Wie Menschen nach einem Herz-Kreislaufstillstand gerettet werden können

• Woche der Wiederbelebung: Rettungskette nach Reanimation entscheidend
• Asklepios Klinik St. Georg in Geschwindigkeit und Ausstattung führend

Foto Prof. Dr. Stephan Willems, Chefarzt kardiologie St. Georg
Prof. Dr. Stephan Willems, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin der Asklepios Klinik St. Georg

Wenn sich während eines Herzstillstandes trotz Wiederbelebung kein eigener Kreislauf wiederherstellen lässt, besteht bei ausgewählten Fällen die Möglichkeit, Patient:innen zeitnah an eine miniaturisierte Herz-Lungenmaschine (ECMO) anzuschließen, um die Überlebensmöglichkeit zu erhöhen. In der Asklepios Klinik St. Georg, im Herzen der Hansestadt, wurde diese Rettungskette perfektioniert. Das vom GRC (Deutscher Rat für Wiederbelebung) zertifizierte Hanseatic Cardiac Arrest Center in dieser Klinik ist auf Fälle mit Herzstillstand spezialisiert. Dort übernimmt in diesen Fällen schon eine Viertelstunde nach Einlieferung die ECMO die lebensrettenden Funktionen. Wichtiges Prinzip der Cardiac Arrest Center: Hier arbeiten Kardiolog:innen, Notfallmediziner:innen, Intensivmediziner:innen, Neurolog:innen und Radiolog:innen interdisziplinär für das optimale Behandlungsergebnis eng zusammen. 

„Durch das eingespielte Team, bei dem jeder genau weiß, was er zu tun hat und das schnell umsetzt, können wir deutlich mehr Patienten nach einem Herzstillstand retten. Studien haben inzwischen belegt, dass das Outcome, also das gesundheitliche Ergebnis beim Patienten, von der Rettungskette abhängt“, sagt Prof. Dr. Stephan Willems, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin der Asklepios Klinik St. Georg. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielt dabei die technische Ausrüstung. So verfügt das Hanseatic Cardiac Arrest Center (HaCAC) unter anderem über CARL-Systeme (Controlled Automated Reperfusion of the whoLe body), das modernste Gerät zur Kreislaufversorgung nach Herzstillstand. CARL verbessert die Therapie, weil es die Durchblutung und Sauerstoffversorgung individuell anpasst. Denn Studien zeigten, dass eine unkontrollierte Behandlung beim nicht durchbluteten, vorgeschädigten Gewebe zu „Reperfusionsschäden“ führen kann. 

Bild: Dr. Eike Tigges, Leitender Oberarzt, Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin der Asklepios Klinik St. Georg
Dr. Eike Tigges, Leitender Oberarzt, Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin der Asklepios Klinik St. Georg © Asklepios

„Wir sind damit eines von weltweit nur wenigen Zentren, in denen dieses hochentwickelte Gerät bereits in der Initialphase eingesetzt wurde“, erklärt Dr. Eike Tigges, Leitender Oberarzt, Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin der Asklepios Klinik St. Georg. Mit rund 80 Patient:innen im Jahr ist das Hanseatic Cardiac Arrest Center auch bezogen auf die Patientenzahl in Deutschland führend und zählt international zu den erfahrensten Zentren. 

Auch in anderen Asklepios Kliniken gibt es solche Zentren: Das ebenfalls vom GRC zertifizierte Cardiac Arrest Center Heidberg (CACH), das seit 2021 bestehende Altona Cardiac Arrest Center und im Asklepios Klinikum Harburg gibt es das ebenfalls zertifizierte ECMO-Zentrum Hamburg-Süd - Asklepios Klinikum Harburg.

„Durch die über die Stadt verteilten, hoch spezialisierten Zentren gibt es ein Rettungsnetz, das Menschen mit Herzstillstand die besten Überlebenschancen bietet“, sagt Privatdozentin Dr. Sara Sheikhzadeh, Chief Medical Officer der Asklepios Kliniken. „In dieser Hinsicht ist Hamburg besser aufgestellt als die meisten Städte – nicht nur in Deutschland. Und für uns als größtem Notfallversorger von Hamburg ist dieses Behandlungsangebot ein wichtiger Beitrag zur Daseinsvorsorge“, so PD Dr. Sheikhzadeh weiter.

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