Asklepios Klinik St. Georg unterstützt Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hamburg
Heute hat die Staatsanwaltschaft Hamburg das Hermann-Holthusen-Institut für Strahlentherapie in der Asklepios Klinik St. Georg (Hamburg) durchsucht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung und fahrlässigen Tötung in einer noch nicht bekannten Zahl von Fällen in den Jahren 2010 bis 2015. Nach Kenntnis von Asklepios sind im Zeitraum 2010 bis 2013 insgesamt zehn Patienten in der Klinik falsch bestrahlt worden. Wie die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz am Montag mitteilte, resultiert die fehlerhafte Bestrahlung nach Auffassung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte „aus einer Fehlinterpretation der Dosisverteilung im Bestrahlungsplan. Eine dadurch bedingte manuell ausgeführte Anpassung brachte systembedingt eine ungewollte Verringerung der Bestrahlungsdauer mit sich. Mittlerweile hat der Hersteller die Software überarbeitet.“
Als die Klinik die Vorfälle im März 2013 entdeckte, wurden die Aufsichtsbehörden und die Herstellerfirma der Bestrahlungssoftware unverzüglich informiert. Nach eingehender Prüfung hat die Klinik ein Maßnahmenpaket aufgesetzt, um ein erneutes Auftreten des Problems auszuschließen, dazu zählten insbesondere erneute Mitarbeiterschulungen. Seitdem ist das Problem nach Kenntnis der Klinik nicht mehr aufgetreten.
„Unabhängig von der Frage des Verschuldens, bedauern wir die Fehlbehandlung der betroffenen Patienten außerordentlich. Die Aufklärung der genauen Hintergründe auch durch die Staatsanwaltschaft liegt in unserem ureigenen Interesse. Wir haben der Staatsanwaltschaft unsere uneingeschränkte Unterstützung zugesichert“, sagte Dr. Thomas Wolfram, Sprecher der Geschäftsführung der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH.
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