Europapremiere für neue Herzklappe in der Asklepios St. Georg

• Aortenklappe wird mit Kathetertechnik ersetzt
• Erste Eingriffe an wenigen ausgewählten Zentren

Bild: Team der Kardiologie und Herzchirurgie Asklepios Klinik St. Georg
Team der Kardiologie und Herzchirurgie Asklepios Klinik St. Georg © Asklepios Klinik St. Georg

Am 16. Oktober wurden in der Asklepios Klinik St. Georg fünf Patient:innen mit einer Aortenstenose (Verengung der Herzklappe zur Hauptschlagader) mit der vierten Generation des Klappenersatzes Evolut™ versorgt. Oberarzt Dr. Tigges und sein Team gehörten damit neben renommierten deutschen Herzzentren in Mainz, Leipzig und der Charité zu den ersten Kardiolog:innen in Europa, die diese sich selbst entfaltende, künstliche Klappe einsetzten.

Die Technik per Transkatheter-Aortenklappenersatz (TAVI) kommt bei schweren Verengungen der Aortenklappen zum Einsatz, besonders wenn die Patient:innen älter sind und eine herzchirurgische Operation hohe Risiken birgt. In der Kardiologie der Asklepios Klinik St. Georg hat man mit kathetergestützten Behandlungsverfahren dieser Art viel Erfahrung. Von den etwa 1.500 TAVI-Patient:innen pro Jahr in Hamburg werden 450 in St. Georg behandelt. Diese Eingriffe werden gemeinsam mit den Herzchirurg:innen der Abteilung von Chefarzt Privatdozent Dr. Samer Hakmi im Hybrid-OP durchgeführt.
 

„Mit jeder Generation werden die Kathetersysteme ausgereifter. So lässt sich das neue Modell noch präziser platzieren“, erklärt Dr. Eike Tigges, Leitender Oberarzt der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin und Stellvertreter des Chefarztes im Zentrum für Herz- und Gefäßmedizin der Asklepios Klinik St. Georg. „Diese Behandlung erweitert unser Portfolio und bietet weitere therapeutische Möglichkeiten“, sagt Prof. Dr. Stephan Willems, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin.

Zu einer schweren symptomatischen Aortenstenose kommt es, wenn sich die Segel der Aortenklappe verkalken und versteifen. Schwere symptomatische Aortenstenosen beeinträchtigen die Lebensqualität der Patient:innen massiv und schränken ihre täglichen Aktivitäten ein. Ohne Behandlung können Betroffene innerhalb von nur zwei Jahren aufgrund von Herzinsuffizienz (Herzschwäche) sterben.
 

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