-online.de Die ersten Erfahrungen sind dabei durchweg positiv – und die Betroffenen fühlen sich durch den Mail-Kontakt „gesehen“. Das holländische Unternehmen Minddistrict hat mehrjährige Erfahrung mit solchen Projekten in den Niederlanden und Großbritannien. Mark Willems, CEO von Minddistrict, freut sich über die Zusammenarbeit. „Wir sind sehr stolz und fühlen uns geehrt, dass ein führender Krankenhausbetreiber wie Asklepios sich für Minddistrict entscheidet.“
 
Willems ist davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit positiv ausfallen wird. „Wir wissen aus unseren Erfahrungen in den Niederlanden, dass die Nutzung von E-Health zu einer qualitativ besseren Versorgung beiträgt. So kann dem Patienten eine persönliche und maßgeschneiderte Behandlung angeboten werden. Dadurch gewinnt er mehr Selbständigkeit. Das passt genau zur Zielsetzung von Asklepios, menschliche und qualitativ hochwertige Versorgung anzubieten.“ Minddistrict erwartet, dass die Nutzung von E-Health in Deutschland wachsen wird.
 


Über Minddistrict


Minddistrict wurde 2008 von Mark Willems in den Niederlanden gegründet. Seitdem bietet das Unternehmen erfolgreich Dienstleistungen im Bereich der internetbasierten Therapie und Gesundheitsinterventionen an. Das Unternehmen stellt bereits 250 Online-Plattformen zur Verfügung, und ist in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und England aktiv. Minddistrict bietet eine einfach zu bedienende und flexible Kommunikationsplattform für eMental-Health bereit, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Universitäten und Kliniken entwickelt wurden. Vor kurzem gewann Minddistrict den dritten Preis bei den KMU EU eHealth-Awards in Riga. www.minddistrict.de
 

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