Asklepios begrüßt Hamburgs Initiative für weniger Operationen
§ Hansestadt will das Zweitmeinungsverfahren obligatorisch einführen
§ Studie: Ärzte raten nur jedem zehnten Patienten zur Zweitmeinung
§ Positive Wirkung auf den Therapieverlauf nachgewiesen
Die Asklepios Kliniken Hamburg befürworten den Vorstoß von Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks, das Zweitmeinungsverfahren in der Hansestadt obligatorisch zu machen und damit überflüssige Operationen zu verhindern. Die Notwendigkeit dafür ist groß: Gegenwärtig legen die Mediziner nur 13 Prozent ihrer Patienten die Einholung einer zweiten ärztlichen Meinung nahe. Selbst bei Bandscheibenvorfällen rät nur jeder vierte Arzt zur Zweitmeinung. Dies sind Ergebnisse der Studie „Ärzte-Trendbefragung Zweitmeinungsverfahren“ der Asklepios Kliniken Hamburg, für die über 100 Ärzte befragt wurden.
Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks verweist bei ihrer Initiative auf Krankenkassen, denen zufolge 80 Prozent der Operationen in bestimmten Bereichen wie Wirbelsäule oder Knie vermeidbar waren. Dr. Thomas Wolfram, Geschäftsführer und Sprecher der Asklepios Kliniken Hamburg, begrüßt den Vorstoß: „Deutschlands Ärzte müssen für das Wohl ihrer Patienten alle Möglichkeiten ausschöpfen und im geringsten Zweifel zur Zweitmeinung raten.“ Die Vorteile des Zweitmeinungsverfahrens sind für den Experten eindeutig: „Der Patient kann sich aufgrund der zweiten Meinung viel besser entscheiden, auch in Bezug auf alternative Behandlungsmöglichkeiten.“
Bundesbürger zufrieden mit Ergebnis des Zweitmeinungsverfahrens
Belegt wird dies auch durch frühere Ergebnisse einer Patientenbefragung. So waren nahezu alle Bundesbürger, die schon einmal eine Zweitmeinung von einem anderen Arzt eingeholt haben, mit Ablauf und Ergebnis des Zweitmeinungsverfahrens zufrieden. 94 Prozent der Deutschen, die bislang noch keine zweite Meinung eingeholt haben, würden dies im Krankheitsfall machen oder zumindest erwägen.
„Während vielen Patienten das Zweitmeinungsverfahren schon bewusst ist, muss unter Deutschlands Ärzten noch ein Sinneswandel stattfinden“, sagt Dr. Wolfram. Denn nur wenige regen derzeit aktiv eine Zweitmeinung an. Selbst bei schweren Erkrankungen wie einem Schlaganfall empfehlen nur 43 Prozent der Mediziner ihren Patienten das Einholen einer zweiten Meinung. Bei akuten Erkrankungen wie einem Bandscheibenvorfall raten lediglich 23 Prozent zu dem Verfahren. „Auch bei schwerwiegenden Erkrankungen gibt es oftmals alternative Heilungsmethoden, mit denen sich Operationen unter Umständen vermeiden lassen. Im Interesse aller Beteiligten müssen diese daher in Betracht gezogen werden“, sagt Dr. Wolfram.
Die Asklepios Kliniken in Hamburg bieten ihren Patienten aktiv eine Zweitmeinung in einer Vielzahl medizinischer Fachbereiche wie etwa Gefäßmedizin, Kardiologie, Neuromedizin und Rückenmedizin an. Die Ausweitung auf andere medizinische Bereiche ist geplant.
Über Asklepios
Asklepios zählt zu den führenden privaten Betreibern von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen in Deutschland. Die Klinikkette verfolgt eine verantwortungsvolle, auf hohe Sicherheit und Qualität ausgerichtete nachhaltige Strategie. Auf dieser Basis hat sich Asklepios seit der Gründung vor fast 30 Jahren dynamisch entwickelt. Aktuell verfügt der Konzern bundesweit über rund 140 Gesundheitseinrichtungen und beschäftigt mehr als 45.000 Mitarbeiter. Im vergangenen Geschäftsjahr 2013 wurden rund 2,2 Mio. Patienten in Einrichtungen des Asklepios-Konzerns behandelt.
In der Metropolregion Hamburg, dem Nukleus der fortschrittlichen Medizin, betreibt Asklepios den größten Krankenhausverbund an einem europäischen Standort. Mit 60 Fachdisziplinen von Augen- bis zur Zahnheilkunde und 180 verschiedenen Abteilungen ist Asklepios in den Stadtgebieten Altona, Barmbek, Harburg, Nord (Ochsenzoll/Heidberg), St. Georg, Wandsbek und Rissen vertreten. Die medizinischen Fachexperten versorgen am Standort jährlich rund 500.000 Patienten stationär und ambulant. In der Hansestadt wird jeder zweite Krankenhauspatient in einer Asklepios-Klinik behandelt. Der Klinikbetreiber beschäftigt in der Hansestadt über 13.000 Mitarbeiter, darunter rund 2.000 Ärzte, und ist somit einer der größten privaten Arbeitgeber und mit 1.400 Ausbildungsplätzen der größte Ausbildungsbetrieb Hamburgs.
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