Asklepios-Experten warnen vor Leichtsinn am Vatertag: E-Scooter sind für Betrunkene so tabu wie Fahrräder!

• Viele schwere Unfälle passieren unter Alkoholeinfluss
• E-Scooter-Unfälle immer häufiger
• Fahrradhelm reduziert das Risiko schwerer Kopfverletzungen

Portrait Prof Michael Hoffmann - Chefarzt Unfallchirurgie
Prof. Dr. Michael Hoffmann

Am 18. Mai ist es wieder so weit: Es ist Vatertag – in den Notaufnahmen, Unfall- und Neurochirurgien ein besonders schlimmer Tag. Denn zu keiner anderen Zeit im Jahr passieren so viele schwere Fahrradunfälle und so viele Unfälle unter Alkoholeinfluss wie an Christi Himmelfahrt. „Alkoholisiert Fahrrad zu fahren, erhöht das Risiko eines Sturzes deutlich“, warnt Prof. Dr. Michael Hoffmann, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportorthopädie in der Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg. Und das gelte genauso für die überall in der Stadt bereitstehenden E-Scooter, ergänzt sein Kollege aus der Asklepios Klinik Altona (Hamburg), Prof. Dr. Lars Gerhard Großterlinden.

„Immer häufiger bekommen wir es in den Kliniken mit schweren E-Scooter-Unfällen zu tun“, sagt Großterlinden. Auffällig sei dabei vor allem die hohe Zahl von Kopfverletzungen. „Ich empfehle daher auf dem E-Scooter dringend das Tragen eines Helmes – und darüber hinaus sollte man das Fahren eines E-Scooters unbedingt üben und sich nicht einfach in den Verkehr stürzen!“ Dass die E-Scooter zur Miete überall und jederzeit in der Stadt bereitstehen, sei am Vatertag besonders problematisch. Denn so mancher Angetrunkener könnte sich hinreißen lassen, den Heimweg auf diese Weise zu beschleunigen – natürlich ungeübt und ohne Helm. Dass die flinken E-Scooter und elektrisch unterstützten Pedelecs ohne große Kraftanstrengung Geschwindigkeiten erreichten, die eine alkoholisierte Person kaum richtig einschätzen könne, fördere den Leichtsinn noch zusätzlich.

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Prof. Dr. Lars Gerhard Großterlinden

„E-Scooter-Unfälle sammeln wir zur wissenschaftlichen Auswertung in einer eigenen Datenbank“, berichtet Prof. Hoffmann. Die umfasst mittlerweile mehr als 200 Patientinnen und Patienten, vor allem mit Kopf- und Gesichtsverletzungen sowie Schädel-Hirn-Traumata. Zwar heilen viele dieser schweren Verletzungen wieder aus, aber viele Betroffene behalten auch dauerhafte Schäden zurück. „Bei mehr als 90 Prozent dieser Unfälle trugen die Betroffenen keinen Helm und nicht selten standen sie unter Alkoholeinfluss, vor allem am Wochenende.“ Besonders tragisch: Nicht selten werden am Vatertag auch nüchterne Verkehrsteilnehmer schwer verletzt, weil sie von alkoholisierten Ausflüglern in Unfälle verwickelt werden.

Helmpflicht und Konsequenzen für Alkoholfahrten gefordert

Die Chefärzte Prof. Großterlinden und Prof. Hoffmann ziehen ein klares Fazit: „Wir empfehlen Helmpflicht, ein Mindestalter von 16 für die E-Scooter und harte Konsequenzen bei Alkoholfahrten – ob auf dem E-Scooter oder auf dem Rad.“

Die Unfallchirurgien der Asklepios Kliniken Hamburg

Über eine Unfallchirurgie verfügen in Hamburg die Asklepios Kliniken Altona, Barmbek, Nord – Heidberg, St. Georg und Wandsbek sowie das Asklepios Klinikum Harburg und das Asklepios Westklinikum Hamburg in Rissen. Wo welche Fach- und Spezialgebiete angeboten werden, erfahren Sie unter: www.asklepios.com/konzern/standorte/kliniken/

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