Asklepios-Experten zum Welt-CED-Tag am 19. Mai: Individualisierte Therapie erfordert viel Erfahrung
• Moderne Medikamente gegen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
• Therapiekontrolle per Ultraschall wichtig und sinnvoll
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa betreffen allein in Deutschland rund 400.000 meist junge Menschen. Sie leiden unter einer massiven Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität durch starke Bauchschmerzen, Durchfälle oder Darmblutungen. In der Öffentlichkeit sind diese unheilbaren Krankheiten jedoch wenig bekannt. Das führt dazu, dass die Diagnose oft erst spät erfolgt und es lange dauert, bis eine effektive Behandlung eingeleitet wird. Jedes Jahr am 19. Mai, dem Welt-CED-Tag, klären deshalb Expertinnen und Experten, Fachgesellschaften und Patientenorganisationen über diese Erkrankungen, typische Symptome und moderne Behandlungsmöglichkeiten auf.
Die Hamburger Asklepios Kliniken verfügen über eine ganze Reihe erfahrener Spezialistinnen und Spezialisten, die sich klinisch und wissenschaftlich intensiv mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa befassen. Einer von ihnen ist Prof. Dr. Klaus Herrlinger, Chefarzt der Inneren Medizin I und Ärztlicher Direktor der Asklepios Klinik Nord – Heidberg. Er macht Betroffenen Mut, in der Therapie neue Wege zu gehen: „Aktuell gibt es viele innovative Therapieansätze, die die chronischen Entzündungen auf ganz verschiedenen Wegen kontrollieren sollen. Das sind zum Beispiel die sogenannten Anti-Integrin-Antikörper, die Sphingosin-1-Phosphat-Rezeptor-Modulatoren, die JAK(1/2/3)-Inhibitoren sowie die IL23(p19)-Antikörper.“
Welche dieser Medikamente im Einzelfall am besten helfen, die Entzündung zum Abklingen und die angegriffene Schleimhaut zur Abheilung zu bringen, sei ganz unterschiedlich, betont Herrlinger. „So individuell wie die Erkrankung ist, so individuell müssen wir sie auch behandeln. Das stellt uns als behandelnde Ärztinnen und Ärzte aber immer wieder vor Herausforderungen.“ Denn mit Standardmedikamenten sei nur etwa die Hälfte der Betroffenen gut zu behandeln. „Bei der anderen Hälfte ist die Situation deutlich komplexer. Wir müssen also für jede CED-Patientin und jeden CED-Patienten die passende Therapie aus dem wachsenden Portfolio von Medikamenten auswählen. Das erfordert viel Erfahrung.“ Wer an einer CED leide, solle daher möglichst frühzeitig den Rat einer Spezialistin oder eines Spezialisten für diese Erkrankung suchen.
Ultraschall wichtig für Diagnostik und Therapiekontrolle
Je vielfältiger sich die Therapie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen gestaltet, desto wichtiger werden auch verlässliche Verfahren, um Wirkungen und Nebenwirkungen zeitnah einschätzen zu können. Dr. Jens Niehaus, Chefarzt der Abteilung für Gastroenterologie und Allgemeine Innere Medizin in der Asklepios Klinik Wandsbek, betont die Bedeutung des Ultraschalls als nicht-invasives Bildgebungsverfahren: „Die Sonographie des Darms ist ein fest etabliertes Verfahren in der Diagnostik und Verlaufsbeurteilung bei CED.“ Sie erlaube die Darstellung des Befallmusters, der entzündlichen Aktivität und der möglichen Komplikationen der Grunderkrankung, so der Ultraschallexperte. Zudem ließen sich mit der nötigen Erfahrung andere Probleme erkennen: „Wir können damit auch klinisch relevante Differentialdiagnosen entdecken, die nichts mit dem Grundleiden zu tun haben.“
Podcast zur Diagnostik und Behandlung von CED mit Prof. Dr. Klaus Herrlinger
Video-Interviews der Asklepios-Experten für Gastroenterologie
www.youtube.com/playlist?list=PLhKoyZAFkGBtSlR3Aa_b6ShyUaVdKx7o5
Die Gastroenterologien der Asklepios Kliniken Hamburg
Über Abteilungen für Gastroenterologie mit CED-Expertise verfügen in Hamburg die Asklepios Kliniken Altona, Barmbek, Nord – Heidberg, St. Georg und Wandsbek sowie das Asklepios Klinikum Harburg und das Asklepios Westklinikum Hamburg in Rissen. Wo welche Fach- und Spezialgebiete angeboten werden, erfahren Sie unter: www.asklepios.com/konzern/standorte/kliniken/
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